[markus-jonda@gmx.de]

Marcel Meyer mit einem erstklassigen Wettkampf, wieder PB  ‌ ‌ ‌ ‌

[Dackfield]

In den Fleissdisziplinen ist Meyer top, dabei aber in den technischen Bewerben mit viel Luft nach oben...

Schöne PB klar, aber hätte doch auf mehr gehofft (Hürden, Diskus, Stab u.a.)

[Hans]

Meyer hat alles versucht und gekämpft bis zum Umfallen.
Am Ende wird er mit 8096 Punkten belohnt.

Klasse, er hat sich vom Sisu inspirieren lassen, auch wenn es am Ende nicht zur Medaille gereicht hat.

[Oliver]

Einfach eine Freude zu sehen, mit welcher Leidenschaft und Freude Iapichino ihre Nationalhymne mitsingt.

[markus-jonda@gmx.de]

Kleines Zwischenfazit:

Eine äußerst gemischte Bilanz. Im Medaillienspiegel abgerutscht. Im gesamten Sprintbereich größere Defizite, Vergleichbar wie bei den Aktiven (Aunahmen dort Lückenkemper und Hartmann). Das ist ganz auffällig. Beim Sprungbereich bestenfalls Stagnation, im Wurfbereich ist es noch in Ordnung, allerdings sind wir beim Speer gar nicht mehr vertreten. Die Kugel, Hammer und Diskus Jungs und Mädels haben spass gemacht. Batz hat eine gute Zukunft, wenn er gesund bleibt.

Perspektivisch kommt im Vergleich zu der aktuellen Generation bei den Aktiven nicht mehr viel nach, eine ganz bedenkliche Entwicklung. Und auch im Bereich U 23 haben wir bei einigen Disziplinen überhaupt nichts mehr zu bestellen.

[Stelvio2017]

Der Zehnkampf erfüllt die zuvor schon hohen Erwartungen!!!
5 über 8000
gleich 2 über der Paris/Budapest-Norm, die Norweger sollte man spätestens für die OG auf der Rechnung haben.
Während Rooth sich über das Q für die beiden kommenden Majors freuen kann, wird Roosen  zumindest nicht nach Budapest kommen. Er verbessert sich in der Road gerade einmal um 3 Pünktchen und zieht mit 1183 nur mit Steinforth gleich, immer noch weit außerhalb der Top24.

Und Meyer hakt die 8000 ab! Mit tollem kämpferischen Einsatz. Wenn bei ihm mal alles passt, sollte auch die Rom24-Norm drin sein. Der Götzis-Wettkampf und die dortigen Erfahrungen waren m.E. für ihn sehr hilfreich. Mal sehen, wo er dieses Jahr noch antritt? Hoffe, er macht die DM in Hannover - auch wegen der Bonuspunkte!!!

[frbcrane2]

Perspektivisch kommt im Vergleich zu der aktuellen Generation bei den Aktiven nicht mehr viel nach, eine ganz bedenkliche Entwicklung. Und auch im Bereich U 23 haben wir bei einigen Disziplinen überhaupt nichts mehr zu bestellen.

Gonschinskas großspuriges Versprechen: "Weltspitze bis 2028". Wer aus der deutschen Mannschaft hat das Potential, bis 2028 in die Weltklasse aufzusteigen? Wir hatten schon Talente, die in der U20/U23 Weltspitze waren, ich sehe niemanden von diesem Format. Gürth könnte es schaffen, die Diskuswerfer, aber sonst? Mihambo, Weber, Pudenz, Lückenkemper etc sind 2028 alle über 30, ich sehe nicht viele Talente, die sie ersetzen und für Spitzenplätze in Los Angeles sorgen könnten.

[Befürworter]

Zeit, Bilanz zu ziehen. Als Verbandsbilanz stehen Platz 8 im Medaillenspiegel und nur acht Medaillen zu Buche, und das ist einfach nur schlecht. Es fehlt im direkten Anschlusskader absolut an der nötigen Breite, um in den nächsten Jahren die ganz große Trendwende zu schaffen.

Interessant natürlich auch die einzelnen Leistungsentwicklungen, denn die Breite wäre nicht ganz so wichtig, wenn man wie andere Nationen schon absehen könnte, wer ganz sicher an die Spitze durchstarten wird. Ich habe bestimmt jemanden vergessen, würde aber eine ganze Reihe lobend erwähnen wollen:

- Olivia Gürth hat mich nicht nur bei dieser EM begeistert. Platz 1, beachtliche Bestleistung, gegen starke Kokurrenz durchgesetzt, und das alles mit erst 21 Jahren. Sie ist die (etwas überraschende) Aufsteigerin der Saison, und ist auch in der europäischen Jahresbestenliste auf Platz 9. Vor ihr liegen dort vor allem deutlich ältere Athletinnen, so dass sie auf europäischem Niveau eine vielversprechende Zukunft hat.

- Tizian Lauria als Goldmedaillengewinner mit PB großartig. Er ist erst 20 Jahre alt und hat sich stark verbessert. Trotzdem muss er noch eine Riesenlücke von zwei Metern schließen, um alleine in Europa mitreden zu können, was eine anspruchsvolle Aufgabe ist.

- Marius Karges und Steven Richter stehen alle Türen offen, die dürften uns hoffentlich noch viel Freude machen. Mit leichten Abstrichen gilt das auch für Merlin Hummel und Sören Klose.

- Aileen Kuhn hat auch den Durchbruch geschafft und das mit einer Medaille unterstrichen. Ich bin gespannt, wie es bei ihr weitergeht.

- Die 8096 Punkte von Marcel Meyer sind viel hochwertiger, als es Platz vier und die Weltklasseleistungen der beiden Norweger vermuten lassen.

- Simon Batz und Franziska Schuster würde ich in einem Atemzug nennen, weil sie beide große Fortschritte gemacht und Potential für mehr erkennen lassen haben. Ihre beiden Disziplinen musste in Deutschland lange als absolutes Dürrland ansehen, das jetzt wiederbelebt werden könnte - auch wenn außerhalb der U23 die Medaillen in Europa auf einem anderen Niveau vergeben werden, vor allem bei den 100 Meter Hürden.

- Auch Sarah Vogel, Mikaelle Assani und Lucie Kienast kann man in einem Atemzug nennen. Sie haben extrem viel Potenzial, welches sich (ohne gesundheitliche Probleme) wohl auch noch voll entfalten wird.

- Die Dreispringerinnen können alle drei viel mehr als sie in Espoo gezeigt haben, so dass die Ergebnisse dort nur als Momentaufnahme anzusehen sind.

Individuell stecken in diesem U23-Starterfeld somit durchaus einige Klasse und berechtigte Hoffnung auf weitere Fortschritte.

[Reichtathletik]

Sprint und Lauf sind mit wenigen Ausnahmen eher abgemeldet. Einige Disziplinen (insb. männliche Mittelstrecke und einige technische Disziplinen) finden nicht statt. Das deckt sich aber mit den Feldern bzw. Leistungen in der nationalen Konkurrenz. Es braucht mehr Trainer, bzw. Trainingsgruppen, aus denen potentielle Talente wachsen können.

[Reichtathletik]

- Olivia Gürth hat mich nicht nur bei dieser EM begeistert. Platz 1, beachtliche Bestleistung, gegen starke Kokurrenz durchgesetzt, und das alles mit erst 21 Jahren. Sie ist die (etwas überraschende) Aufsteigerin der Saison, und ist auch in der europäischen Jahresbestenliste auf Platz 9. Vor ihr liegen dort vor allem deutlich ältere Athletinnen, so dass sie auf europäischem Niveau eine vielversprechende Zukunft hat.

Hängt sicher in großen Teilen mit dem Wechsel zu Wolfgang Heinig zusammen (und der Trainingsgruppe die er zu diesem Jahr zusammengestellt hat sodass er sich in Gesas Pause gut beschäftigt ist).

Denke in der Aufzählung passt noch Manuel Mordi rein. Im ersten Jahr über die Männerhürde direkt sehr stark und im Endlauf.