[Diak]

Selbstverständlich ist der Frauenzehnkampf eine Option, es ist die letzte Disziplin, die den Frauen international "fehlt". Schon bei allen anderen hieß es erschütternd lange, das könnten Frauen nicht, mit den abstrusesten Argumenten (schlechte Hochsprungleistungen allerdings gehörten da noch nicht zwingend dazu)
Die Einführung war ja auch schon mal beschlossen... Das Kernproblem ist ein Organisatorisches: Diskus- und Stabanlagen sind auch in den großen Anlagen rar und die Engstellen der Wettkampforga. Wenn wir das auch noch alle machen sollten, würde das alle Pläne sprengen.
Natürlich bräuchte so eine Entscheidung einen langen Vorlauf und müsste über die Jugend in dei Aktivenklasse hochwachsen, es wäre eine massive WEttbewerbsverzerrung, wenn man den Athletinnen mit dem heutigen Fertigkeitsprofil sagen würde: "das da ist der Stab, probier doch mal".
So ganz subjektiv hätte ich auch nicht so ganz viel Lust, mich intensiv in Stab einzuarbeiten und könnte das im Training auch nicht so richtig gut abbilden.
Sieben- und Zehnkampf sind gewachsene Disziplinen mit eigenen Reizen und Profilen. Ich fände schön, wenn das so bliebe, vertehe aber alle, die das anders sehen...

[frbcrane2]

Wieviele Siebenkämpferinnen gibt es denn, die halbwegs akzeptable Höhen schaffen? Mir fällt Lotte Gretzler ein, die aktuell die deutsche Nummer 1 im U18 Siebenkampf und Stabhoch ist. Was würde die aktuelle Generation sagen, wenn sie plötzlich Stabhochspringen lernen müßten? Hat schonmal jemand Annik Kälin gefragt, Sandrina Sprengel, Anna Hall, Sofie Doktor? Also die junge Generation, die von einer Einführung des Zehnkampfes betroffen sein könnte?

[Stelvio2017]

Ich bin da momentan von der Idee auch noch nicht so richtig überzeugt. In der Halle lagen in Aubiere ja die Ergebnisse der Heptas in den Paralleldisziplinen doch signifikant unter denen der Pentas. Es gibt halt derzeit nur wenige 10Kämpferinnen, die den führenden 7Kämpferinnen halbwegs Paroli bieten können. Wie z.B. Jordan Gray. Aber das könnte sich ja im Laufe der Zeit ändern. Dass die führenden Athletinnen wie Thiam und KJT von dem Projekt nicht begeistert sind, liegt auf der Hand.

Im August soll ja eine Art WM in den USA ausgerichtet werden. Mal sehen, was die für eine Resonanz erzeugt. Veranstalter und Medien (die ja ohnehin alle die Field Events eindampfen wollen) scheinen zumindest momentan nicht begeistert.
Women's Decathlon (womens-decathlon.com) 

+++

In den USA bastelt derweil Petros Kyprianou weiter an seinem Illinois Model. 
Illini Track and Field Signs All-American Transfer Kristine Blazevica - University of Illinois Athletics (fightingillini.com)

[krebsan]

Wieviele Siebenkämpferinnen gibt es denn, die halbwegs akzeptable Höhen schaffen? Mir fällt Lotte Gretzler ein, die aktuell die deutsche Nummer 1 im U18 Siebenkampf und Stabhoch ist. Was würde die aktuelle Generation sagen, wenn sie plötzlich Stabhochspringen lernen müßten? Hat schonmal jemand Annik Kälin gefragt, Sandrina Sprengel, Anna Hall, Sofie Doktor? Also die junge Generation, die von einer Einführung des Zehnkampfes betroffen sein könnte?


Was haben damals die Fünfkämpferinnen gesagt, als es plötzlich zum Siebenkampf wurde? So etwas wird ja nicht über Nacht eingeführt, aber machbar wäre es schon. Und sicher sollten das nicht die aktuellen Siebenkämpferinnen (allein) entscheiden. Davon abgesehen, haben die ja auch unterschiedliche Profile. Eine Katelyn Adel wäre vielleicht eher sogar begeistert.

[TranceNation 2k14]

Wieso müsste man die Anlagen anpassen? Es gibt ja genug Jedermannzehnkämpfe mit Einstiegshöhe 1,10, das wird im sicher nicht das Manko. Zudem dürfte der Stabhochsprung bei der bewegungstalentierten Siebenkämpferinnen kein Ausschlusskriterium sein, man muss es halt trainieren und logischerweise in der "neuen" Zehnkampfgeneration. Zumal der Ablauf näher am Weit- als am Hochsprung ist.

[krebsan]

Wieso müsste man die Anlagen anpassen? Es gibt ja genug Jedermannzehnkämpfe mit Einstiegshöhe 1,10, das wird im sicher nicht das Manko. Zudem dürfte der Stabhochsprung bei der bewegungstalentierten Siebenkämpferinnen kein Ausschlusskriterium sein, man muss es halt trainieren und logischerweise in der "neuen" Zehnkampfgeneration. Zumal der Ablauf näher am Weit- als am Hochsprung ist.


Nach meiner Erfahrung starten viele Anlagen bei 2.20m. An einem Jedermann-Zehnkampf habe ich einmal mitgemacht. Allerdings war das damals auf den Einstiegshöhen mit Gummiband. Weiss nicht, ob man hätte eine Latte auflegen können. Aber sicher spricht nichts dagegen, dass auch junge Mehrkämpferinnen ab U18 Stabspringen können (müssen).

[frbcrane2]


Was haben damals die Fünfkämpferinnen gesagt, als es plötzlich zum Siebenkampf wurde? So etwas wird ja nicht über Nacht eingeführt, aber machbar wäre es schon. Und sicher sollten das nicht die aktuellen Siebenkämpferinnen (allein) entscheiden. Davon abgesehen, haben die ja auch unterschiedliche Profile. Eine Katelyn Adel wäre vielleicht eher sogar begeistert.

Damals waren es Speer und 800m als neue Disziplinen. Beides viel weniger problematisch als Stab, sogar bei Weltklasse-Springern sieht man gefährliche Situationen, wenn der Stab bricht oder sie neben der Matte landen. Ich halte es für gefährlich, Frauen um die 20 dazu zu zwingen, mehrere Jahre Stabhoch als neue Disziplin zu trainieren, weil es vielleicht 2032 zum Einsatz kommt.
Wenn es die aktuellen Siebenkämpferinnen nicht allein entscheiden sollten, wer dann? Willst du 14jährige fragen, die mit 20 vielleicht gar keine Leichtathletik mehr betreiben?

[lianau]

Man könnte aber eine Übergangsfrist einführen in der Sieben- und Zehnkampf beide stattfinden. Damit könnten die "alten" Siebenkämpferinnnen ihren Sport weiter ausführen und der Nachwuchs würde halt gleich als Zehnkämpferinnen starten.

[TranceNation 2k14]

sogar bei Weltklasse-Springern sieht man gefährliche Situationen, wenn der Stab bricht oder sie neben der Matte landen



Oder über Hürden fallen oder beim Weitsprunganlauf umknicken...

[frbcrane2]

Kira Grünberg findet deine Antwort sicher sehr amüsant.