(Gestern, 17:50)kallinator schrieb: Also Schneider beispielsweise nennt ja Bergen als eines ihrer größten Saisonziele. Ich denke das werden auch andere (Richter etc.) so sehen. Von daher würde es mich schon sehr sehr wundern, wenn hier ein Doppelstart nicht erlaubt wäre und die Genannten sich dann für die Universiade und gegen die U23 EM entschieden hätten.
Okay schränke das wieder ein. Die FISU Games geben ja sogar mehr Punkte in der Rangliste.
Also ich finde das Team der Leichtathletik für die World University Games nicht "riesig" sondern erbärmlich.
Wenn man sich mal anschaut, was die FISU als Leistungen fordert und dann der adh, dann finde ich das eher demotivierend für unsere Studentinnen und Studenten. Hier ein paar Beispiele:
100m Männer FISU 10,60 zu adh 10,25 (= 6. Platz 2023) / Frauen 12,00 zu 11,38 (= 3. Platz 2023)
Dreisprung Männer FISU 15,00 zu adh 16,70 (= 4. Platz 2023) / Frauen 12,80 zu 14,00 (= 3. Platz 2023)
Das könnte man so weiter auflisten. Gut, es gibt eine B-Norm für Jahrgänge 2003- 2007, aber die wäre hier immer noch 10,40 und 11,50 bzw. 16,35 und 13,70.
Zitat adh aus den Nominierungsrichtlinien: "Mit der Orientierung an relativ hohen Normen will der adh den Aktiven, die die Normen erfüllen, weitgehende Planungssicherheit geben. Weiter soll den jüngeren Aktiven (Jahrgänge 2003 bis 2007) mit der adh-B-Norm eine zusätzliche Möglichkeit gegeben werden, auf freie Plätze nachzurücken."
Planungssicherheit für die Aktiven heißt dann also, dass man damit planen kann, nicht dabei zu sein, weil der adh die Normen so hoch ansetzt.
Warum macht man es sich so schwer und nimmt nicht als Gastgeber IM EIGENEN LAND so viele wie möglich mit? Anscheinend will man keine "Loser" mitnehmen, sondern nur Finalisten/Medaillengewinner.
Es gehört doch unisono zur Politik, dass man möglichst wenig Athleten motivieren will, zieht sich von WM über University bis hin zu Deutschen Meisterschaften.
Ich glaube mittlerweile, es gibt einien Kreis an Menschen, die wirklich fest davon überzeugt sind, dass sich die Leute nicht genug anstrengen würden, wenn sie unterhalb ihrer willkürlich gelegten Zusatznormen bleiben und man sie daher drangsalieren muss. Und wer dann aufhört bzw. mangels Perspektive dem Job den Vorrang gibt "hatte eh nich genug Biss".
That being said finde ich das Aufgebot aber durchaus okay. Hätte schlimmer kommen können.
@Elysee und Reichtathletik: Ich bin 100 % bei Euch. Wenn man sieht, welchen Aufwand die Sportler betreiben um dann knapp an den überhöhten Normen zu scheitern, während andere die Zeit in die berufliche Karriere investieren, dann frage ich mich schon, wieviel Idealismus man haben muss, es trotzdem zu versuchen?
Und es sind ja nicht nur die Sportler sondern häufig auch Trainer, die einen großen Teil ihres Privatlebens auf dem Sportplatz verbringen.
Und dabei wäre so einfachen, diesen Gruppen Wertschätzung entgegen zu bringen.