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Normale Version: Doppelgold für Barshim und Tamberi (Wiederaufnahme)
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Mal was anderes: So, liebe Gutmenschen. Jetzt haben wir den Salat und Tamberi wird als Olympiasieger vorgestellt, obwohl er nur ein halber solcher ist, und man dem anderen Halbsieger Barshim damit Unrecht tut. Ich war schon damals sofort entsetzt und dagegen, dass die beiden sich die Medaille teilen, ja schlimmer: dass zweimal Gold vergeben wird. Für mich sind beide kein Olympiasieger, weil sie haben ja nicht gesiegt sondern haben sich aus Kalkül der Entscheidung verweigert. Sie haben gekniffen, weil sie nicht bereit waren zu verlieren. Da haben sie einander lieber ein Geschenk gemacht, das jetzt zum Schwarzen Peter und zum Bumerang wird. Und alle unsportlichen Gutmenschen in der Welt waren begeistert über so viel „wahren Sportsgeist und Olympismus“. Aber sie haben davon rein gar nichts verstanden. Mit Bescheidenheit siegen und ohne Neid verlieren – das ist wahrer Sportsmenship. Nicht aus Feigheit verzichten und das als Großzügigkeit verkaufen! Die überschwängliche Freude bei Tamberi nach der Übereinkunft war das krasse Gegenteil von Olympismus, denn er hat dabei nur an sich gedacht: „Ich bin Olympiasieger. Alles andere, das wie und warum wird allen egal sein.“ Und da hat er sich getäuscht in seinem jugendlichen Leichtsinn. Und den Makel wird er nie mehr los. Und auch sein Vater nicht, der ja nicht abseits stand, sondern das Ganze abgesegnet hat. Ich würd mich schämen bis ans Ende meiner Tage.

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EM 2022 (Tag 4) - München, 18.08.2022 (Gold Klosterhalfen, Silber Mihambo, Potye)
(18.08.2022, 21:55)ThomZach schrieb: [ -> ]Mal was anderes: So, liebe Gutmenschen. Jetzt haben wir den Salat und Tamberi wird als Olympiasieger vorgestellt, obwohl er nur ein halber solcher ist, und man dem anderen Halbsieger Barshim damit Unrecht tut. Ich war schon damals sofort entsetzt und dagegen, dass die beiden sich die Medaille teilen, ja schlimmer: dass zweimal Gold vergeben wird. Für mich sind beide kein Olympiasieger, weil sie haben ja nicht gesiegt sondern haben sich aus Kalkül der Entscheidung verweigert. Sie haben gekniffen, weil sie nicht bereit waren zu verlieren. Da haben sie einander lieber ein Geschenk gemacht, das jetzt zum Schwarzen Peter und zum Bumerang wird. Und alle unsportlichen Gutmenschen in der Welt waren begeistert über so viel „wahren Sportsgeist und Olympismus“. Aber sie haben davon rein gar nichts verstanden. Mit Bescheidenheit siegen und ohne Neid verlieren – das ist wahrer Sportsmenship. Nicht aus Feigheit verzichten und das als Großzügigkeit verkaufen! Die überschwängliche Freude bei Tamberi nach der Übereinkunft war das krasse Gegenteil von Olympismus, denn er hat dabei nur an sich gedacht: „Ich bin Olympiasieger. Alles andere, das wie und warum wird allen egal sein.“ Und da hat er sich getäuscht in seinem jugendlichen Leichtsinn. Und den Makel wird er nie mehr los. Und auch sein Vater nicht, der ja nicht abseits stand, sondern das Ganze abgesegnet hat. Ich würd mich schämen bis ans Ende meiner Tage.

Okay Boomer.
(18.08.2022, 21:55)ThomZach schrieb: [ -> ]Mal was anderes: So, liebe Gutmenschen. Jetzt haben wir den Salat und Tamberi wird als Olympiasieger vorgestellt, obwohl er nur ein halber solcher ist, und man dem anderen Halbsieger Barshim damit Unrecht tut. Ich war schon damals sofort entsetzt und dagegen, dass die beiden sich die Medaille teilen, ja schlimmer: dass zweimal Gold vergeben wird. Für mich sind beide kein Olympiasieger, weil sie haben ja nicht gesiegt sondern haben sich aus Kalkül der Entscheidung verweigert. Sie haben gekniffen, weil sie nicht bereit waren zu verlieren. Da haben sie einander lieber ein Geschenk gemacht, das jetzt zum Schwarzen Peter und zum Bumerang wird. Und alle unsportlichen Gutmenschen in der Welt waren begeistert über so viel „wahren Sportsgeist und Olympismus“. Aber sie haben davon rein gar nichts verstanden. Mit Bescheidenheit siegen und ohne Neid verlieren – das ist wahrer Sportsmenship. Nicht aus Feigheit verzichten und das als Großzügigkeit verkaufen! Die überschwängliche Freude bei Tamberi nach der Übereinkunft war das krasse Gegenteil von Olympismus, denn er hat dabei nur an sich gedacht: „Ich bin Olympiasieger. Alles andere, das wie und warum wird allen egal sein.“ Und da hat er sich getäuscht in seinem jugendlichen Leichtsinn. Und den Makel wird er nie mehr los. Und auch sein Vater nicht, der ja nicht abseits stand, sondern das Ganze abgesegnet hat. Ich würd mich schämen bis ans Ende meiner Tage.
Ich werde ja auch als Mann (und vieles mehr) vorgestellt, obwohl ich nicht der einzige bin. Wen kümmert es, wenn es für einmal zwei amtierende Olympiasieger gibt?
Richtig ist, dass der Verzicht auf ein Stechen nicht als Grosszügigkeit ausgelegt werden sollte. Es ist sogar die Frage, ob man das als sportlich fair bezeichnen möchte.
Auf der anderen Seite fragt es sich, ob z.B. im Sprint wirklich immer nach den Tausendsteln gesucht werden muss. Oder gestern, als im Hammerwerfen lange ein Zentimeter den Unterschied ausmachte: Kann überhaupt so genau gemessen werden? Ist das wirklich richtig? Oder dann letztlich doch mehr Zufall?
Gerade im Wurf frage ich mich auch schon lange, wie da auf den cm genau gemessen werden soll? Beim Kugel wurde erstmal die Kugel aus dem Boden gepult, um danach zu messen. Verändert man bei weichem Rasen da nicht sogar den Abdruck eventl? Also reißt die Erde da um den einen, entscheidenden Zentimeter auf? Ich bin, auch im Sprint, trotzdem für exakte Messung auf den Zentimeter oder die Tausendstel genau, ansonsten wird es immer Diskussionen geben, wer denn jetzt in Wirklichkeit doch weiter geworfen hat oder doch minimal schneller war.
(19.08.2022, 07:00)krebsan schrieb: [ -> ]Ich werde ja auch als Mann (und vieles mehr) vorgestellt, obwohl ich nicht der einzige bin. Wen kümmert es, wenn es für einmal zwei amtierende Olympiasieger gibt?

Es gibt viele Sportarten, wo es theoretisch zwei Olympiasieger geben kann und es auch schon gegeben hat. Im Schwimmen wird auf Hundertstel gemessen und das war's. Wer innerhalb der gleichen Hundertstel anschlägt ist zeitgleich, und dann gibt es eben auch mal zwei Olympiasieger. Gleiches gilt z.B. für Skirennen und noch viele andere Wettbewerbe.

Dann war es eben im Hochsprung auch mal so. Barshim und Tamberi hatten bis dahin genau die gleiche sportliche Leistung gebracht, warum sollen sie dann nicht genau gleich bewertet werden?
Bei den Würfen war das schon immer das Dilemma, einen Zentimeter Genauigkeit kann man auch unter idealen Bedingungen auf dem Rasen nicht garantieren, im Sand beim Kugelstoßen schon. Vielleicht sollte man die Technik dahingehend weiterentwickeln, dass die Weite bei den Würfen automatisch gemessen werden kann, grundsätzlich sollte dies funktionieren (wenn man sich etwa die Bilder von Hochgeschwindigkeitskameras bei Crashtests ansieht) , die Frage nach den Kosten ist da aber eine ganz andere…

1/1000 s Differenz zwischen zwei Sprintern macht für mich auch nur bedingt Sinn, das menschliche Auge kann dies nicht unterscheiden und beim Sprinttempo von über 10 m/s, macht dies nicht mal einen Zentimeter aus. Die Kamerabilder werden aber immer noch per Auge interpretiert und die Auflösung kann je nach Trikotfarbe auch nicht unterscheiden, ob dies nun wirklich "Brustkorb" oder "Shirt" war (z.B. bei etwas loser sitzenden Shirts…)

Ich stimme auch Thom Zach nicht zu, dass man in einem Stechen unbedingt ermitteln sollte, wer der Sieger ist. Müsste man den Weitsprung oder den Sprint bei völliger Parität (kommt selten, aber auch vor!) wiederholen? Und wo ist der Erkenntnisgewinn, wenn die beiden Springer ihre maximal erreichte Höhe nicht mehr überbieten können, sondern bei, sagen wir -2 cm, einer zuerst "versagt"? Sind die übersprungenen 2,37 m damit hinfällig?
(19.08.2022, 08:18)longbottom schrieb: [ -> ]Dann war es eben im Hochsprung auch mal so. Barshim und Tamberi hatten bis dahin genau die gleiche sportliche Leistung gebracht, warum sollen sie dann nicht genau gleich bewertet werden?

Ganz einfach weil sie den Wettkampf nicht zuendegebracht sondern mutwillig abgebrochen haben, obwohl die Möglichkeit bestand, einen Sieger zu ermitteln. Das Problem/Ärgerniss ist, dass die Regeln dies zulassen.
Beim Schwimmen ist das Problem ein anderes: Die Schwimmer springen mit den Fußspitzen ab aber schlagen mit der Hand an, so dass die Körperlänge den entscheidenden Unterschied machen kann. Anders als beim Hochsprung hat der Sportler keine technischen Möglichkeiten, den Nachteil auszugleichen. Wobei ich allerdings schon dafür wäre, wenn man (wie beim Rudern oder Boxen und Ringen Gewichtsklassen) beim Hochsprung zwei Körperlängenklassen einführen wollte. Wenn damals der 1m78-Mann Schillkowski gegen den 2m-Mann Thomas antrat, war die Benachteiligung besonders ersichtlich.

Aber letztlich ist ja alles nur eine Frage des Talents, wobei Wuchs, Muskel-, Sehnen-, Knochen- und Nerven-Beschaffenheit, Fleiß und Ehrgeiz ja letztlich auch angeboren sind. Warum müssen die Menschen überhaupt ständig ermitteln, wer mehr Stolz und Bewunderung verdient hat? Um davon abzulenken, dass wir doch alle "nur" Gottes willkürliche Geschöpfe sind. Und das können wir nicht ertragen. Wir wollen selber Götter sein und dann ermitteln, wer von uns der allergöttlichste ist??!!
Ich denke: Gott will dass wir spielen - auch mit Ehrgeiz und Hingabe, aber nicht mit dem Ernst, wie er im Profisport um sich gegriffen hat. Nicht um des vulgären Ruhmes und Jubels willen, um Heldentum und Geld, sondern um Gottes Ehre willen.
Ich bin weder gläubig noch fromm noch religiös. Aber die Hypothese eines Gottes kann als Katalysator für Problemlösungen dienen, von dem man sich dann am Ende als unbeteiligtem Element wieder distanzieren kann.

Wo kommt das Leben her? Wo das Können und das Wollen, die Liebe, die Freude und der Siegestaumel? All das haben wir nicht gemacht und nicht in der Hand. Stellen wir diesen Elementen Bedingungen, um sie zu steigern und auf die Spitze zu treiben? Wie Drogen und Abenteuer, Risiken und Errettungen? Wie sind dann all die unsportlichen Menschen zu beneiden, die einfach all ihr Potenzial an Freude beim bloßen, seichten Partymachen erschöpfen. Und die nicht glücklicher wären, wenn sie in der Haut eines Olympiasiegers stecken würden.

Und warum werden die Sieger so bewundert, wo sie doch um den Sieg streiten, nur um bewundert zu werden? Ich dachte oft: Was kann ich dafür, wenn keiner höher gesprungen ist?! Kehr in dich und sei dankbar anstatt wie wild zu jubeln. Gut - ich war ja auch kein Profi, nur ein Depressiver auf der Suche nach ein paar Glücksgefühlen.

Das Leben ist rundum absurd.
(19.08.2022, 14:06)ThomZach schrieb: [ -> ]
Ganz einfach weil sie (Tamberi u. Barshim) den Wettkampf nicht zuendegebracht sondern mutwillig abgebrochen haben, obwohl die Möglichkeit bestand, einen Sieger zu ermitteln. Das Problem/Ärgerniss ist, dass die Regeln dies zulassen.
Man stelle sich vor, zwei Fuß-, Hand-, Basket- ballmannschaften einigen sich 10 Minunte vor Schluss auf ein Unentschieden oder ein beliebiges Resultat. Oder sie treten nicht zum 11-m-Schießen an. Die Spieler fallen sich um den Hals, in die Arme und wälzen sich am Boden vor Glückseligkeit. Werden sie dafür Jubel und Ehrung erfahren oder ein Pfeifkonzert?
(19.08.2022, 14:29)ThomZach schrieb: [ -> ]
(19.08.2022, 14:06)ThomZach schrieb: [ -> ]
Ganz einfach weil sie (Tamberi u. Barshim) den Wettkampf nicht zuendegebracht sondern mutwillig abgebrochen haben, obwohl die Möglichkeit bestand, einen Sieger zu ermitteln. Das Problem/Ärgerniss ist, dass die Regeln dies zulassen.
Man stelle sich vor, zwei Fuß-, Hand-, Basket- ballmannschaften einigen sich 10 Minunte vor Schluss auf ein Unentschieden oder ein beliebiges Resultat. Oder sie treten nicht zum 11-m-Schießen an. Die Spieler fallen sich um den Hals, in die Arme und wälzen sich am Boden vor Glückseligkeit. Werden sie dafür Jubel und Ehrung erfahren oder ein Pfeifkonzert?

Und dann stelle man sich noch vor, es wäre ein WM-Endspiel, und beide Teams wollen sich danach Weltmeister nennen. Nee, das ist echt irre. Fast so irre wie die dahinschmelzenden Kommentatoren bei Tamberi und Barshim, die einem einreden wollten, man hätte hier einen der edelsten Momente der Sportgeschichte miterlebt...
Hatten wir Barshim und Tamberi nicht schonmal durch, damals, als es passiert ist? Warum das denn jetzt wieder aufwärmen? So interessant ist das nun doch nicht...
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