17.11.2017, 12:29
(17.11.2017, 11:25)jonas90 schrieb:(17.11.2017, 09:35)aj_runner schrieb: Mit 18 zwar zwei U20-EM-Titel, aber kaum (5.000 m) oder keine (3.000 m) Steigerung. Trainerwechsel. Dasselbe mit 19, wo auch noch Verletzungen (Ermüdungsbruch) hinzukamen.
2015 hat Reh bei der U20-EM über 3.000m nur so viel getan wie nötig, um sich für die 5.000m am nächsten Tag zu schonen. Den DM-Titel über 5.000m mit geringer PB-Verbesserung holte sie sich dann im dritten Rennen innerhalb einer Woche.
Ihre Steigerung 2016 um immerhin 10 Sekunden bei der U20-WM lief sie - du hast ja selbst ihre Verletzung erwähnt - mit sehr viel Trainingsrückstand.
Was ich damit sagen will: Aus nackten Zahlen kann man nicht automatisch eine Stagnation in der Entwicklung ableiten.
Im Gegenteil sehe ich bei ihr eine sehr nachhaltige Entwicklung auf hohem Niveau.
Ich bin bei Dir, dass man sich Zahlen nur entsprechend zu recht biegen muss, um eine Aussage zu unterstreichen.Trotzdem will mein Argument weiter bestehen lassen, denn
a) Die 2014er-Leistung über 5.000 waren nicht der Saison-Höhepunkt, sondern ein Abfall-Produkt (Saisonstart). Insofern sollte man von einer größeren Steigerung in 2015 ausgehen dürfen.
b) Wäre ihre Steigerung mit 2015 größer gewesen (sie hatte bei der U20-EM ihre Rennen sicherlich nicht ausgereizt), wäre die Stagnation 2016 deutlicher
c) Bei den Cross-EMs war ebenfalls kein Aufwärtstrend zu erkennen (17: 4. Platz, 18: 3. Platz, 19: 4. Platz)
d) Die Leistung 2017 war keine kontinuierliche Steigerung, sondern ein Leistungssprung. Vor allem hat sie über die gesamte Saison hinweg Top-Leistungen gezeigt, 3 x PB über 5.000 und das neue Niveau dadurch auch bestätigt. Vor dieser Saison hätten Ihr doch schon die meisten überschwänglich gratuliert mit einer einmaligen 15:25 und einer 32:30 über 10 K.
Aber eigentlich geht es um einen anderen Punkt. Wie gehen Wunderkinder damit um, wenn im zur Jugend oder beim Übergang zu den Erwachsenen auf einmal andere an ihnen vorbeiziehen. Das war für Alina keine einfache Situation (O-Ton vor der Saison: den Abstand zu Koko nicht größer werden zu lassen), sie hat es aber im Gegensatz zu den Meisten geschafft, den Trend umzukehren.