(30.07.2019, 20:42)alex72 schrieb: Da werden auch noch mehr Instanzen nichts mehr dran ändern.
Da wäre ich mir nicht so sicher.
Das Schweizer Bundesgericht muss nur beurteilen, ob das CAS-Verfahren ordnungsgemäß abgelaufen. Der CAS hat in seiner Urteilsbegründung ganz stark dahin argumentiert, dass es nicht darum geht, die menschrechtliche Dimension des Falles zu beurteilen, sondern nur darum, ob die IAAF Regeln setzen darf und diese angemessen sind. Das könnte zuungunsten Semenyas ausgehen.
In der nächsten Instanz, dem europäischen Gerichtshof für Menschrechte, wird der Fall aber genau aus dieser menschenrechtlichen Perspektive beleuchtet und da bin ich mir noch nicht sicher, ob gegen Semenya entschieden wird.
(30.07.2019, 21:02)Astra schrieb: Wen trifft es denn sonst noch? Oder sind die anderen Frauen mit ähnlichen Testosteron-Werten wie Niyonsaba oder Wambui nicht getestet worden.Es gibt einige Frauen, die sich zumindest äußerlich nicht von CS unterscheiden und die über 400, 800 odetr 1500m starten.
Ein Untersuchung auf DSD/Hyperandrogenismus wird erst getriggert, wenn die IAAF meint (nach Augenschein und Leistung), dass eine Frau auffällig genug ist (das ist ein nicht unerheblicher Willküraspekt, der durchaus vor Gericht negativ für die IAAF gewertet werden könnte, da das Ganze eben doch sehr nach einer Lex Semenya aussieht)).
Seyni muss vermutlich erst Weltmeisterin werden, bevor die IAAF aktiv wird.
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)