(03.03.2017, 09:26)icheinfachma schrieb: Vielleicht ist das Problem, dass, wenn einer Dinge anderen mitteilt, er nichts zurückbekommt, vllt. noch nicht mal ein "Danke". Insbesondere, wenn andere dann dafür Posten oder Anerkennung bekommen. Ob man es dann noch als Egoismus bezeichnen kann, wenn man sich dann abschottet, ist fraglich.
Genau das habe ich erlebt. Ich bin sogar von einer Person, die ich über Gebühr gefördert habe, aus dem Leistungssport gemobbt worden. Das war für mich eine Lehre fürs Leben. Sie müssen sich vorstellen, dass ich im Gegensatz zu vielen anderen fast alle Geräte selbst (und zwar sehr gerne!) gekauft habe. Heute bin ich mir zum Ausnutzen zu schade.
Letztens hat mich noch eine netter Trainer angemailt und von mir Informationen erhalten. Einem habe ich eine von mir entwickelte Technikübung übermittelt. Er, den ich ungemein schätze, stellt mir sein Wissen auch zur Verfügung, weil er mich als Mensch und Vertrauensperson schätzt. Ich habe ihm versprochen, seine Übungen nicht weiterzugeben. Das Versprechen halte ich. Er konstruiert mit einfachen Mittel so geniale Übungen, auf die kaum ein anderer kommt. Das ist nicht Abschottung, sondern Auslese, mit der ich kooperiere. Ich helfe z. B. meinen Sport-KuK in unserem Gymnasium sehr viel. Ich übernehme im Sommer so manche Stunde unentgeltlich. Jetzt sind wieder Geräte nach meinen Vorstellungen angeschafft worden. Ich habe auch im Schul-Kraftraum für spezielle Geräte gesorgt, wobei ich selbstverständlich auch die Wünsche der Schwerathleten berücksichtigt habe.
Als ich letztens außerhalb Marls trainiert und eine von anderen Trainern unbekannte Übung mit Zusatz gemacht habe, kam eine Trainerin auf mich zu und hat mich nach dem Sinn gefragt. Da sie sehr nett ist, habe ich selbstverständlich geantwortet.
Oft sagen einige, dass doch alles bekannt sei. Natürlich ist vieles bekannt, man muss es eben nur wissen, und das ist sehr zeitintensiv!!! Ich bin sehr aktiv im Vemögen, Querverbindungen herzustellen. Als ich letztens dem Professor einige Ausschnitte aus meinen Vorstellungen gemailt habe, schrieb er zurück, dass meine Vorstellungen sehr praxisnah seien. Genau das ist meine Absicht. Ich fühle mich nie komplett. Ich bin immer auf der Suche und integriere, eliminiere oder modifiziere oder konstruiere völlig neu. Ich bin letztens auf ungeheure Inhalte der Verletzungsprophylaxe gestoßen, die nicht aus meinem Kopf gehen. Ich werde dafür Monate brauchen, um alles auf dem Gebiet zu wissen und werde auch eine Menge Geld dafür investieren. Alles das möchten andere zum Nulltarif von mir haben. Aus meiner Sicht ist das egoistisch!!!
Ich gebe euch mal ein anderes Beispiel. Ich habe letztens einem Trainer helfen und auf Defizite seines Schützlings aufmerksam machen wollen. Die Antwort: "Darauf kommt es nicht an!" Ich habe dann eine von ihm aus meiner Sicht falsche Technikübung gar nicht mehr angesprochen. Ich habe zu einem anderen Trainer gesagt: "Er wird Schiffbruch erleiden!" Genauso ist es gekommen. Da verbrenne ich mir meinen Mund mit gutgemeinten Ratschlägen nicht mehr. Bei beratungsresistenten Personen ziehe ich mich völlig zurück und lasse weiter herummurksen. Die "Klatsche" ist mehr als offensichtlich.
Der Unterschied zu vielen anderen ist der, dass ich zu meinem Procedere auch öffentlich stehe. Andere sind nach außen nett und scheinbar kooperativ, behalten aber vieles für sich. Es gibt sogar OPS, wo Räume mit Spezialgeräten von BT abgeschlossen werden. Da kann ein anderer Toptrainer nicht hinein!!! Diese Trainer gelten nach außen als kooperativ.
Gertrud