28.09.2016, 17:49
Darbepoetin ist allerdings eindeutig - es dürfte, da nicht natürlichen Ursprungs überhaupt nicht im Blut vorkommen. da spielen auch Ungenauigkeiten der einen oder anderen Anaylsemethode keine Rolle…
"Dopingfall" Benedikt Karus (Positiv auf EPO)
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28.09.2016, 17:49
Darbepoetin ist allerdings eindeutig - es dürfte, da nicht natürlichen Ursprungs überhaupt nicht im Blut vorkommen. da spielen auch Ungenauigkeiten der einen oder anderen Anaylsemethode keine Rolle…
Direktlink zum Schiedsspruch
http://www.nada.de/fileadmin/NADAjus_Sch...P_0715.pdf Ein paar Punkte, die Bezug zu den im Threadverlauf vorgebrachten Argumenten haben Zitat:Die LSI Medience Corporation hat die Nachweisgrenze für Darbepoetin mit 1,0pg/ml angegeben. Die vom Institut für Biochemie der DSHS Köln in der Probe des Schiedsbeklagten detektierte Konzentration von Darbepoetin betrug ca. 0,5pg/ml. Diese Konzentration konnte folglich anhand der Methode der Massenspektrometrie nicht nachgewiesen werden. Demgegenüber befindet sich diese Konzentration innerhalb der Nachweisgrenze (Limit of Detection) von 0,3 pg/ml, die vom Institut für Biochemie der DSHS Köln für das SAR-PAGE-Verfahren festgesetzt wurde Zitat:[,..]beruhen die vom Sachverständigen Prof. Dr. Dr. Perikles Simon in seinem Gutachten vorgenommenen Berechnungen eines positiven prädikativen Wertes, der Sensitivität und der Spezifität zu weiten Teilen auf Mutmaßungen und sprechen aus Sicht des Schiedsgerichts, wenn überhaupt, für eine erhöhte Wahrscheinlichkeit falsch negativer Proben Zitat:Der Umstand, dass das Verfahren der Massenspektroskopie innerhalb der Nachweisgrenze über eine besonders hohe Spezifität verfügt, steht der Anwendung anderer Methoden mit höherer Sensitivität nicht entgegen. Ein Abstellen auf das der Massenspektrometrie, wie es der Schiedsbeklagte fordert, hätte zwangsweise eine Erhöhung der Anzahl der falsch negativen Befunde zur Folge There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)
31.07.2019, 22:07
(28.09.2016, 17:49)lor-olli schrieb: Darbepoetin ist allerdings eindeutig - es dürfte, da nicht natürlichen Ursprungs überhaupt nicht im Blut vorkommen. da spielen auch Ungenauigkeiten der einen oder anderen Anaylsemethode keine Rolle… Vielleicht spielen die Ungenauigkeiten doch eine Rolle Improving scientific practice in sports‐associated drug testing Zitat: It seems to us that the laboratory in Cologne has shown suboptimal competence both in running and interpreting the gels, and it is disturbing that they did not give information about the contamination problem during the hearing. There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)
01.08.2019, 14:42
Jetzt kann man also mit Fug und Recht sagen: "Das WADA-akkreditierte Testlabor in Köln besitzt keine ausreichende Kompetenz, EPO-Tests durchzuführen und zu interpretieren." Es steht so in der Fachpublikation, und die Argumente sind so leicht nachvollziehbar, dass ein Richter keine Fachkenntnisse braucht.
Vorschlag: Vier Jahre Schließung.
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhal...PCSA8b-i9E
Der Schwarzwälder Bote greift das Thema aktuell nochmal auf: - Benedikt Karus: "Es ist alles gesagt", schreibt er in einer Mail, "der Rest ist mein Privatleben, das ich freundlichst bitte zu respektieren." - Perikles Simon: "Obwohl er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gedopt hat, hatte er von Beginn an keine Chance, seine Unschuld zu beweisen." - "Im Mai haben norwegische Wissenschaftler eine Studie seines Falls veröffentlicht. Das Ergebnis ist nicht überraschend. Es bestätigt das Gutachten von Perikles Simon ebenso wie den negativen Test aus Tokio. Die Suspendierung sei "unangemessen" gewesen, der Kölner Labortest "fehlerhaft", das ganze Verfahren "intransparent". "Für Athleten, die Opfer von Laborfehlern werden, sind die Folgen für ihre sportliche Laufbahn katastrophal, und ihr Recht auf Recht ist fast nicht vorhanden", so die Forscher."
08.08.2019, 08:42
Hier stinkt mehr als nur ein Fisch!
Fehler an der Grenze der Nachweisbarkeit kommen vor (und sind für betroffene Athleten dramatisch und ungerecht - gar keine Frage!), allerdings wird hier von geneigter Seite gezielt versucht Stimmung zu machen, gerade so als wäre der Test grundsätzlich "Müll" - (K)ein Tor wer Arges dabei denkt. Die Verdächtigen, dass hier einigen Spitzenathleten eventuelle Verdachtsmomente genommen werden sollen lässt sich so nicht entkräften! Ich könnte…
08.08.2019, 10:18
der entscheidende Teil ist doch:
Perikles Simon: "Obwohl er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gedopt hat, hatte er von Beginn an keine Chance, seine Unschuld zu beweisen." Es geht nicht darum, dass einen Test grundsätzlich Müll ist. Es ist im Prozess der NADA nicht vorgesehen, dass ein Labor einen Fehler gemacht hat. Selbst wenn ein anderes Dopinglabor zu einem anderen Ergebniss kommt, wir immer dem Ergebniss des ersten Labors blind vertraut ..... keine Chance also wenn ein Laborfehler vorliegt ... und Fehler können nun passieren. es gab auch noch ein Interview mit ... leider hinter einer payWall https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal...duced=true -running-
01.09.2024, 09:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.09.2024, 09:59 von mariusfast.)
(08.08.2019, 08:24)AndyI schrieb: https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhal...PCSA8b-i9E https://www.neckar-chronik.de/Nachrichte...64813.html „Da ist kein Vertrauen mehr da“ Ex-Leichtathlet Benedikt Karus spricht über seinen Dopingfall, über den Leistungssport und sagt, warum er mit diesem nichts mehr zu tun haben möchte. 26.10.2022 " Herr Karus, Sie waren vier Jahre dopinggesperrt, obwohl sie ganz offiziell von einem Labor in Japan rehabilitiert worden sind. Mit dem nötigen Kleingeld, die der Internationale Sportgerichtshof in Lausanne vorab forderte, hätten Sie damals auch ganz offiziell ihre Unschuld bestätigen lassen können" Ich würde daher noch weiter gehen und sagen nicht nur die "Folgen für ihre sportliche Laufbahn katastrophal" und es auf berufliche Laufbahn erweitern. Für mich vor alllem ein Unding, dass dann das "nötige KLeingeld" darüber entscheide offiziell die Unschuld bestätigen zu lassen. Sportler, die wie Karus es war, sowieso durch ihren Leistungssport mehr Ausgaben als Einnahmen haben, werden ganz alleine gelassen vom DLV. Eigentlich müsste dann der Verband das nötige KLeingeld sicherstellen. Mir fehlen Beispiele, die mri zeigen, dass das heute anders wäre. Von daher würde ich jedem angehenden Medizinier (und auch in vielen anderen beruflichen Bereichen), der Leistungssport betreibt udn auf dem Weg zur Spitze ist, empfehlen es sein zu lassen. Die Gefahr ist immer da. Und für einen Kindheitstraum mal bei Olympia teilnehmen zu dürfen, wo man sowieso keine Kohle bekommt, das eingehen??? Für Karus stand ja auch seine berufliche Karriere im Spiel. Wenn er heute, der wohl als Arzt in der Schweiz tätig ist, kommt als erste Suchanzeige die Verbindung mit Doping. Selbst, wenn er wie es ja anscheinend bei ihm der Fall war, die Zulassung als ARzt dennoch bekommt, also ein sehr berufsschädiges Nebendetail, was einem wohl die gesamte Karriere über verfolgt. |
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