20.06.2014, 07:45
Zitat:H.K. schrieb:Da möchte ich doch wiedersprechen! Die "Mädchenschrift" kam von der Frau einer meiner Lehrer, die Gute war Psychologin und Graphologin. Sie hatte sich Klassenarbeiten angesehen (ohne Namen) und die Schrift zugeordnet, meine wollte sie erst "glauben" als ich vor ihren Augen schrieb - zur "Strafe" bekam sie ein deftiges Spottgedicht (Sie hat das "kleine, zarte Mädchen mit der schönen Schrift" danach nicht mehr aus den Augen gelassen - tja manchmal sind nicht nur Frauen für Männer ein Rätsel )
Und eine "Mädchen-Schönschrift" ist wohl eher positiv einzuschätzen.
Die (Schön)Schrift verrät - so die Graphologen - sehr viel vom Charakter des Schreibenden.
Die Argumente für das händische Schreiben bleiben trotzdem bestehen - dennoch gibt es ein Totschlagargument welches heute IMMER gewinnt: der Zeitfaktor! Wenn man nicht gerade eine kurze persönliche Notiz schreibt - aber so viel Zeit haben nur noch Rentner - Jugendliche lesen Antworten die "gestern" abgeschickt wurden (elektronisch) meist nicht mehr, eine Antwort am Abend auf die Frage vom Morgen ist alt!! Nachrichten haben heute eine Halbwertszeit von 6 Std. - es sei denn sie lassen sich emotional ausschlachten oder es handelt sich um größere Katastrophen mit vielen Bildern...
Ich kenne ein paar Schreiberlinge - KEINER von denen hat je ein Buch, einen Text mit der Hand vorgeschrieben, die Zeiten scheinen wirklich vorbei. Ich finde es hin und wieder schade - eine Handschrift regt auch die Phantasie an!