[S_J]

Eine (offene) Frage vor allem an die Landestrainer, die hier unterwegs sind:

Werden die Daten der ganzen Kadertests, die jedes Jahr erhoben werden, eigentlich irgendwo systematisch ausgewertet?

Als Trainer / Athlet erhält man ja zwar Daten mit Landes- und Bundesschnitt als Vergleich zurück, aber mich würde mal interessieren, was mit den Daten denn auf Seite der Landestrainer noch so alles passiert, insbesondere im langfristigen Vergleich. Werden daraus neue trainings- oder förderrelevante Erkenntnisse gewonnen?

[Diak]

Eine (offene) Frage vor allem an die Landestrainer, die hier unterwegs sind:

Werden die Daten der ganzen Kadertests, die jedes Jahr erhoben werden, eigentlich irgendwo systematisch ausgewertet?

Als Trainer / Athlet erhält man ja zwar Daten mit Landes- und Bundesschnitt als Vergleich zurück, aber mich würde mal interessieren, was mit den Daten denn auf Seite der Landestrainer noch so alles passiert, insbesondere im langfristigen Vergleich. Werden daraus neue trainings- oder förderrelevante Erkenntnisse gewonnen?

Mein Lieblingsthema. 

Systematisch ausgewertet werden sie angeblich vom IAT und mindestens einem Promotionsprojekt, so viel ich weiß. Zumindnest tut man so, denn valide sind sie nicht. Bringen wird das nichts, weil sie eben unsystematisch erhoben werden, der DLV schickt ja nicht 5 Biomechaniker durchs Land, die auf gleiche Ausführung achten. Da wird eben mal der Anlauf für den Sprunglauf verlängert und bumms, kommt was Anderes dabei raus, der Kasten für den DropJump ist eben bummelig so hoch und letztes Jahr haben manche statt 60m zu laufen, 2x30 genommen und die Werte addiert =) Das wird bestimmt aber jetzt alles besser, wo die Ergebnisse zur Bewertung der Landesverbände herangezogen werden. Bodenlos!

Nein. Ich kenne keinen Landestrainerkollegen, der damit strukturiert arbeiten würde (außer mir selbst, aber ich erhebe die für mich relevanten Werte sehr viel regelmäßiger und ignoriere den gefährlichen Unsinn, der mitgetestet wird). Ich kenne aber einen Haufen Kollegen, die stattdessen gern mal wieder trainieren würden, wir glauben, davon wird man besser.

Anekdote nebenbei: die Bundeskaderathlet:innen haben den Quatsch gerade binnen kurzer Zeit zwei Mal gemacht, erst im Landesverband, dann beim NK2-Lehrgang. Bei diversen Bundeskaderlehrgängen geht immens Zeit für den Quatsch drauf, hinter dem niemand steht, der weiß, was er tut.

Das von Jörg Bügner richtig beschriebene Problem besteht nicht nur darin, dass wir Excel-Tabellen mit irrelvantem Quatsch füllen, sondern dass wir unfassbar viele Ressourcen verschwenden, um den Quatsch zu erheben, von den katastrophalen pädagogischen Implikationen ein anderes Mal...

[trackwatchnds]

Eine (offene) Frage vor allem an die Landestrainer, die hier unterwegs sind:

Werden die Daten der ganzen Kadertests, die jedes Jahr erhoben werden, eigentlich irgendwo systematisch ausgewertet?

Als Trainer / Athlet erhält man ja zwar Daten mit Landes- und Bundesschnitt als Vergleich zurück, aber mich würde mal interessieren, was mit den Daten denn auf Seite der Landestrainer noch so alles passiert, insbesondere im langfristigen Vergleich. Werden daraus neue trainings- oder förderrelevante Erkenntnisse gewonnen?

Mein Lieblingsthema. 

Systematisch ausgewertet werden sie angeblich vom IAT und mindestens einem Promotionsprojekt, so viel ich weiß. Zumindnest tut man so, denn valide sind sie nicht. Bringen wird das nichts, weil sie eben unsystematisch erhoben werden, der DLV schickt ja nicht 5 Biomechaniker durchs Land, die auf gleiche Ausführung achten. Da wird eben mal der Anlauf für den Sprunglauf verlängert und bumms, kommt was Anderes dabei raus, der Kasten für den DropJump ist eben bummelig so hoch und letztes Jahr haben manche statt 60m zu laufen, 2x30 genommen und die Werte addiert =) Das wird bestimmt aber jetzt alles besser, wo die Ergebnisse zur Bewertung der Landesverbände herangezogen werden. Bodenlos!

Nein. Ich kenne keinen Landestrainerkollegen, der damit strukturiert arbeiten würde (außer mir selbst, aber ich erhebe die für mich relevanten Werte sehr viel regelmäßiger und ignoriere den gefährlichen Unsinn, der mitgetestet wird). Ich kenne aber einen Haufen Kollegen, die stattdessen gern mal wieder trainieren würden, wir glauben, davon wird man besser.

Anekdote nebenbei: die Bundeskaderathlet:innen haben den Quatsch gerade binnen kurzer Zeit zwei Mal gemacht, erst im Landesverband, dann beim NK2-Lehrgang. Bei diversen Bundeskaderlehrgängen geht immens Zeit für den Quatsch drauf, hinter dem niemand steht, der weiß, was er tut.

Anekdote zur Anekdote: 
Die Fallhöhe bei den Drop Jumps beträgt bei den LK-Tests 30cm (DLV Testmanual Landeskadertest) und bei dem von dir genannten NK2-Lehrgang im Rahmen des Fair Play Camps in Kienbaum 40cm (DLV Manual Talenttest), in mindestens einer Disziplingruppe ab dem NK1 dann 44cm. Großartig.