14.04.2023, 09:17
(14.04.2023, 09:08)Diak schrieb: es gibt Leute, die mit solchen Stellen ausgestattet sehr viel mehr bewegen würden als viele viele der in den letzten Jahren inflationär installierten Bürokratenposten im Rest der Republik. Sollten wir (aus Landesmitteln, die DLV Spitze interessiert sich 0,0 für die Entwicklung des Nordens) eine weitere Teilhauptamtliche Stelle schaffen können, würde auch die für ziemlich viel Bürokratie draufgehen. Es ist in allen Sportarten das Gleiche. Der gefährliche Testunsinn verschlingt Ressourcen und gefährdet Karrieren. Im Rudern zählt die Wettkampfleistung übrigens gar nicht mehr. (wirklich: gar nicht!) Insofern kann es noch schlimmer kommen, wenn wir uns nicht wehren.Das mit den Landesmitteln ist halt auch so eine Sache. Es gibt Landesverbände, die leisten sich zahlreiche hauptamtliche Kräfte. Andere haben eine oder keine. Das ist wenn man böse sein will schon fast grundgesetzwidrig (gleiche Lebensverhältnisse). Allein deshalb sollte ein Dachtverband wie der DLV eigentlich dort stellen finanzieren, wo es das Land/ der landesverband nicht kann. Oder eine Art Landesverbandsfinanzausgleich schaffen. (wobei ich eigentlich er Meinung bin, wir sollten uns lieber rund ein Drittel der Landesverbände schenken und diese fusionieren).
Zur Grundfrage stimme ich Dir in sehr vielem zu, nur sollten wir auch hier nach Disziplinen differenzieren. Wie viele Athlet:innen ein Bundes(-stützpunkt)trainer vor Ort sinnvoll betreuen kann, hängt an zahlreichen Parametern: Charakter (und tatsächlich auch Geschlecht) des/r Trainer:in und der Athlet:innen, Disziplin (eine Laufgruppe braucht Augenhöhe, im Sprint hilft das auch, im Mehrkampf helfen Trainingspartner:innen in kompatiblen Disziplinen manchmal mehr), Bedingungen, Trainingsalter, Wettkampfhäufigkeit... Auch deswegen braucht es für jede Athletin individuelle Lösungen, auf ihre Bedürfnisse angepasst. Dafür gibt es kein Schema f und mir scheint, das ist auch gut so.
Dein Einwand zur Disziplin etc. ist sicher korrekt. Von der Meuwly-Debatte her bin ich noch im Sprint. Da wäre es sicher sinnvoller, alle aus der Staffel trainieren in Deutschland zusamme, statt alle trainieren wo anders und fahren dafür 20x im Jahr ins Auslan ins Trainingslager, um zusammen zu sein (ich hab den Eindruck, deutsche Sprinter begegnen sich häufiger im Ausland als im Inland).
Im Lauf könnte das ähnlich sein (wobei hier der Bundesstützpunkt vielleicht sogar sinnvoll in Südafrika, Kenia oder St. Moritz aufgebaut wird).
In den technischen Disziplinen wird es schwerer. Da braucht es dann vielleicht mehr Assistenzstrainer etc. Aber wenn ich mir ansehe, was viele Trainer parallel zu ihrem 40-Stunden-Job leisten frage ich mich manchmal schon, warum Trainer mit 40-Stunden-Job nicht den 20-fachen Output produzieren. Vor allem wenn sie Profiathleten trainieren. Dann trainiert halt eine Gruppe um 10, eine um 12, eine um 16 Uhr und eine um 18 Uhr. Gott, dass sind locker 20 z.B. Weitspringer, die man jeden Tag coachen kann. So viele lassen wir nicht mals zu Deutschen meisterschaften zu.