Philosofisch?
Z.B. über die Selbstherrlichkeit mancher Funktionäre im DLV? Es ist schon erstaunlich wie viele Trainer und Trainerinen mit wenig Belohnung und Lob ihren Job verrichten, während andere auf einigermaßen gut dotierten Posten (Geldsummen sind immer relativ… , nur wenige Fußballtrainer würden bei dem Gehalt als Leichtathletikbundestrainer arbeiten… ) sich in ihrer Selbstgefälligkeit sonnen, aber seit Jahren nicht dazu lernen wollen. Dann man bedient sich auch schon mal ausländischer Trainer als Berater, ändern tut sich trotzdem nicht viel.
In einigen Bereichen wird zwar über mangelnde Leistung geklagt, dass es auch an fehlendem Talent bei Athleten über einige Jahrgänge fehlt ist normal, wenn aber über viele Jahre "nix kommt", sollte man sich schon grundsätzliche Gedanken um Strukturen und Inhalte machen, auch gegen den Widerstand einiger - Leistungssport gelingt nicht nur mit der Suche nach Harmonie (und sei sie auch nur nach außen getragen).
Ich verstehe Gertrud durchaus und ihre Kritik passt, mit geht es eher um die Frage nach der Wirkung die man mit dieser Art der Kritik in einem Forum wie diesem erreicht. (Ob da wirklich viele Funktionäre / Entscheidungsträger beim DLV hier mitlesen?) Hier lesen deutlich mehr mit als das Forum Mitglieder hat und sicher auch viele in der LA engagierte. Es geht auch nicht darum Wissen zu vermitteln (Zweck ein solchen Forums ist ja wohl eher der Austausch), aber eine berechtigte Kritik die nur negativ herüberkommt (…Lamento…), wird nichts ändern! Kritik darf und muss sein, aber sie hilft nur, wenn sie Augen öffnet und Erkenntnisse bringt… (Mediatorenregel Nummer eins )
(24.07.2020, 15:06)lor-oll schrieb: Ich verstehe Gertrud durchaus und ihre Kritik passt, mit geht es eher um die Frage nach der Wirkung die man mit dieser Art der Kritik in einem Forum wie diesem erreicht.
Schlag mal andere LA-Foren vor für "diese Art von Kritik".
no chance, das Forum (gibt es für die Leichtathletik in D überhaupt etwas "großes"?) ist einfach zu klein. 1000 User, von denen die meisten nicht sehr aktiv sind werden einfach ignoriert. Wenn man in/mit einem kleinen Forum
etwas erreichen will, muss man auf Multiplikatoren setzen, dazu bedarf es aber schon einer etwas anderen Strategie. Generell funktioniert der DLV aber nicht gerade wie eine sehr demokratische Institution, das Wasser fließt auch immer schön von oben nach unten…
Ich war auch einer der Mods in einem Forum mit über 250 000 Usern, da wurde man auch schon mal angeschrieben von Leuten außerhalb des Forums wenn die Kritik heftig wurde .
(24.07.2020, 17:15)lor-olli schrieb: Ich war auch einer der Mods in einem Forum mit über 250 000 Usern, da wurde man auch schon mal angeschrieben von Leuten außerhalb des Forums wenn die Kritik heftig wurde .
Wären dann nicht im Forum ausreichend viele gewesen?
du schreibst, du möchtest niemanden ausschließen, sondern immer mit den talentiertesten arbeiten...
widerspricht sich das nicht? wer schon was drauf hat, den bilden wir aus, den rest eben nicht? oder verstehe ich das falsch?
kann man einem 10jährigen schon ansehen, dass zuwenig weisse muskelfasern (oder was auch immer) da sind?
no offense...nur neugier. lg
erwischt
natürlich ist das ein Widerspruch - zu meiner Verteidigung: Ich gebe eine Einheit die Woche, die offen für alle Interessierten im passenden Alter ist, vereins- und schulübergreifend. Das ist wenig elitär und funktioniert sehr erfreulich. Talent heißt ja aber nicht, schon was drauf zu haben, oft im Gegenteil.
Talenterfassung mit 10jährigen ist aus vielerlei Gründen fast immer quatsch, natürlich sollen erst einmal alle breit gefördert und begeistert werden!
Gemeint habe ich, dass ich weder finanziell abhängig vom Erfolg meiner Athleten sein möchte, noch jemanden ausschließen, weil die Kohle nicht da ist - ich schreibe ja auch talentiert und motiviert...
Zitat:patrese schrieb:
gabs oder gibts eigentlich auch mal einen trainer, der mit seinem know how aus vermeintlichen unterdurchschnittlichen (jungen) athleten immer wieder topathleten machen kann bzw konnte? das wär doch mal eine leistung
so in etwa definiere ich einen guten Trainer. Talente entwickeln sich auch bei schlechtem Training (was gleichzeitig gut und bedauerlich ist) ein guter Trainer führt unterschiedlich talentierte Athlet*innen zu derem individuellem Leistungsmaximum und wir erkennen ihn in der Tat daran, dass der nicht entdeckt, ob jemand talentiert ist, sondern worin. Eine gute Trainerin bringt immer wieder Athlet*innen gesund durch.
Leider zählt das heute kaum noch, Trainer werden per Defintion zu Toptrainern und Bundestrainern erklärt, weil sie systemkonform sind, mal weit gehüpft sind, oder gut netzwerken können. Wer ständig mit top-talentierten fast fertigen Athlet*innen bestückt wird, muss schon recht blind sein, um nicht doch mal ein paar weiterzuentwickeln...
Ich verstehe den Hype um Gertrud nicht.Ihre Qualifikation stelle ich nicht in Frage.
Sie weiß halt alles besser.
Ich lese seit Jahren mit, konnte bisher von ihr nichts lernen.
Wieviel Punkte hätte S.Braun mit Gertruds heutigen Wissen gemacht...? Ist bei ihrem Forschungsdrang ihr heutiges Wissen in 20 Jahren überholt?
Zum Punkt: Trainer werden überschätzt. Der Athlet, die Athletin bestimmen m.M. zu 95 % die Leistung ( Quelle: Ausbildung zum A-Trainer Sprint in den 90 iger Jahren, mehrheitliche Meinung der Teinehmer).Ein guter Trainer kitzelt die letzten 5 % raus,wobei insoweit viele Wege nach Rom führen. Ein schlechter Trainer erkennt weder, welches Talent er vor sich hat, noch ist er in der Lage ,dieses Talent zu steuern.
Wir Trainer sollten auf dem Boden bleiben und nicht dem Glauben erliegen, ständig das Rad neu erfinden zu müssen.
Deshalb sollte dieses Forum, wie auch von einigen Vorrednern gewünscht, dem Austausch dienen, nicht der Selbstbeweihräucherung.Dieses Forum hat mir schon oft wertvolle Denkanstöße geliefert. Destruktive Kritik hilft da(mir) leider nicht weiter.
(24.07.2020, 17:48)RalfM schrieb: Wären dann nicht im Forum ausreichend viele gewesen?
Dazu muss man die "Funktionsweise Internet" verstehen / analysieren. User innerhalb eines Forums haben unterschiedliche Interessensschwerpukte und reagieren für gewöhnlich genau hier, meist aber als registrierte User nie völlig neben der Spur! Schaut man sich neuere Formen der sozial media (FB, Insta, Twitter u.a. an wird es schnell asozial - sogar unsere Kanzlerin kennt den Begriff "shitstorm" .
Wenn man dann noch lernt wieviel Geld einige "IT-Menschen" mit mancherlei Nichtigkeiten verdienen, begreift man was hier zählt: Verbreitung, Öffentlichkeit, Werbeplattformen und dadurch auch das Interesse von Menschen die an der "Sache" selbst überhaupt nicht interessiert sind - so generiert sich Einfluss über das Forum hinaus. (Bsp: Hätte jemand vor 20 Jahren einen Attila Hildmann überhaupt wahrgenommen? stellvertretend für andere Schwachsinnige bis Gefährliche)
Anders ausgedrückt: kaum eine große Firma würde einen Juristen darauf ansetzten, wenn in diesem Forum "Mist" erzählt würde, bei 250 000 Usern sieht das schon anders aus. Einige Juristen beobachten solche Foren um Kohle mit Abmahnungen einzusacken, andere arbeiten für große Companies entweder im Auftrag oder fest angestellt und reagieren reflexhaft… Solche Szenarien erzeugen Aufmerksamkeit und Wirkung weil sie mitunter große Wellen werfen. (lor-olli kennt das nicht nur vom Hören-Sagen… )
Das wird hier jetzt doch ein wenig zu sehr off-topic…
(24.07.2020, 18:16)Träner schrieb: Dieses Forum hat mir schon oft wertvolle Denkanstöße geliefert. Destruktive Kritik hilft da(mir) leider nicht weiter.
(24.07.2020, 18:33)lor-olli schrieb: Wenn man dann noch lernt wieviel Geld einige "IT-Menschen" mit mancherlei Nichtigkeiten verdienen, begreift man was hier zählt: (...)
Genau deshalb verstehe ich ja nicht, warum du bei der Firma deiner Frau geblieben bist.