12.11.2019, 11:22
@Jo498,
Deine Argumente klingen ja fast nach Rechtfertigung…
Im Ernst, es geht nicht um die Beurteilung der konkreten Vorwürfe die vorliegen (und zur Sperre Salazars führten), es geht darum das ein Salazar über viele Jahre, mit Wissen des Hauptsonsors, grenzwertige, regelwidrige oder direkt ungesetzliche Medikationen, Verfahren etc. durchführte und zwar nicht im "stillen Kämmerlein" sondern unter Mithilfe eines vom Hauptsonsors bezahlten Mediziner, teilweise in Räumlichkeiten direkt auf dem Campus.
Diese Gemengelage ist in mehrfacher Hinsicht bedenklich, es wird gegen Regeln verstoßen, dem Geldgeber ist dies über einen längeren Zeitraum bewusst und er untersagt es nicht (= er toleriert es, bzw. zahlt auch noch die medizinischen Kosten), aber es sind nicht nur die Ausführenden + Athleten involviert, auch weiteren Mitarbeiter sind die Praktiken bekannt und trotzdem schweigen alle über lange Zeit, blocken alle von außen herangetragenen Verdächtigungen vehement ab (mehr als für einen Selbstschutz nötig wäre).
Allein das Klima welches in so einer "Firma" entsteht ist problematisch, denn der Erfolg und der Ehrgeiz (Siege, Umsatz, Medaillen, Ruhm) sind der einzige Maßstab an dem ALLES gemessen wird. Nike finanziert so ein Projekt nicht "aus Spaß" und wenn die Erfolge nach Salazar's Abgang ausbleiben, wird das NOP abgewickelt - übliche Geschäftspraxis.
Dies ist keine Anklage gegen eine Klosterhalfen, die ehrgeizig genug ist voran kommen zu wollen, auch um den Preis, dass man / frau sich in ein anrüchiges Umfeld begibt, aber definitiv ein Anklage gegen ein Projekt NOP! Vielleicht hat man sich in den USA einfach zu sehr daran gewöhnt wie stark Sport und Geschäft verknüpft sind in ALLEN Profisportarten (Football, Baseball, Badmington, Boxen…) und das dabei in schönster Regelmäßigkeit Grenzen überschritten werden. Doping ist nur ein Punkt, das professionelle Überdecken und Verdecken von ernsthaften Verletzungen, Korruption und Betrügereien.
Bislang war die Leichtathletik noch nicht so weitgehend organisiert und professionalisiert wie beim NOP und genau deshalb ist es hier so wichtig zu sagen - so nicht. Es gibt genug Probleme mit Doping in Einzelfällen oder besser individuellen Fällen (so selten ist das schon eine Weile nicht mehr), da müssen nicht auch noch Geschäftspraktiken dazu kommen. Wie lange ist es dann noch z.B. bis zum Schritt Zieleinläufe zu diktieren… wie im Motor"sport"? Ich sehe den NOP ganz klar als einen Wendepunkt für das Geschehen in der LA, aber so bitte nicht! Gewinner hierbei sind die Betreiber (Sponsoren), eventuell noch die Athleten (wenn sie nicht verschlissen werden UND Erfolg haben, siehe M.Cain), der Zuschauer ist definitv Verlierer, selbst wenn er spektakuläre Rekorde sieht (Kipchoge's 2h Marathon ist für mich eher eine Groteske)
Deine Argumente klingen ja fast nach Rechtfertigung…
Im Ernst, es geht nicht um die Beurteilung der konkreten Vorwürfe die vorliegen (und zur Sperre Salazars führten), es geht darum das ein Salazar über viele Jahre, mit Wissen des Hauptsonsors, grenzwertige, regelwidrige oder direkt ungesetzliche Medikationen, Verfahren etc. durchführte und zwar nicht im "stillen Kämmerlein" sondern unter Mithilfe eines vom Hauptsonsors bezahlten Mediziner, teilweise in Räumlichkeiten direkt auf dem Campus.
Diese Gemengelage ist in mehrfacher Hinsicht bedenklich, es wird gegen Regeln verstoßen, dem Geldgeber ist dies über einen längeren Zeitraum bewusst und er untersagt es nicht (= er toleriert es, bzw. zahlt auch noch die medizinischen Kosten), aber es sind nicht nur die Ausführenden + Athleten involviert, auch weiteren Mitarbeiter sind die Praktiken bekannt und trotzdem schweigen alle über lange Zeit, blocken alle von außen herangetragenen Verdächtigungen vehement ab (mehr als für einen Selbstschutz nötig wäre).
Allein das Klima welches in so einer "Firma" entsteht ist problematisch, denn der Erfolg und der Ehrgeiz (Siege, Umsatz, Medaillen, Ruhm) sind der einzige Maßstab an dem ALLES gemessen wird. Nike finanziert so ein Projekt nicht "aus Spaß" und wenn die Erfolge nach Salazar's Abgang ausbleiben, wird das NOP abgewickelt - übliche Geschäftspraxis.
Dies ist keine Anklage gegen eine Klosterhalfen, die ehrgeizig genug ist voran kommen zu wollen, auch um den Preis, dass man / frau sich in ein anrüchiges Umfeld begibt, aber definitiv ein Anklage gegen ein Projekt NOP! Vielleicht hat man sich in den USA einfach zu sehr daran gewöhnt wie stark Sport und Geschäft verknüpft sind in ALLEN Profisportarten (Football, Baseball, Badmington, Boxen…) und das dabei in schönster Regelmäßigkeit Grenzen überschritten werden. Doping ist nur ein Punkt, das professionelle Überdecken und Verdecken von ernsthaften Verletzungen, Korruption und Betrügereien.
Bislang war die Leichtathletik noch nicht so weitgehend organisiert und professionalisiert wie beim NOP und genau deshalb ist es hier so wichtig zu sagen - so nicht. Es gibt genug Probleme mit Doping in Einzelfällen oder besser individuellen Fällen (so selten ist das schon eine Weile nicht mehr), da müssen nicht auch noch Geschäftspraktiken dazu kommen. Wie lange ist es dann noch z.B. bis zum Schritt Zieleinläufe zu diktieren… wie im Motor"sport"? Ich sehe den NOP ganz klar als einen Wendepunkt für das Geschehen in der LA, aber so bitte nicht! Gewinner hierbei sind die Betreiber (Sponsoren), eventuell noch die Athleten (wenn sie nicht verschlissen werden UND Erfolg haben, siehe M.Cain), der Zuschauer ist definitv Verlierer, selbst wenn er spektakuläre Rekorde sieht (Kipchoge's 2h Marathon ist für mich eher eine Groteske)