Zentrale Fragen sind aus meiner Sicht, wie man das Angebot an leichtathletischen Übungsstätten und die Erfassung bzw. Förderung von Talenten erhöhen kann.
Was die Übungsstätten angeht, so liegt ein krasses Missverhältnis an den einzelnen OSP vor. Diese Übungsstätten sollten generell bei weniger Frequentierung von guten Trainern mit ihren Schützlingen genutzt werden können. Ich halte die Regelung in Düsseldorf für hervorragend, wo Nicht-Kaderathleten den Stützpunkt pro Trainingseinheit für 1 € nutzen können. Das betrachte ich einfach als athletenfreundlich. Es kann nicht sein, dass z.B. WAT-Athleten (keine Kaderathleten) den OSP nutzen können und Athleten anderer Vereine mit besserer Leistung in die Röhre gucken. Auch sollte man diese Bedingungen auf Grenzvereine anderer Landesverbände ausweiten.
Zudem geht es um Kaderzugehörigkeit oder nicht, die als Maßstab für vieles genommen wird. Wenn sich Athleten zu Hause in besseren Händen befinden und daher an Kadermaßnahmen nicht teilnehmen wollen (auch aus Zeitgründen), aber das Kaderpotential (als Kriterium eine Leistung oder Platzierung bei Meisterschaften oder in der Bestenliste) haben, sollte man ihnen trotzdem die besseren Bedingungen wie sportärztliche Untersuchung usw. zur Verfügung stellen. Wenn ich eine Mehrkämpferin oder Kugelstoßerin trainiere, reicht mein Training wohl aus. Zudem wird dann mehr Wert auf Zeitmanagement und Ausbildung gelegt. Daher schlage ich folgende Konsequenz vor. Athleten, die eine gewisse Kadernorm erfüllen, mit Kaderathleten im Servicebereich gleichzustellen: sportärztliche Untersuchungen, freies, generelles Training an den OSP mit den entsprechenden Heimtrainern, ohne dass ich mich z.B. mit Michael Huke abstimmen muss. Es zählt als Kriterium nur die Leistung!!! Es geht in vielen Fällen um eine andere Sichtweise und die Umgehung von Machtstrukturen zur besseren Ausnutzung von Leistungspotentialen.
Wenn wir den Bogen weiter spannen, gehen uns auf diesem Wege nicht so viele Talente verloren. Es will nicht jeder in ein Internat am OSP. Auch da sollte man die Frequentierungen hart überprüfen. Es gibt durchaus auch erfolgreiche andere Konstrukte, die der DLV in sein Gedankengut einbeziehen sollte. Wenn ich über Jahre z.B. eine Zusammenarbeit mit gewissen Trainern aus prophylaktischer Sicht abgelehnt habe, dann braucht man sich nur die Verletzungsrate unserer männlichen Mehrkämpfer in den letzten zehn Jahren anzusehen. Es gibt durchaus manchmal bessere Lösungen als die offiziellen Wege. Ebenso sehe ich die Leistungsentwicklung über 400m, wo man ruhig auch dazu mal auf Querdenker setzen sollte. Hier treffen Wege short-sighted und open-minded aufeinander. Die Beteuerungen vieler Athleten und Trainer aus der Abhängigkeitszone sehe ich als eingeübte Inszenierung und in vielen Fällen nicht als überzeugend an.
Der DLV verliert auf diesem Wege sehr viele durchaus potente Kritiker, die über viel Kreativität verfügen. Der DLV muss lernen, vor allem die jungen Trainer an den Stellen "graben" zu lassen, die wertvoll sind und sich lohnen. Ich sehe die autodidaktischen Fortbildungen auf keinem guten Weg. Die Fortbildungen der Trainer brauchen moderne Strukturen. Es kommen immer mal wieder Trainer nach Marl, denen ich helfe. Ich bin oft erschrocken über das zusammenhanglose Wissen und die Unkenntnis, diese Dinge abzustellen. Letztens hat mich einer angesprochen, ob ich nicht Fortbildungen in meinem Haus durchführen wolle. Wenn ich Trainer z.B. über drei Tage "in die Mangel nehme und mit fundiertem Wissen füttere", dann ist da ein spürbarer Fortschritt vorhanden. Ich habe manchmal bei Fortbildungen den Eindruck, dass man nicht unbedingt mit mehr Wissen wieder abfährt. Man muss das Lernen auch nach dem Motto der Strukturen vermitteln.
Gertrud
Was die Übungsstätten angeht, so liegt ein krasses Missverhältnis an den einzelnen OSP vor. Diese Übungsstätten sollten generell bei weniger Frequentierung von guten Trainern mit ihren Schützlingen genutzt werden können. Ich halte die Regelung in Düsseldorf für hervorragend, wo Nicht-Kaderathleten den Stützpunkt pro Trainingseinheit für 1 € nutzen können. Das betrachte ich einfach als athletenfreundlich. Es kann nicht sein, dass z.B. WAT-Athleten (keine Kaderathleten) den OSP nutzen können und Athleten anderer Vereine mit besserer Leistung in die Röhre gucken. Auch sollte man diese Bedingungen auf Grenzvereine anderer Landesverbände ausweiten.
Zudem geht es um Kaderzugehörigkeit oder nicht, die als Maßstab für vieles genommen wird. Wenn sich Athleten zu Hause in besseren Händen befinden und daher an Kadermaßnahmen nicht teilnehmen wollen (auch aus Zeitgründen), aber das Kaderpotential (als Kriterium eine Leistung oder Platzierung bei Meisterschaften oder in der Bestenliste) haben, sollte man ihnen trotzdem die besseren Bedingungen wie sportärztliche Untersuchung usw. zur Verfügung stellen. Wenn ich eine Mehrkämpferin oder Kugelstoßerin trainiere, reicht mein Training wohl aus. Zudem wird dann mehr Wert auf Zeitmanagement und Ausbildung gelegt. Daher schlage ich folgende Konsequenz vor. Athleten, die eine gewisse Kadernorm erfüllen, mit Kaderathleten im Servicebereich gleichzustellen: sportärztliche Untersuchungen, freies, generelles Training an den OSP mit den entsprechenden Heimtrainern, ohne dass ich mich z.B. mit Michael Huke abstimmen muss. Es zählt als Kriterium nur die Leistung!!! Es geht in vielen Fällen um eine andere Sichtweise und die Umgehung von Machtstrukturen zur besseren Ausnutzung von Leistungspotentialen.
Wenn wir den Bogen weiter spannen, gehen uns auf diesem Wege nicht so viele Talente verloren. Es will nicht jeder in ein Internat am OSP. Auch da sollte man die Frequentierungen hart überprüfen. Es gibt durchaus auch erfolgreiche andere Konstrukte, die der DLV in sein Gedankengut einbeziehen sollte. Wenn ich über Jahre z.B. eine Zusammenarbeit mit gewissen Trainern aus prophylaktischer Sicht abgelehnt habe, dann braucht man sich nur die Verletzungsrate unserer männlichen Mehrkämpfer in den letzten zehn Jahren anzusehen. Es gibt durchaus manchmal bessere Lösungen als die offiziellen Wege. Ebenso sehe ich die Leistungsentwicklung über 400m, wo man ruhig auch dazu mal auf Querdenker setzen sollte. Hier treffen Wege short-sighted und open-minded aufeinander. Die Beteuerungen vieler Athleten und Trainer aus der Abhängigkeitszone sehe ich als eingeübte Inszenierung und in vielen Fällen nicht als überzeugend an.
Der DLV verliert auf diesem Wege sehr viele durchaus potente Kritiker, die über viel Kreativität verfügen. Der DLV muss lernen, vor allem die jungen Trainer an den Stellen "graben" zu lassen, die wertvoll sind und sich lohnen. Ich sehe die autodidaktischen Fortbildungen auf keinem guten Weg. Die Fortbildungen der Trainer brauchen moderne Strukturen. Es kommen immer mal wieder Trainer nach Marl, denen ich helfe. Ich bin oft erschrocken über das zusammenhanglose Wissen und die Unkenntnis, diese Dinge abzustellen. Letztens hat mich einer angesprochen, ob ich nicht Fortbildungen in meinem Haus durchführen wolle. Wenn ich Trainer z.B. über drei Tage "in die Mangel nehme und mit fundiertem Wissen füttere", dann ist da ein spürbarer Fortschritt vorhanden. Ich habe manchmal bei Fortbildungen den Eindruck, dass man nicht unbedingt mit mehr Wissen wieder abfährt. Man muss das Lernen auch nach dem Motto der Strukturen vermitteln.
Gertrud