(13.07.2016, 16:08)said88 schrieb: [ -> ]https://www.youtube.com/watch?v=lv9Se_e_Tdw
Gute Zeit, klar. Aber für mich ist es offensichtlich, dass sie im Moment meilenweit von ihrer Weltrekordform entfernt ist. Lass sie bei einem grossen Meeting gegen Top-Konkurrenz antreten und dann sollte vielleicht so in etwa 3:56-3:57 möglich sein. Also auf Augenhöhe mit Faith Kipyegon und viell. noch 3-4 anderen. Aber das ist immer noch mind. 6 Sekunden hinter ihrem WR - eine Ewigkeit auf dem Niveau.
Ist das dann evtl. der Unterschied zwischen Vorbereitung à la Aden und "clean". Ist es wirklich so einfach?
Neben eventuell fehlendem Stoff kommt ja auch noch die Fuß/Zehenverletzung, die sie lange geplagt und sicherlich einige Trainingseinheiten gekostet hat, hinzu.
Sechs Sekunden durch Doping halte ich für übertrieben, auch wenn mir MZPTLK da sicher widersprechen wird, s.
Leistungssteigerung mit Doping
Nächste Woche ist ja die nächste gerichtliche Anhörung von Jama Aden. Zu hoffen, dass er alles auspackt, was er weiß und diverse Athleten belastet, ist wohl nur ein schöner Traum. Eher wird er wird er von akuter Amnesie geplagt sein und auf eine milde Strafe hoffen.
Die in Sabadell genommenen Bluttests scheinen nichts ergeben zu haben, sonst würden die Athleten der Aden-Gruppe nicht so unbekümmert weiter starten.
Also ich gebe den Menschen gerne "the benefit of doubt", aber solche Aussagen zu bringen ist echt ein wenig zu billig:
“There is no way in the world you can get away with cheating if you have a high level athlete.” (Aus dem oben verlinkten Interview).
Da spielt jemand wenig überzeugend das Unschuldslamm.
Hör doch auf! Der Mann ist halt Trainer und Experimentalpsychologe in Personalunion.
‚Ich leg am Morden immer fünf Spritzen und 8 Beutel neben den Frühstückstisch. Und am Abend hab ich dann eine Theorie, auf welche Weise es ne talentierte Läuferin fertigbringen will, auf 3:47min über 1500m zu kommen.’
Pollux for Bundestrainer und unser Innenminister ist zumindest bezüglich der Medaillen der Leichathleten glücklich
Und im Ernst, man fragt sich wirklich ob alle Maßstäbe außer der Gier nach Erfolg und Geld eingemottet wurden. Skrupel halten scheinbar sogar ganze Nationen für eine historische Kunstform
Und sogar einigen "Kunsthistorikern" wie IOC-Boss Bach tut schon die Stirn weh vom vielen Augen zudrücken…
Eine monatelang vorbereitete polizeiliche Aktion, Dopingmittel in rauhen Mengen gefunden, und was bleibt - nichts
http://deportes.elpais.com/deportes/2016...74599.html
Die von Jama Aden trainierten Athleten werden in Rio starten, die vor Ort genommenen Tests sind alle negativ ausgefallen. Einzig Aden selbst muss eventuell noch mit rechtlichen Konsequenzen rechnen.
Ist ja fast noch "amüsanter" als weiland bei den Radlern. Da hat man wenigstens zumeist Betreuer/Chauffeure/Masseure mit dem "guten Zeug" vorgeschickt, so dass über Trainer und Sportler zumidnest ein kurzes Deckmäntelchen gehängt werden konnte.
Ich finde schon, dass ein solcher Fall, in dem explizit der Trainer mit einer ganzen Apotheke erwischt wird, zu einer "Beweislastumkehr" führen muss, sollte ja machbar sein, da es sich "nur" um Sportsgerichtsbarkeit handelt.
Wobei im Radsport die 1998 im Auto des Festina-Masseurs gefundenen Dopingmittel hinreichender Anlass waren, das komplette Team auch ohne positive Proben von der Tour de France auszuschließen.
(02.08.2016, 10:43)Atanvarno schrieb: [ -> ]Wobei im Radsport die 1998 im Auto des Festina-Masseurs gefundenen Dopingmittel hinreichender Anlass waren, das komplette Team auch ohne positive Proben von der Tour de France auszuschließen.
Genau DAS meine ich ja. Wir reden ja "nur" von Sportsgerichtsbarkeit (ich meine, selbst in Frankreich haben sie die rigorosen Dopinggesetze als Straftatsbestand erst NACH dem Festina-Skandal eingeführt, oder?) und hier darf man meines Erachtens nach absolut mit "gesundem Menschenverstand" argumentieren. Selbstverständlich kann ich nicht sagen, "die Lesitung von XY ist so gut, da muss ja quasi nachgeholfen sein" (Ja, tun wir hier im Forum, auch ich, gerne mal, aber das ist nirgendwo relevant). Erwische ich nun aber den entsprechenden Masseur/Betreuer/Ehefrau eines Athleten mit Mittelchen, sieht es doch für den entsprechenden Athleten schon seeehr düster aus.
Im Falle des konkreten Trainers ist es ja noch vielviel offensichtlicher und eklatanter. Wenn man in so einem Fall nicht lückenlos und plausibel nachweisen kann, was man mit den Mitteln vorhat (kleine Anmerkung: Das Epo war für meine Kinder sollte natürlich nicht gelten) wird man halt ohne Federlesens und OHNE positiven Test gesperrt, ausdiemaus.
Es tut sich doch noch was. Die spanische Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Aden erhoben, wegen der Gefährdung der Gesundheit seiner Athleten durch die Verabreichung von leistungsfördernden Substanzen und in Spanien nicht zugelassenen Medikamenten.
https://translate.google.com/translate?s...&edit-text=
Als Höchststrafe drohen ihm viereinhalb Jahre Gefängnis.
