Mal was anderes: So, liebe Gutmenschen. Jetzt haben wir den Salat und Tamberi wird als Olympiasieger vorgestellt, obwohl er nur ein halber solcher ist, und man dem anderen Halbsieger Barshim damit Unrecht tut. Ich war schon damals sofort entsetzt und dagegen, dass die beiden sich die Medaille teilen, ja schlimmer: dass zweimal Gold vergeben wird. Für mich sind beide kein Olympiasieger, weil sie haben ja nicht gesiegt sondern haben sich aus Kalkül der Entscheidung verweigert. Sie haben gekniffen, weil sie nicht bereit waren zu verlieren. Da haben sie einander lieber ein Geschenk gemacht, das jetzt zum Schwarzen Peter und zum Bumerang wird. Und alle unsportlichen Gutmenschen in der Welt waren begeistert über so viel „wahren Sportsgeist und Olympismus“. Aber sie haben davon rein gar nichts verstanden. Mit Bescheidenheit siegen und ohne Neid verlieren – das ist wahrer Sportsmenship. Nicht aus Feigheit verzichten und das als Großzügigkeit verkaufen! Die überschwängliche Freude bei Tamberi nach der Übereinkunft war das krasse Gegenteil von Olympismus, denn er hat dabei nur an sich gedacht: „Ich bin Olympiasieger. Alles andere, das wie und warum wird allen egal sein.“ Und da hat er sich getäuscht in seinem jugendlichen Leichtsinn. Und den Makel wird er nie mehr los. Und auch sein Vater nicht, der ja nicht abseits stand, sondern das Ganze abgesegnet hat. Ich würd mich schämen bis ans Ende meiner Tage.
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EM 2022 (Tag 4) - München, 18.08.2022 (Gold Klosterhalfen, Silber Mihambo, Potye)
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Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)