14.06.2024, 21:30
Zitat:Was bei bestimmten Meetings hier in DE mit dem Weitsprungbrett gemacht wird, darüber müssen wir auch nicht sprechen.Worauf willst du hinaus?
Anlagenbonus für den Weitsprungsteg in Rom?
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14.06.2024, 21:30
Zitat:Was bei bestimmten Meetings hier in DE mit dem Weitsprungbrett gemacht wird, darüber müssen wir auch nicht sprechen.Worauf willst du hinaus?
14.06.2024, 21:46
(14.06.2024, 21:30)Grummel schrieb:bei einigen Meetings wird das Brett angeschrägt, was höhere Abflugwinkeln und damit oft größere Weiten bedingt. Das ist verboten, unfair und dumm (weil Maßstäbe gesetzt werden, denen die Athlet:innen dann hinterherspringen) Die Anlage in Rom war mit Sciherheit regelkonform, aber wohl schon so gebaut, dass sie mindestens einigen Athlet:innen entgegenkam. Andres als Delta würde ich eher die explosiven als die reaktiven Typen bevorteilt sehen, kann den Gedanken aber auch andersherum nachvollziehen, das wäre mal spannend.Zitat:Was bei bestimmten Meetings hier in DE mit dem Weitsprungbrett gemacht wird, darüber müssen wir auch nicht sprechen.Worauf willst du hinaus?
14.06.2024, 21:55
(14.06.2024, 21:46)Diak schrieb:(14.06.2024, 21:30)Grummel schrieb:bei einigen Meetings wird das Brett angeschrägt, was höhere Abflugwinkeln und damit oft größere Weiten bedingt. Das ist verboten, unfair und dumm (weil Maßstäbe gesetzt werden, denen die Athlet:innen dann hinterherspringen) Die Anlage in Rom war mit Sciherheit regelkonform, aber wohl schon so gebaut, dass sie mindestens einigen Athlet:innen entgegenkam. Andres als Delta würde ich eher die explosiven als die reaktiven Typen bevorteilt sehen, kann den Gedanken aber auch andersherum nachvollziehen, das wäre mal spannend.Zitat:Was bei bestimmten Meetings hier in DE mit dem Weitsprungbrett gemacht wird, darüber müssen wir auch nicht sprechen.Worauf willst du hinaus?
14.06.2024, 23:04
(14.06.2024, 17:50)frbcrane2 schrieb:Natürlich lässt eine einzelne Leistung keine ultimative Beurteilung zu.(14.06.2024, 15:53)said88 schrieb: Ich les da deutlich heraus, dass die Anlage extrem gut sein muss (oder dass es extrem gute Bedingungen gegeben haben muss). Ob es 20cm "Anlagenbonus" sind, kann man natürlich nicht rauslesen.Natürlich waren es sehr gute Bedingungen, sonst springt niemand 7,22m. Aber sogar die Ansammlung von Bestleistungen ist nicht so ungewöhnlich. In Rom gab es mehrere Wettbewerbe mit hochklassigen PBs. Von den ersten vier des 400m Herren-Finallaufs erzielten drei PBs, 3000H Männer genauso. Über 400m Hürden M gabs im dritten Semi vier PBs und drei SBs. Alles ohne Sprungschanze. Über 400mH Männer gab's insgesamt 2 PBs, nicht 3 unter den ersten 4. Ich glaube, dass bei Großereignissen PBs im (zumindest im Lang-) Sprint häufiger auftreten als in den Horizontalsprüngen. Hier mal die Anzahl PBs in den Lauffinals in Rom (mag der ein- oder andere Fehler drin sein): Männer 100m - 1 200m - 1 400m - 3 800m - 0 1500m - 2 5000m - 0 10000m - 0 110mH - 2 400mH - 2 3000mSt - 5 Frauen 100m - 0 200m - 1 400m - 4 800m - 0 1500m - 0 5000m - 12 10000m - 6 100mH - 3 400mH - 1 3000mSt - 3 Natürlich sind die Teilnehmerzahlen hier extrem unterschiedlich; natürlich sind die längeren Laufstrecken oftmals "taktisch" usw. Und die PBs in den Horizontalsprüngen: Männer Drei - 2 18,18m Diaz; 18,04m Pichardo Weit - 3 8,65m Tentouglou; 8,38m (Furlani U20); 8,41m Ehammer in Quali Frauen Drei - 4 Weit - 4 7,22m Mihambo (-1,4) Die Weiten und Leistungen sind bemerkenswert gut. Es scheint mir sehr wahrscheinlich, dass das auch an der Anlage liegt.
15.06.2024, 08:50
15.06.2024, 09:29
15.06.2024, 09:34
(15.06.2024, 09:29)Oliver schrieb:Etwas weniger böse Zungen würden jetzt entgegnen, dass inzwischen jede einzelne Top-Weite aus Inneringen auf anderen Anlagen mehr oder weniger bestätigt wurde, teilweise sogar bei Großereignissen.(15.06.2024, 08:50)muffman schrieb: Dass das Brett manchmal leicht angestellt wird. Erkennt man manchmal sogar von der Tribüne aus.Böse Zungen könnten jetzt Inneringen ins Spiel bringen Aber wir sind ja nicht böse.
15.06.2024, 09:58
Aber weitergesprungen wurde überwiegend auch nicht. Batz wird dieses Jahr erst 22 Jahre alt. In diesem Alter sollten sich Athleten auch noch weiterentwickeln können.
Hier die Weiten aus Inneringen im Vergleich mit der besten Weite danach: Alina Rotaru-Kottmann: 6.96 vs. 6.88 Maryse Luzolo: 6,84 vs. 6.66 Luka Herden: 8,14 vs. 8,08 Simon Batz: 8,01 vs. 8,18 Andreas Trajkovski: 7,91 vs. 7.84 Alle genannten sind in Inneringen PB gesprungen. 4 von 5 erzielten PB haben weiterhin bestand. Als die Bestleistungen gesprungen wurden, war es nicht sonderlich warm. Viele Zuschauer hatten an diesem Tag eine Jacke an.
Der Wettkampf in Rom hat für alle unter gleichen Bedingung stattgefunden. Sicherlich kommt der eine oder andere besser mit den unterschiedlichen Anlagen zurecht. Mihambo hat mit Abstand gewonnen - Punkt. So sehe ich das. Zudem hat sie vor 5 Jahren in Doha unter Ralf Weber schon 7,30m auf einer normalen Tartananlage erzielt. Ob sich die Relationen zu einer normalen Tartananlage stark verschieben, wissen wir nicht genau. Was diese Materialoptimierungen letztlich für die Strukturen bedeuten, werden manche erst später zu spüren bekommen. Diese Unerschrockenheit lässt mich vielfach schon schaudern. Die Athleten bleiben später mit ihren Problemen alleine.
Vergleichbar sind die heutigen Leistungen mit den früheren Weitsprungergebnissen eh nicht mehr. Früher sind viele WR mit bestimmten Mitteln erzielt worden. Weiß man, mit welchen "Töpfen" man sich heute bedient? Die Leistungen gehen doch teilweise in einigen Disziplinen auch in diesen Bereich oder im Langstreckenbereich sehr viel höher. Hat man Mittel, die in den gentechnischen Bereich gehen oder ist EPO immer noch der "Treibstoff Nr. 1" auf den langen Strecken? Das Aufdecken in diesen Vergehen lässt die Vermutung offen, zumal man manchmal auch auf höchster Ebene mitgespielt hat. Mich würde das alles nicht wundern. Oder sind sie nur auf verbesserte Trainingsbedingungen, Höheneinfluss, Schuhe, Ernährung, Professionalität ... zurückzuführen? Dann haben wir schon keine Vergleichsmöglichkeiten mehr. Was würde ein Charly Kaufmann heute erreichen, der 1960 in 44,9 die Silbermedaille mit qualitativ anderen Schuhen, ganz anderen Lebensumständen und auf Asche erzielte? Heute kann man sich manchmal ganz dem Sport widmen. Auch das war früher absolut nicht möglich. Wenn ich nur daran denke, an welchen Kraftgeräten wir damals trainiert haben. Da gibt´s in ausgeklügelten Trainingsprogrammen heute zu früher keinen Vergleich mehr, es sei denn, man hinkt hinterher. Will man das nicht sein, dann muss man schon selbst lernen, lernen, lernen... Man stellt anscheinend heute bei neuen Anlagen oft nicht die Frage, was leistungsfördernd und gesund ist. Gertrud
15.06.2024, 10:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.06.2024, 10:22 von longbottom.)
Groß sind die Unterschiede zumindest nicht. Die Anlage war sicherlich gut (über die Regularität will ich mich nicht äußern), aber da gibt es quer durch alle Disziplinen ganz andere Unterschiede zwischen einem kleinen Meeting und großen Veranstaltungen. Nach dem Wettkampf damals wurde so getan, als hätten die Weiten überhaupt keine Aussagekraft, was sich als falsch erwiesen hat.
Rotaru-Kottmann wurde mit diesen 6,88m WM-Dritte. Da ein paar Zentimeter mehr bei einem kleineren Meeting zu springen ist nun wirklich nicht verdächtig. Luzolo ist im Moment diejenige mit dem größten "Unterschied" zwischen der Inneringen- und der anschließenden Bestweite. Aber auch sie wurde immerhin WM-Neunte nur ein paar Wochen später. Laura Raquel Müller ist bei dem Wettkampf in Inneringen 6,49m gesprungen und damit 18 Zentimeter weiter als bei ihrem zweitbesten Wettkampf in der Saison zuvor. Auch ihre Weite wurde damals etwas misstrauisch beäugt, und nichtmal zwei Wochen später ist sie bei der U20-EM in Jerusalem noch weiter gesprungen und hat Bronze gewonnen. Über ihre Entwicklung seitdem müssen wir gar nicht erst reden. Inzwischen ist es soweit, dass Weiten wie vor einem Jahr in Inneringen eher schon enttäuschend aus ihrer Sicht sind. Fabian Heinle, der in Inneringen auch über 8 Meter kam, hat kurz darauf seine Karriere beendet. Aber dass er soweit springen kann, hat er ja schon oft genug gezeigt, wenn auch nicht in der vergangenen Saison. Batz ist bei der DM 7,97m gesprungen. Warum die paar Zentimeter mehr in Inneringen da seltsam sein sollen, habe ich damals schon nicht verstanden. Und seine Ergebnisse seitdem haben das sowieso bestätigt. Herden war bis zur EM derjenige mit dem größten Ausreißer in Inneringen. Das hat sich nun aber auch eingepegelt. Seine Weiten auf der hier diskutierten Sprungschanze mal außen vorgelassen, er ist in einem Weltklassefeld bei der EM immerhin Achter geworden. Zusammengefasst: Mir fallen ganz andere Meetings ein, wo Ergebnisse und Resultate woanders nicht zusammenpassen, als in Inneringen 2023. |
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