15.12.2021, 14:27 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.12.2021, 14:35 von MZPTLK.)
(15.12.2021, 14:21)OldSchoolRunner schrieb: Was ich schon letzte Woche schreiben wollte: Wertest Du RDP nicht unnötig auf, wenn Du Dich immer so viel mit seinen Aussagen beschäftigst?
RDP hat leider eine überbordende Medienpräsenz,
er wird auch von Unis, Bildungseinrichtungen und allen (un-)möglichen Verbänden
zu allen möglichen Ver(un)staltungen geladen.
Seine Fangemeinde wird immer grösser, auch vor allem weil er sehr geschmeidig zu formulieren weiss(Germanist).
Leider denkt er Dinge manchmal nicht akribisch durch und zu Ende, auch weil er bei seinem immensen Output
gar nicht die Zeit dafür hat. Schade eigentlich, intellektuell könnte er durchaus in der Lage sein.
Er hat auch in Vielem recht, z.B. was das Thema Ökologie angeht.
Wirklich Neues hört man von ihm eigentlich nicht, aber er versteht es, gut zu analysieren und zusammenzubringen.
Ignorieren hilft da nicht weiter, man muss aufzeigen, wo er noch dran arbeiten muss.
Athen lebte in 4. und 5.Jh hauptsächlich von den riesigen Silbervorkommen und der Sklaverei.
Ganz Athen? Nein, nur eine kleine Minderheit hatte ein bedingtes Einkommen, eben aus Silber und Sklaverei.
Als das Silber zu Ende ging, beschloss die 'Volk'sVersammlung Geld per Gesetz,
wonach jeder mit dem Tode bestraft werden sollte, der es wagte,
Spar- und Alimentations-Kürzungsvorschläge zu unterbreiten.
Das kam einem 'Recht' auf kostenloses Dasein gleich.
Einem Bedingungslosen (Grund-)Einkommen.
Ergebnis: Verschwinden der attischen 'Demokratie' durch Bankrott, Umsturz, Gewaltherrschaft.
18.12.2021, 21:09 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.12.2021, 21:16 von MZPTLK.)
In Amana gab es kein Privateigentum. Alles gehörte Allen.
Es gab kein Geld, warum auch, wenn es kein Privateigentum gibt?
Man hatte Gemeinschaftsräume, -Schlafsäle, - Küchen, usw.
Kontakte mit der Aussenwelt wurden minimiert.
Aussenhandel lief nur über den Export von Agrarprodukten.
Nach und nach entwickelte sich eine Disparität,
und es entstand ein Schuldendruck von aussen,
weil Waren aus dem Dollarraum bezogen werden mussten.
Intern hingegen entfiel jeglicher Schuldendruck,
der den Einzelnen gezwungen hätte, zu leisten.
Um den Niedergang zu stoppen, mussten die Amaner bis zu 200 Arbeitskräfte von aussen anwerben,
die in Dollar bezahlt werden mussten.
Nach kurzer Zeit wurde deutlich, dass die Arbeitskräfte der Amaner bei weitem nicht mit den 'Fremdarbeitern'
konkurrieren konnten, weil die gewohnt waren, unter Wettbewerbsbedingungen zu arbeiten.
Einer der Ältesten, Martin Dickel stellte fest:
Ohne Antrieb, ohne Initiative machen die Menschen die Arbeit nicht so gut...
Es gab viele Drohnen unter uns, und ihre Zahl stieg...
Don Shoup: Viele lebten damals(vor 1930) in dem Bewusstsein: Ich muss nicht arbeiten, ich werde versorgt!
Jeder wartete, dass ein anderer etwas tun würde, also tat keiner mehr was.!
Zu Beginn der Weltwirtschaftskrise wurde das Elend der Amaner noch schlimmer.
Die 'Fremdarbeiter' konnten nicht mehr bezahlt werden.
Amanas Produkte fanden keinen Absatz mehr.
Es fehlte an allen Ecken und Enden: Werkzeug, Petroleum...
Der Hunger grassierte.
Bis zum Mai 1932. Big change:
Umwandlung der Gemeinschaft in eine Aktiengesellschaft-
Jeder Einwohner bekam eine bestimmte Anzahl Aktien, vor allem gestaffelt nach Lebensalter.
Ein 35jähriger z.B. erhielt 15 Aktien zum Startkurs von jeweils 50 Dollar.
Insgesamt 45.000 frei handelbare Aktien wurden ausgegeben.
Je mehr man arbeitete, desto schneller wuchs der Reichtum und damit der Kurs der Aktie.
(Damals wurden Aktien noch nicht dermassen als spekulative, manilulierte Vehikel be-handelt wie heute)
Die Löhne wurden nicht den Löhnen in den USA angepasst,
sondern von den Aktionären, die die zugleich Arbeiter waren,
so festgelegt, dass die Betriebe Gewinn erwirtschafteten.
Wer nicht arbeitete, bekam nichts.
Er konnte nur noch seine Aktien verkaufen, um zu Geld zu kommen.
War das Geld verbraucht, stand er auf Null.
Nur echte Sozialfälle wurden von der Kirchengemeinde ernährt,
die anderen mussten arbeiten oder AMANA verlassen.
Ergebnis: Sofortiges Aufblühen der Wirtschaft,
Arbeitslosigkeit unbekannt.
Der Wert der Aktien stieg im Lauf der Zeit um hunderte Prozent.
06.04.2022, 18:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.04.2022, 18:20 von MZPTLK.)
RDP s Buch übers BGE ist raus, er tingelt durch die Labershows.
In diesen sagt er Altbekanntes, von vielen Anderen seit Generationen propagiertes:
Arbeit muss geringer besteuert werden, dafür Finanztransaktionen höher,
Arbeit muss intrinsisch motivieren, als sinnvoll empfunden werden, usw....
Ich werde mir leider das Buch kaufen müssen, um - eventuell - mehr zu erfahren.
Clevererweise ist im Titel nicht vom BGE die Rede, sondern von Freiheit.
Es ist ein Elend.
(06.04.2022, 18:16)MZPTLK schrieb: Arbeit muss intrinsisch motivieren, als sinnvoll empfunden werden, usw....
Wenn ich sowas lese, fällt mir immer das hier ein
Zitat:Manifest für ehrliche Arbeit
Dieser Betrieb wurde nicht erfunden, um euch mit der Arbeit zu beglücken, sondern um ein Produkt oder eine Dienstleistung für die Gesellschaft hervorzubringen - und damit euren und unseren Lebensunterhalt zu erwirtschaften.
Niemand ist unersetzlich, niemand kann und muss die Welt alleine retten. Wir schätzen die Masse der normalen Menschen, die jeden Tag normal ihre Arbeit macht, ohne Trara und Getöse, ohne Theaternebel und heiße Luft. Ihr seid es, nicht die anderen, die unsere Organisation am Laufen halten. Ihr seid es, die den Unterschied ausmachen.
Was ihr zu tun habt, ist im Großen und Ganzen vorgegeben. Es geht um ein gemeinsames Ergebnis, nicht darum, dass jeder seine persönlichen Vorstellungen verwirklicht.
Bei der Arbeit stoßt ihr nicht nur auf liebenswürdige Menschen, sondern auf die gesamte Bandbreite der Gesellschaft. Auch weniger nette Menschen müssen ihren Lebensunterhalt verdienen. Damit klarzukommen, ist Teil der Aufgabe.
Eure Arbeit ist meist Routine, sie wiederholt sich. Deshalb seid ihr so gut darin.
Es ist nicht nötig, dass ihr vor Leidenschaft vibriert. Entscheidend ist nicht, wie engagiert und leidenschaftlich ihr arbeitet - sondern, wie gut. Das sind unterschiedliche Messgrößen.
Eure Arbeit hat einen Sinn für die Gesellschaft, denn sie befriedigt ein gesellschaftliches Bedürfnis. Deshalb gibt es eine Nachfrage nach dem, was wir tun. Es ist nicht Aufgabe der Arbeit, eurem Leben einen Sinn einzuhauchen, den es ohne sie nicht hat. Für den Sinn eures Lebens seid ihr selbst verantwortlich.
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)
Zitat:Wenn ich sowas lese, fällt mir immer das hier ein
Zitat:Manifest für ehrliche Arbeit
Dieser Betrieb wurde nicht erfunden, um euch mit der Arbeit zu beglücken, sondern um ein Produkt oder eine Dienstleistung für die Gesellschaft hervorzubringen - und damit euren und unseren Lebensunterhalt zu erwirtschaften.
Niemand ist unersetzlich, niemand kann und muss die Welt alleine retten. Wir schätzen die Masse der normalen Menschen, die jeden Tag normal ihre Arbeit macht, ohne Trara und Getöse, ohne Theaternebel und heiße Luft. Ihr seid es, nicht die anderen, die unsere Organisation am Laufen halten. Ihr seid es, die den Unterschied ausmachen.
Was ihr zu tun habt, ist im Großen und Ganzen vorgegeben. Es geht um ein gemeinsames Ergebnis, nicht darum, dass jeder seine persönlichen Vorstellungen verwirklicht.
Bei der Arbeit stoßt ihr nicht nur auf liebenswürdige Menschen, sondern auf die gesamte Bandbreite der Gesellschaft. Auch weniger nette Menschen müssen ihren Lebensunterhalt verdienen. Damit klarzukommen, ist Teil der Aufgabe.
Eure Arbeit ist meist Routine, sie wiederholt sich. Deshalb seid ihr so gut darin.
Es ist nicht nötig, dass ihr vor Leidenschaft vibriert. Entscheidend ist nicht, wie engagiert und leidenschaftlich ihr arbeitet - sondern, wie gut. Das sind unterschiedliche Messgrößen.
Eure Arbeit hat einen Sinn für die Gesellschaft, denn sie befriedigt ein gesellschaftliches Bedürfnis. Deshalb gibt es eine Nachfrage nach dem, was wir tun. Es ist nicht Aufgabe der Arbeit, eurem Leben einen Sinn einzuhauchen, den es ohne sie nicht hat. Für den Sinn eures Lebens seid ihr selbst verantwortlich.
von wem hast Du das? Würde ich ja auch mal gerne in unserem Konzern-Intranet posten