15.09.2024, 07:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.09.2024, 07:50 von mariusfast.)
Hier noch ein Artikel von Gesa Krause, aus dem ich in meinem Ausgangsbeitrag zittiert habe.
https://gesa-krause.de/profi-sportlerin-...ter-beruf/
Hintergrund: Sie hat damals ihr Studium aufgegeben, weil es von der Belastung nichtmehr ging.
Folgendes muss sie sich nun in täglichen Gesprächen mit unserer Gesellschaft X Mal anhören:
"Es ist ein sich wöchentlich wiederholendes Szenario. Kommt es in einem Gespräch auf das Thema Beruf, so werde ich bei meiner Erläuterung oft mit einem etwas verdutzen Blick angeschaut. „Ich bin Professionelle Leichtathletin“ erzähle ich und meist lautet die Antwort darauf:
"Da ich nun seit 2011 als Profi tätig bin, kann ich versichern, dass dieser Job sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Auch ich habe mich zu Beginn, an einer dualen Karriere probiert und bin daran gescheitert. Auch hier möchte ich niemandem Unterstellen, dass er möglicherweise nicht doch in der Lage ist beides zu bewältigen. Doch mein Ziel ist es Weltklasse zu werden und wenn man in einem Berufsfeld der oder die Beste sein möchte, dann erfordert dies auch höchste Konzentration, viel Zeit, harte Arbeit und ganz viel Herzblut. Mit Achtzehn Jahren habe ich ganz pragmatisch gedacht: Ich trainiere vormittags und nachmittags, also kann ich in der Zwischenzeit zum Studium gehen. Dass das Training aber einer guten Vor- und Nachbereitung bedarf, dass Physiotherapie, Erholung und Pflege genauso dazu gehören und dass die Trainingslageraufenthalte sowie das Trainingspensum eher zu- als abnehmen habe ich damals nicht bedacht. Ich musste ziemlich schnell feststellen, dass mein Rechnung nicht aufging. Auf Grund der vielen Trainingslager habe ich beim Studium oft gefehlt. Für manche Fächer musste ich nicht lernen, aber gerade bei Modulen, die mir nicht so leicht fielen wurden die Wissenslücken immer größer. Da wurde ich das erste mal vor die Wahl gestellt: Den Unistoff aufholen und möglicherweise ein Nachtschicht einlegen, oder optimal Trainieren und mir die nötige Erholung gönnen " (Krause 2018)
Es ist ja auch m.E. nichtmehr wie früher, heute zu tage hat man vielmehr pärsenztermineund das Studium ist mehr getaktet.WEnn man Bafög haben will, kann man auch nicht unbegrenzt studieren. Es benötigt auf alle Fälle ein anderes System, das auf leistungssportler angepasst ist. Zudem kann und möchte evtl. ja auch nicht jeder Leistungssportler studieren. M.E. ist es auch eher hilfreich, um bspw. Bedingungen für Leistugnssportler an Unis zu ändern, wenn Leistungssport als Beruf anerkannt wird.
Aber unabhägnig davon verstehe ich nicht, wenn sich jemand ernsthaft fragt warum diese Diskussion überhaupt rlevant ist, was es denn groß ändert. Eine Ausübung als Profession hat einen ernormen gesellschaftlichen Stellenwert. Und immerhin repräsentieren Sportler bestimmte Werte und letzlich ein Land bei Olympia. Wir reden ja ncihtmal um die Anerkennung als Profession, sondern als ganz normalen Beruf. WEnn dies nichtmal anerkannt ist, braucht man sich nicht wundern, warum olympische Sportarten Nischesportarten bleiben und es niemand ernsthaft betreiben möchte.
https://gesa-krause.de/profi-sportlerin-...ter-beruf/
Hintergrund: Sie hat damals ihr Studium aufgegeben, weil es von der Belastung nichtmehr ging.
Folgendes muss sie sich nun in täglichen Gesprächen mit unserer Gesellschaft X Mal anhören:
"Es ist ein sich wöchentlich wiederholendes Szenario. Kommt es in einem Gespräch auf das Thema Beruf, so werde ich bei meiner Erläuterung oft mit einem etwas verdutzen Blick angeschaut. „Ich bin Professionelle Leichtathletin“ erzähle ich und meist lautet die Antwort darauf:
- „Ja und was arbeitest du noch?“
- „Machst du nebenbei ein Studium?“
- „Kann man davon leben?“"
- Immer wieder frage ich mich, ob ein Profi Fußballer oder Tennisspieler auch gefragt wird, ob er nebenbei noch einen Job hat oder ein Studium absolviert? Ich will damit nicht sagen, dass dies grundsätzlich nicht möglich wäre, aber ich wage dies zu bezweifeln.
Bei der Häufigkeit dieser mir gestellten Fragen fällt mir auf, dass die Stellung des Leistungssports heutzutage von einer sehr verzerrten Sichtweise betrachtet wird. Ich habe manchmal das Gefühl, dass Profisportler zu sein, kein anerkannter Beruf ist. Ob es jemals einer war, kann ich nicht beantworten."
"Da ich nun seit 2011 als Profi tätig bin, kann ich versichern, dass dieser Job sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Auch ich habe mich zu Beginn, an einer dualen Karriere probiert und bin daran gescheitert. Auch hier möchte ich niemandem Unterstellen, dass er möglicherweise nicht doch in der Lage ist beides zu bewältigen. Doch mein Ziel ist es Weltklasse zu werden und wenn man in einem Berufsfeld der oder die Beste sein möchte, dann erfordert dies auch höchste Konzentration, viel Zeit, harte Arbeit und ganz viel Herzblut. Mit Achtzehn Jahren habe ich ganz pragmatisch gedacht: Ich trainiere vormittags und nachmittags, also kann ich in der Zwischenzeit zum Studium gehen. Dass das Training aber einer guten Vor- und Nachbereitung bedarf, dass Physiotherapie, Erholung und Pflege genauso dazu gehören und dass die Trainingslageraufenthalte sowie das Trainingspensum eher zu- als abnehmen habe ich damals nicht bedacht. Ich musste ziemlich schnell feststellen, dass mein Rechnung nicht aufging. Auf Grund der vielen Trainingslager habe ich beim Studium oft gefehlt. Für manche Fächer musste ich nicht lernen, aber gerade bei Modulen, die mir nicht so leicht fielen wurden die Wissenslücken immer größer. Da wurde ich das erste mal vor die Wahl gestellt: Den Unistoff aufholen und möglicherweise ein Nachtschicht einlegen, oder optimal Trainieren und mir die nötige Erholung gönnen " (Krause 2018)
Es ist ja auch m.E. nichtmehr wie früher, heute zu tage hat man vielmehr pärsenztermineund das Studium ist mehr getaktet.WEnn man Bafög haben will, kann man auch nicht unbegrenzt studieren. Es benötigt auf alle Fälle ein anderes System, das auf leistungssportler angepasst ist. Zudem kann und möchte evtl. ja auch nicht jeder Leistungssportler studieren. M.E. ist es auch eher hilfreich, um bspw. Bedingungen für Leistugnssportler an Unis zu ändern, wenn Leistungssport als Beruf anerkannt wird.
Aber unabhägnig davon verstehe ich nicht, wenn sich jemand ernsthaft fragt warum diese Diskussion überhaupt rlevant ist, was es denn groß ändert. Eine Ausübung als Profession hat einen ernormen gesellschaftlichen Stellenwert. Und immerhin repräsentieren Sportler bestimmte Werte und letzlich ein Land bei Olympia. Wir reden ja ncihtmal um die Anerkennung als Profession, sondern als ganz normalen Beruf. WEnn dies nichtmal anerkannt ist, braucht man sich nicht wundern, warum olympische Sportarten Nischesportarten bleiben und es niemand ernsthaft betreiben möchte.