[dominikk85]

Wie erklärt ihr euch das? Stabhochsprung der damen ist ja eine relativ junge diziplin, normalerweise sollte jetzt so die zeit sein wo die leistungen sich richtig weiterentwickeln, weil die athleten heute ja schon alle als kinder eingestiegen sind und die disziplin durch isinbayeva ja auch einiges an attraktivität bekommen hat (medienaufmerksamkeit).

Dennoch passiert hier quasi garnichts. schaut man sich die leistungen hinter isinbayeva an hat man eine suhr, silva und eine feofanva (auch schon 15 jahre her) mit knapp 4,90 und dann ein paar 4,80 springerinnen, die es allerdings auch schon vor 10 jahren gab.

im prinzip ist die 2. reihe (hinter YI) jetzt immer noch da wo eine dragila oder pyrek vor 10 jahren waren.

vor 10 jahren als YI das erste mal über 5m sprang hätte ich gedacht, dass sich der sport so richtig entwickelt und es in 10 jahren mindestens 5 oder 6 5m springerinnen geben würde.

[alex72]

die Breite an der Spitze ist schon besser geworden 2004 haben nur 6 4,70m geschafft.

lLtztes Jahr waren es 11.

Isib. ist eine Einzelentwicklung.

wie in fast allen Disziplinen wirkt sich auch hier die etwas härtere Dopngbekämpfung aus.

[Delta]

Die grosse Mehrheit der Stabhochspringerinnen hat den Leistungszenith überschritten.
Mit Rogowska, Murer, Suhr, Struntz, Büchler und Spiegelburg in naher Zukunft sind wieder ein paar Abgänge zu verzeichnen.
Mit Jahrgang 1988 und jünger gibt es so gut wie keine 4.80 Springerinnen mehr. Es gab sowieso selten mehr als 5 4.80 Springerinnen.

Von den Sprüngen 4.85 - 5.10 (All time best) stammen 85% von Isinbajewa und nur 4-5 weitere haben diese Höhen mindestens 1x überquert. Man kann ohne Uebertreibung sagen, dass 4.80 das Mass der Dinge ist.
Die Leisungsentwicklung wird zwar ab dem nächsten Jahr besser werden aber zuerst auf Höhen von 4.70/4.75. Erst mit der Olympiaqualifikation wird es nach oben gehen.

[alist]

Es hängt aber auch damit zusammen, dass Stabhoch ein recht kostenintensiver Sport ist.. Stäbe, große Matten, Anlagen etc. Das kann und will sich nicht jedes Land leisten... aus Afrika zb. oder der Karibik (bis auf Kuba) kommen gar keine konkurrenzfähigen Stabhochspringer... Außerdem braucht man fähige Trainer, die es nicht überall gibt.

[hkrueger]

Kann mir vorstellen, dass es früher wesentlich mehr Quereinsteiger aus dem Bereich des Turnens gab als heute!

Diese turnerischen Fähigkeiten sehe ich als wesentliches Kriterium für Spitzenleistungen im Stabhochsprung. In diese wird jedoch im reinen Leichtathletiktraining zu wenig investiert. Daher erwarte ich in der Tat keine weiteren Leistungssteigerungen mehr, sondern zu einer Stagnation oder Rückgang
(außer es werden gezielt Turnerinnen für das Stabhochsprung begeistert und rekrutiert)

Eine Isinbajewa hat sich mE im sportlichen Grenzbereich (des Stabhochspringens) bewegt. Irgendwann sind Grenzen erreicht, die einfach nicht weiter nach oben verschoben werden können.

[dominikk85]

Kann mir vorstellen, dass es früher wesentlich mehr Quereinsteiger aus dem Bereich des Turnens gab als heute!

Diese turnerischen Fähigkeiten sehe ich als wesentliches Kriterium für Spitzenleistungen im Stabhochsprung. In diese wird jedoch im reinen Leichtathletiktraining zu wenig investiert. Daher erwarte ich in der Tat keine weiteren Leistungssteigerungen mehr, sondern zu einer Stagnation oder Rückgang
(außer es werden gezielt Turnerinnen für das Stabhochsprung begeistert und rekrutiert)

Eine Isinbajewa hat sich mE im sportlichen Grenzbereich (des Stabhochspringens) bewegt. Irgendwann sind Grenzen erreicht, die einfach nicht weiter nach oben verschoben werden können.

das kann natürlich sein, aber ist isinbayeva eine top Athletin was Schnelligkeit und Sprungkraft angeht?

mich würde halt interessieren was eine wirkliche top Athletin wie eine klüft oder ennis mit entsprechender Ausbildung schaffen würde.

gab es denn z.b schon stabhochspringerinnen die 6,60+ weitspringen konnten?

[UliH.]

gab es denn z.b schon stabhochspringerinnen die 6,60+ weitspringen konnten?

Es gibt gar keine Athletin im Bereich über 4,40m, die in einer weiteren Disziplin auch nur national konkurrenzfähig ist.
Annika Becker sprang damals erst nach dem Stabhochsprung in Bereiche bis 6,40m aber als Nebenprodukt des Stabhochsprungs kommt niemand über 6,20m. Weit hat mit Stab auch nur wenig gemeinsam, wenn überhaupt sind die 100m Hürden noch eine Disziplin für Stabis.

[dominikk85]

gab es denn z.b schon stabhochspringerinnen die 6,60+ weitspringen konnten?

Es gibt gar keine Athletin im Bereich über 4,40m, die in einer weiteren Disziplin auch nur national konkurrenzfähig ist.
Annika Becker sprang damals erst nach dem Stabhochsprung in Bereiche bis 6,40m aber als Nebenprodukt des Stabhochsprungs kommt niemand über 6,20m. Weit hat mit Stab auch nur wenig gemeinsam, wenn überhaupt sind die 100m Hürden noch eine Disziplin für Stabis.

Ich habe mal gehört, dass Bubka an die 8m im WS geschafft haben soll.

[UliH.]

Ich habe mal gehört, dass Bubka an die 8m im WS geschafft haben soll.

Für ihn werden im Weitsprung 26,0 Fuss, also 7,92m und über 100m 10,2 s angegeben, aber wann und wo das erzielt worden sein soll habe ich noch nie etwas gelesen.

[Delta]

Ich habe mal gehört, dass Bubka an die 8m im WS geschafft haben soll.

Für ihn werden im Weitsprung 26,0 Fuss, also 7,92m und über 100m 10,2 s angegeben, aber wann und wo das erzielt worden sein soll habe ich noch nie etwas gelesen.

Das Zitat stammt aus der New York times

http://www.nytimes.com/1984/02/13/sports...-no-1.html

Die Aussage geht auf Konstantin Volkow den Zweitplatzierten der WM Helsinki zurück. Ich denke, dass er da gegenüber dem "Klassenfeind" ein wenig übertrieben hat. Die 7.92 würde ich Ihm abkaufen die gehen auch mit 10.70.
Die 10.20 würde ich Ihm nicht abkaufen. Er wäre damit in das 4x100 Staffel Team gelangt das 1983  Bronze abholte in 38.37.

Volkow war übrigens nur sehr kurzzeitig in Moskau und hat seit Mitte ca 1982/3  die ganze Zeit in Irkutsk verbracht und ist mittlerweile Parlamentarier. Bubka war in Lugansk in jungen Jahren und seither bei Spartak Donetzk.