[Jonny]

Ich habe mal die Ergebnisse von Ratingen mit Grosseto verglichen.
Zugegeben es waren in Grosseto mehr und mehr internationale Teilnehmer, aber letztendlich waren die Ergebnisse nicht viel besser. In Ratingen waren 2 Männer über 8000 P. (mit einer WM-Norm) - in Grosseto 3 (keine WM-Norm), in Ratingen waren 2 Frauen über 6000 P. genauso wie in Grosseto (beide ohne WM-Normen).
Mal sehen wie es nächste Woche in Polen aussieht, denn das Meeting hat ja auch Gold-Standard.


Ratingen ist aber GL. Grosetto und Bdygosczd nur A.

[Atanvarno]

Man muss dem DLV zugute halten, dass er erfolgreich lobbyiert hat, Ratingen den GL-Status zu verschaffen - halten wird man ihn mit Ergebnissen wie den gestrigen nicht.

[Gertrud]

Ratingen an sich ist ein sehr schöner Wettkampf. Das Datum war sehr unglücklich, konnte aber wohl nicht anders gelöst werden. Veranstaltungsmäßig kann man dem DLV wirklich nichts vorwerfen. Die Abteilung arbeitet gut. In manchen Jahren haben mehr Ausländer teilgenommen. Götzis ist als Austragungsort nicht zu toppen - alleine schon durch die lange Tradition. Für die deutschen Teilnehmer ist Ratingen einfach eine gute und bequeme Lösung.  ‌

Gertrud

[dominikk85]

Ehammer hat schon enormes Talent, aber es zeigen sich natürlich auch die gravierenden Schwächen das er mit so einem tollen wettkampf mit vielen brilianten Leistungen "nur" 8350 punkte macht. 

In speer, diskus und 1500m hat er zusammen nur 1850 Punkte geholt, würde er da 4:40
​​​, 62m und 45m schaffen hätte er schon fast 400 punkte mehr und wäre dick in den medaillen mit drin. 

Da muss er dran arbeiten, ich denke gerade im speer muss da hilfe von außen her weil da in der schweiz nicht so viel expertise vorhanden ist.

Bei diskus und 1500m mache ich mir da wenig sorgen, er ist ja noch sehr jung und wird quasi automatisch kräftiger und ausdauernder werden, aber im speer wird man deutliche Korrekturen der bewegung erreichen müssen.

[Astra]

Ich habe mal die Ergebnisse von Ratingen mit Grosseto verglichen.
Zugegeben es waren in Grosseto mehr und mehr internationale Teilnehmer, aber letztendlich waren die Ergebnisse nicht viel besser. In Ratingen waren 2 Männer über 8000 P. (mit einer WM-Norm) - in Grosseto 3 (keine WM-Norm), in Ratingen waren 2 Frauen über 6000 P. genauso wie in Grosseto (beide ohne WM-Normen).
Mal sehen wie es nächste Woche in Polen aussieht, denn das Meeting hat ja auch Gold-Standard.


Ratingen ist aber GL. Grosetto und Bdygosczd nur A.


Nach dieser Liste nicht, da sind alle drei Gold:
https://www.worldathletics.org/competiti...ar-results?

[Atanvarno]

Du musst in Spalte Cat. schauen, nicht in Spalte Competition Subgroup.

[Gertrud]

Ehammer hat schon enormes Talent, aber es zeigen sich natürlich auch die gravierenden Schwächen das er mit so einem tollen wettkampf mit vielen brilianten Leistungen "nur" 8350 punkte macht. 

In speer, diskus und 1500m hat er zusammen nur 1850 Punkte geholt, würde er da 4:40
​​​, 62m und 45m schaffen hätte er schon fast 400 punkte mehr und wäre dick in den medaillen mit drin. 

Da muss er dran arbeiten, ich denke gerade im speer muss da hilfe von außen her weil da in der schweiz nicht so viel expertise vorhanden ist.

Bei diskus und 1500m mache ich mir da wenig sorgen, er ist ja noch sehr jung und wird quasi automatisch kräftiger und ausdauernder werden, aber im speer wird man deutliche Korrekturen der bewegung erreichen müssen.

Wahrscheinlich kann er leichter 8,50m springen, als die Defizite im Diskuswurf, Speerwurf und 1500m aufzuholen. Im Hochsprung stagniert er auch etwas. 

Es müssen im Wurfbereich völlig neue Bewegungsmuster installiert werden. Im Kugelstoßen hat er sich schön verbessert. Das ist auch die einfachste Art. Nur in der Kombination mit dem sauberen Speerwurf wird´s schwierig. Da sind viele Mehrkampftrainer feinkordinativ von den Kenntnissen her nicht akribisch genug vorgebildet und die Athleten natürlich nicht gut genug geprägt. Es müssen unglaublich viele Baustellen beseitigt werden. - Zudem sollte das 1500m-Programm störungsfrei mit den Schnelligkeitsdisziplinen gestaltet werden. 

Im Kugelstoßen kann man trotz eines defizitären Trainings weit stoßen. Man wird dann aber im Speerwurf scheitern. Oft wird der Wurfbereich als Appendix betrachtet. Das macht sich später sehr kontraproduktiv bemerkbar, wenn man schlechte Disziplinen mitschleppen muss. 

Gertrud

[frbcrane2]

Die Leistungsentwicklung von Kaul ist für mich nicht so wirklich nachvollziehbar. Er ist jung und eigentlich müsste da eher mehr kommen, als weniger. Ist Kaul ein weiteres Beispiel für im Training zu sehr gepusht im Jugendalter? Bleibt Kaul ein One-Hit-Wonder?

Hast du ein neuronales Problem, wodurch du Verletzungen grundsätzlich ignorierst? 2020 hatte er sich den Arm operieren lassen, nachdem die Tokio-Verschiebung feststand. Durch die Operation fehlte ihm einiges an Wurftraining, deshalb konzentrierten sie sich auf die Sprünge. In Tokio 2021 hatte er nach vier Wettbewerben bereits zwei Bestleistungen im Weit- und Hochsprung erzielt, als ihn die Verletzung stoppte. Es ging in Richtung 8700 Punkte und Silber. Er hatte nach vier Disziplinen mehr als 100 Punkte Vorsprung auf sein Doha-Resultat.
2019 erzielte er in Götzis 8336 Punkte, 2021 8263. Wenn es in drei Wochen in diese Richtung geht, ist alles im Lot, falls nicht, hat er ein Poblem.

[Gertrud]

Die Leistungsentwicklung von Kaul ist für mich nicht so wirklich nachvollziehbar. Er ist jung und eigentlich müsste da eher mehr kommen, als weniger. Ist Kaul ein weiteres Beispiel für im Training zu sehr gepusht im Jugendalter? Bleibt Kaul ein One-Hit-Wonder?

Hast du ein neuronales Problem, wodurch du Verletzungen grundsätzlich ignorierst? 2020 hatte er sich den Arm operieren lassen, nachdem die Tokio-Verschiebung feststand. Durch die Operation fehlte ihm einiges an Wurftraining, deshalb konzentrierten sie sich auf die Sprünge. In Tokio 2021 hatte er nach vier Wettbewerben bereits zwei Bestleistungen im Weit- und Hochsprung erzielt, als ihn die Verletzung stoppte. Es ging in Richtung 8700 Punkte und Silber. Er hatte nach vier Disziplinen mehr als 100 Punkte Vorsprung auf sein Doha-Resultat.
2019 erzielte er in Götzis 8336 Punkte, 2021 8263. Wenn es in drei Wochen in diese Richtung geht, ist alles im Lot, falls nicht, hat er ein Poblem.

Wir können hier nicht mutmaßen, ob er die Defizite im Sprintereich aufarbeiten kann oder nicht oder ob es doch klug ist, die Stärken besser vorrangig zu trainieren.

Was mich etwas irritiert, ist die unglaubliche Fußgefährdung gerade im Mehrkampf, wenn´s an die großen Höhen geht. Hier muss eine unglaubliche Feinabstimmung erfolgen. Ich habe gerade in kurzer Vergangenheit bemerkt, dass "Mehrkampftrainer" zur akribischen Diagnose und zum richtigen Handeln nicht präpariert sind. Es gibt aus meiner Sicht nur wenige Bereiche, die als Ursache in Frage kommen. Es geht hier um punktgenaue Einflussnahmen. Es gibt auch nur sehr wenige Hochspringerinnen und Hochspringer, die den Fuß auch in Stresssituationen richtig einsetzen. Ich bezeichne die Trainer/innen, die grobkoordiantiv verbessern, immer als "Holzhacker". Es kommt darauf an, dass bestimmte Bewegungsmuster auch in Stresssituationen akribisch abgerufen werden können. Glaubt mir, es gibt so unglaublich viel im Mehrkampf zu tun! Man muss mal diesen gesamten Schnickschnack weglassen und das Feld den wirklichen Arbeitern mit fundierten Fachkenntnissen überlassen. 

Gertrud

[dominikk85]

Es ist aber auch schwer im zehnkampf in allen Disziplinen ein koordinatives top Niveau zu erreichen weil die trainingszeit einfach begrenzt ist.

Wenn da nicht sehr früh gut gearbeitet wird ist das sehr schwer zu korrigieren, gerade bei Hochsprung, speer und Hürden.