[Jo498]

Das Wetter war sehr schlecht für 5k/10k. Vgl. beide 5000m-Rennen und 10k Männer. Purrier hätte von ihrer Hallenleistung neulich auch 14:40, jedenfalls locker sub 15 draufhaben müssen. Weil Koko so dürr ist, machen ihr die Hitze und anscheinend auch auch die Feuchtigkeit nicht so viel aus. Dazu hatte ich den Eindruck, dass sie am Anfang nicht gut im Rhythmus war und sich etwas bremsen musste (obwohl es andererseits sicher auch gut war, bis 3000m solides pacing zu haben). Das macht bei Koko zwar wohl keine Minute aus (bei anderen schon, d'Amato wurde die Norm wohl zugetraut), aber 20 sec. mehr wären vermutlich schon gestern bei Idealbedingungen drin gewesen.

(800m ist natürlich Unfug. Koko hätte vermutlich den Fokus auch bei 800/1500m lassen können, sie wäre mit 1:59 und viel besserer 1500m Zeit als die Konkurrenz auch nationale Spitze über 800m, aber international wäre das absurd, da völlig an den eigentlichen Stärken vorbei.)

[TranceNation 2k14]

Hat sie nicht schon verschiedene Doppelstarts zum Einstieg in den USA gemacht, wo 800 m dabei waren? Natürlich nicht geeignet um das 800 m Leistungsniveau wie z.B. Pfungstadt 2017 abzuschätzen, aber gelaufen ist sie sie.

[jonas]

Ich verstehe die Skepsis zu den 800 m bei Klosterhalfen, glaube aber, dass die eher nur  darin begründet ist, dass sie die seit 2017 nicht mehr gelaufen ist (oder habe ich etwas verpasst?). 

Ja hast du. Sie ist sie seit 2017 nicht mehr oft gelaufen, aber ein paar wenige Male schon.

[dominikk85]

Die Streckenwahl bei Olympia ist echt Tricky für sie.

800m ist natürlich Unsinn, sie hätte sicher eine 1:57 drauf mit entsprechendem training, aber sie wäre da taktisch viel zu limitiert, sprich sie müsste die ganze Zeit von vorne laufen.

1500m wäre eine Option, aber da gibt es imo zu viele die im Bereich 3:56 laufen können (7 Damen 2019) und von denen haben auch viele mehr taktische Optionen.

Ihre beste Strecke sind wohl die 3k, aber das ist ja leider eine Nebenstrecke die im Sommer nicht offiziell gelaufen wird.

Ich denke sie sollte die 5k nehmen. Da wird sie nicht gewinnen können, aber mit einer tiefen 14:20er Zeit ist eine Medaille doch sehr wahrscheinlich.

Über 10k bin ich wiederum skeptisch, in Doha reichten 30:25 was Koko sicher drauf hat, aber dort war es nicht nur heiß sondern auch die ersten 3k Recht langsam, sprich man muss vermutlich real unter 30 drauf haben.

Das würde ich Koko zutrauen, aber nur mit spezialisiertem training.

[frontrunner800]

Damit hat Konstanze Klosterhalfen das en passant geschafft, wonach Sabrina Mockenhaupt vergeblich nach gestrebt hat und ihr unerfüllter sportlicher Traum geblieben ist: Den Deutschen Rekord über 10000 m zu brechen.

Wir können uns freuen, solch herausragende deutsche Läuferinnen, wie Konstanze Klosterhalfen und Gesa Krause erleben zu dürfen, die auch internationale Medaillen bei Großereignissen gegen die so starke Konkurrenz insbesondere aus Afrika und Amerika gewinnen können.

Fun fact:
Die Geburtsorte von Konstanze Klosterhalfen (Bonn), Gesa Krause (Ehringshausen) und Sabrina Mockenhaupt (Siegen) liegen geographisch in einer Region und sind Luftlinie nicht einmal 100 Kilometer (exakt 91,90 Kilometer) voneinander entfernt, Hochburg läuferischer Exzellenz.

[tobitobs]

Bin gespannt ob Alina Reh im Frühjahr einen Versuch unternimmt diesen Rekord zu brechen , bevor Konstanze Klosterhalfen sich vielleicht noch einmal über diese Strecke versucht. Auf jeden Fall wurde erfreulicherweise meine Prognose in einem anderen Thread das es 2021 keine deutschen Rekorde geben wird schon jetzt über den Haufen geworfen.

[Andreas]

Damit hat Konstanze Klosterhalfen das en passant geschafft, wonach Sabrina Mockenhaupt vergeblich nach gestrebt hat und ihr unerfüllter sportlicher Traum geblieben ist: Den Deutschen Rekord über 10000 m zu brechen.



Das stimmt, Mockenhaupt, hatte aber auch nicht diese enorme Grundschnelligkeit wie Koko von 1:59 über 800 m und 3:58 min über 1.500 m. Koko ist heute Nacht praktisch nur 5.000 m von den 10.000 m ernsthaft gelaufen. Ihre "Tempomacherin" hat sie allein auf der zweiten Hälfte mehr als überrundet, wie auch das gesamte Feld. Das war nur ein lockerer Einstieg nach längerer Verletzungspause. Bei ihrer Top-Form wie vor 2 Jahren bei der DM von 14:26 min über 5.000 m im Alleingang, müsste sie sogar nahe an die 30:00 min Schallmauer herankommen.

[aj_runner]

Über 3 und 5 K ist sie absolute Weltklasse, deshalb sind die 31 Minuten für mich ein solider Einstieg - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Solange sie sich aber nicht ihren taktischen Fähigkeiten und ihren Spurt wesentlich verbessert, ist sie auf Weltebene eher im Bereich der Holzmedaille wiederzufinden, egal auf welcher Strecke.
Das ist natürlich immer noch hervorragend und wird auch viel besser sein, als die nächstbeste Deutsche, es ist aber nicht das Treppchen. Sorry, wenn ich manch einem dadurch die Sonntag vermiese.

[Andreas]

Was macht Koko eigentlich ständig für Lockerungsübungen mit den Armen während des Rennens, dass sieht man bei keiner anderen Läuferin im Wettkampf.

[jonas]

Koko ist heute Nacht praktisch nur 5.000 m von den 10.000 m ernsthaft gelaufen. Ihre "Tempomacherin" hat sie allein auf der zweiten Hälfte mehr als überrundet, wie auch das gesamte Feld. Das war nur ein lockerer Einstieg nach längerer Verletzungspause. 

Also wenn der zweite 5000er in ca. 15:20 "ernsthaft gelaufen" wurde, war der erste in ca. 15:40 auch nicht "nur ein lockerer Einstieg". Wäre sie 15:30 angelaufen, wäre sie knapp unter 31 geblieben, aber insgesamt war da wohl nicht so viel Luft für eine wesentlich bessere Zeit.

Mockenhaupts 31:14 bei Olympia 2008 in Peking bei nicht einfachen Luftverhältnissen (und dem damaligen Schuhwerk  ‌) waren auch sehr gut. 
Reh hat mal gesagt, sie will über die 10 auch mal ne 30 vorne stehen haben.