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Normale Version: Frankfurt-Marathon 26.10.2014/Gabius 2:09.32 !
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Das ist irgendwie an mir vorbeigegangen, das sich Arne Gabius auf den Frankfurt Marathon vorbereitet.
Finde ich gut. Mutig, da er auch richtig wegbrechen kann, aber es kann auch eine 2:10 bis 2:11 rauskommen. Ich vermute, das er auch auf so eine Zeit hinsteuert und nicht auf eine 2:15.
Ein Christoph Herle oder Stéphane Franke hatten auch "auf Anhieb" so irgendwas mit 2:11 (?) abgeliefert. Die Form vom Halbmarathon im Frühjahr plus ein paar Kilometer mehr, die hoffentlich auch anschlagen....." entspannt" eine 1:05 die erste Hälfte anlaufen..... bin gespanntSmile
wäre es nicht sinnvoll den ersten Marathon "locker" in Richtung 2:13 oder so zu laufen statt Gefahr zu laufen bei Kilometer 30 einzubrechen? so hätte er erst mal eine Zeit stehen und könnte dann im 2. Marathon mit mehr Kenntnis seines körpers mehr rausholen.
Naja, aber wenn man vom Laufen lebt, muss man klappern, damit man gehört wird....
(22.09.2014, 09:34) dominikk85 schrieb: [ -> ]wäre es nicht sinnvoll den ersten Marathon "locker" in Richtung 2:13 oder so zu laufen statt Gefahr zu laufen bei Kilometer 30 einzubrechen? so hätte er erst mal eine Zeit stehen und könnte dann im 2. Marathon mit mehr Kenntnis seines körpers mehr rausholen.

Deine Bedenken sind absolut nachvollziehbar.
Aber Athleten wie Gabius ticken dann doch anders.
Er sieht sich als ein Athlet, der zur europäischen Spitze gehört und wenn er dann einen Marathon läuft, soll es dann auch vom Ergebnis adäquat sein.
 Er selber wird wie folgt zitiert:
"Nach einem Bericht von hr-online will er den 42,195-Kilometer-Klassiker in einer Zeit zwischen 2:10 und 2:12 Stunden bewältigen"
Ihm persönlich bringt es jetzt nichts, wenn er sein Debüt "risikolos" auf sicheres Ankommen mit einer ordentlichen Zeit auslegt. Der Respekt der Laufgemeinde in D wäre ihm gewiss, das ist aber für ihn kein Masstab.
Internationale Reputation, zumindest in Europa, ist der Maßstab.
Da will er nicht, sollte er eine gute Form aufweisen, dieses mit einem Sicherheitsrennen "vergeuden".
Er selber hat seine Erfahrung im Vergleich zu guten Leuten beim Halbmarathon in NY gemacht. sicherlich hat er in Trainingslagern auch mal einen längeren Lauf mit Leuten der internationalen Marathonspitze absolviert und hat sich ein Bild machen können wo er im Vergleich steht.
Gabius hat ein ambitioniertes Ziel und es ist möglich.
(22.09.2014, 10:02)beity schrieb: [ -> ]Er selber wird wie folgt zitiert:
"Nach einem Bericht von hr-online will er den 42,195-Kilometer-Klassiker in einer Zeit zwischen 2:10 und 2:12 Stunden bewältigen"
Auf seiner Seite, arnegabius.de steht folgendes:
"Vor dem Halbmarathon in New York hatte ich mir eine Zeit zwischen 61min und 63min vorgenommen und bin bei 62:09min im Ziel gewesen. Für Frankfurt stelle ich mir eine Zeit zwischen 2:10h und 2:12h vor, vielleicht treffe ich ja wieder die Mitte… "
Wie wären denn Frankfurter 2:11 im internationalen bzw. europäischen Kontext einzuordnen?
(23.09.2014, 08:31)Sebastian schrieb: [ -> ]Wie wären denn Frankfurter 2:11 im internationalen bzw. europäischen Kontext einzuordnen?

Im europäischen Kontext wäre das schon eine Top10 Zeit und damit entsprechend hoch einzuordnen. Wäre auf jeden Fall respektabel so einen Start im Marathon hinzulegen. Mo Farrah ist gerade der schnellste Europäer mit 2:08:21

Von der Weltspitze ist das natürlich noch ein sehr weites Stück entfernt. Die Top20 laufen sub 2:06:30. Die Top100 sub 2:09:50. 
Aber das wird auch nicht seine Ambition sein. In Europa würde er mit seiner Zeit auf jeden Fall sehr gut dastehen. 
Viel sympathischer finde ich die Aussagen von Philipp Pflieger zu seinem Debüt auf der langen Distanz.
Eine Mischung aus Understatement, Respekt und Vorfreude machen einen gesünderen Eindruck als Gabius Ansagen und festen Zeitziele.

Auch wenn ich Gabius grundsätzlich eine ordentliche Zeit zutraue, setzt er sich damit unnötig unter Druck. Es gab in der Vergangenheit schon einige Rennen, in denen er ausgestiegen ist, als er im Rennverlauf gemerkt hat, dass es nicht für die angestrebte Zeit reichen würde.

Ich glaube zudem, dass Philipp Pflieger bessere Voraussetzungen für den Marathon mitbringt. Wenn er in Frankfurt mit einer 2:15 einsteigt, wäre das eine gute Zeit und wirklich ne Grundlage für weitere Rennen.

Das ist ein Rennen, was man sich dann durchaus mal im TV ansehen könnte. Wo starten eigentlich die anderen deutschen Marathonläufer im Herbst?
Fitschen und Pollmächer sind jawohl raus, aber was ist mit den Athleten in den Bereichen 2:15-2:18. Hat da jemand Infos?
(25.09.2014, 15:44)elzero schrieb: [ -> ]Das ist ein Rennen, was man sich dann durchaus mal im TV ansehen könnte. Wo starten eigentlich die anderen deutschen Marathonläufer im Herbst?
Fitschen und Pollmächer sind jawohl raus, aber was ist mit den Athleten in den Bereichen 2:15-2:18. Hat da jemand Infos?

Manuel Stöckert und Julian Flügel werden auch in Frankfurt laufen
http://www.leichtathletik.de/news/news/d...373afe434/
Ich bin nicht der Freund von vollmundigen Ankündigungen, gerade im Sport und gerade im Marathon,  zumal bei einem Anfänger auf dieser Strecke.
Eine Zeit unter 2:12 würde Arne Gabius gleich unter die besten 15 Deutschen aller Zeiten bringen. Realistischer finde ich da die Aussage von Philipp Pflieger, sich Richtung 2:15 zu orientieren.
Und - Arne Gabius ist, bei all seinen Verbesserungen, ein 'Aussteiger'. Er bricht oft Rennen ab, wenn sie nicht nach seinen Wünschen verlaufen. Gerade im Marathon ist es sicher nicht einfach, durchzuhalten, wenn irgendwo eine Störung auftritt: Tempo, Wetter (!!), Krämpfe etc.
Hoffen wir, dass er durchkommt und jubeln wir ihn in den Himmel, wenn er 2:11 läuft. International hätte er damit trotzdem weniger Chancen als über die Bahn-Langstrecken.
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