(03.03.2023, 18:39)aj_runner schrieb: Congrats an Hanna, hätte ich ihr nach dem Vorlauf nicht zugetraut. Nach 3 Min. für den ersten Kilomenter war das hinten raus ein Höllentempo.
Das Rennen von Koko fand ich aber auch sehr gut, dass sie erst nach 1.000 m vor ging. Klein hätte bei jedem Rennverlauf heute gewonnen, deshalb hat sie sich nichts vorzuwerfen.
Bei jedem Rennverlauf glaube ich nicht. Zwar hätte ich nie gedacht, dass Klein nach so schnellem Tempo Koko noch überspurten kann (das hätte ich bei der DM eher geglaubt), aber es ist durchaus möglich, dass 600m früher schnell den Zahn gezogen hätten. Und ich vermute, dass Koko das gekonnt hätte, aber nachvollziehbarerweise dachte, dass 2:49 2:45 nach einem langsamen ersten km reichen würden. Aber wenn man über 3000m jemanden kaputtlaufen will, ist es ein Risiko, erst nach 1000m damit anzufangen.
Ich gönne es Klein jedenfalls, es war einfach extrem stark, da dranzubleiben, und es wird für sie schwerer werden, diesen Sieg zu übertreffen als für Koko, die noch ein paar mehr Chancen haben dürfte (und auch schon ein paar mehr Medaillen hat).
Koko scheint mir aber auch stärker als je seit 2019, jedenfalls waren drei Rennen schneller als die 3000er im Freien der letzten beiden Jahre.
Pech für Heß, aber mit so einer mäßigen Weite hat man auch nicht mehr als Bronze verdient.
Das Minimalsoll hat der DLV fast schon erfüllt, zumal zwei weitere Medaillen mindestens noch gehen sollten.
03.03.2023, 20:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.03.2023, 20:52 von Gertrud.)
Es ist schon bemerkenswert, zwei derartige "Rennpferde" in der deutschen Mannschaft zu haben. K.K. trainiert vorwiegend in den USA und bei einem amerikanischen Trainer und H.K. zieht es vor, sich bei Isabelle Baumann in heimischen Gefilden und in TL die entsprechende Form zu holen. Jede macht es so, wie sie es möchte. Diese Freiheit finde ich gut, die vertrauensvolle Umgebung selbst zu bestimmen.
Die Entwicklung von Klein in den letzten ein oder zwei Jahren ist absolut bemerkenswert. Nach dem Überaschungserfolg mit dem Erreichen des Finales in London 2017 un Universiade-Gold schien es in den darauffolgenden Jahren beinahe, als ob es sich um eine Eintagsfliege gehandelt hätte. Sie ist zwar immer gute Zeiten gelaufen, aber die Großereignisse waren tendenziell Ausfälle. EM 2018 dnf, WM 2019 u. Tokio 2021 jeweils klar unter Wert früh ausgeschieden. Selbst der bisher größte Erfolg, die Bronze in der Hallen-EM vor zwei Jahren in einem taktischen Rennen war für mich ein bißchen enttäuschend, weil sie dieses Rennen von den Vorleistungen damals hätte gewinnen können.
Der Sieg (auf einem weit höheren Niveau als 2021) sollte jedenfalls das Selbstbewusstsein so stärken, dass sie sich bei Großereignissen auch künftig besser verkaufen dürfte.
(03.03.2023, 21:15)Jo498 schrieb: Die Entwicklung von Klein in den letzten ein oder zwei Jahren ist absolut bemerkenswert. Nach dem Überaschungserfolg mit dem Erreichen des Finales in London 2017 un Universiade-Gold schien es in den darauffolgenden Jahren beinahe, als ob es sich um eine Eintagsfliege gehandelt hätte. Sie ist zwar immer gute Zeiten gelaufen, aber die Großereignisse waren tendenziell Ausfälle. EM 2018 dnf, WM 2019 u. Tokio 2021 jeweils klar unter Wert früh ausgeschieden. Selbst der bisher größte Erfolg, die Bronze in der Hallen-EM vor zwei Jahren in einem taktischen Rennen war für mich ein bißchen enttäuschend, weil sie dieses Rennen von den Vorleistungen damals hätte gewinnen können.
Der Sieg (auf einem weit höheren Niveau als 2021) sollte jedenfalls das Selbstbewusstsein so stärken, dass sie sich bei Großereignissen auch künftig besser verkaufen dürfte.