06.12.2016, 18:56
Um mal kurz die Grundlagen zu legen:
Ich habe erstmals 1988 eine elektronische Zeitmessanlage bedient.
Es muss sich um eines der letzten Exemplare einer Omega-Photofinish-Kamera gehandelt haben, bei der noch Film belichtet und gleich entwickelt wurde.
Die Auswertung fand dann an einem Gerät statt, dass ähnlich aussah, wir ein Microfiche-Leser. Die Älteren hier im Forum werden sich sicher erinnern ;-)
Dann kam die Imhof (erst mit 1/50 Sekunde, dann mit 1/100 Sekunde Genauigkeit)
Und seit einigen Jahren haben wir eine Finishlynx im Einsatz.
Über das "Wie funktioniert elektronische Zeitnahme" müssen wir also nicht reden ;-)
Warum nicht?
Sicher kann man das. Bei Handzeitnahme hat man das auch jahrzehntelang getan...
Würde man diese Aussage konsequent umsetzen, könnte man mit der Imhof 2000 zwar die End- aber nicht die Vorläufe auswerten...
Was auch immer Du mit dem letzten Satz meinst.
Synchron sollte Bild- und Zeiterfassung immer laufen, sonst hast Du ein Problem ;-)
Imhof hat es zum Schluss mit einem Trick geschaft, auf 50 Halbbilder (was ja schon mal nicht jeder Videorekorder aufnehmen konnte) 1/100 Sekunde auflösen zu können.
Die haben das Bild der Kamera um 90Grad gedreht und zwei Bilder auf einem Videoframe gespeichert
Bis vor ein paar Jahren waren diese Video-System noch weit verbreitet.
Eigentlich müssten sie es immer noch sein. Ich kenne mindestens 2 Systeme, die beim Kauf einer Lynx die Imhof in Zahlung gegeben haben.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Steffen Kriese sich die alle in den Keller gestellt hat ;-)
Die wurden sicher weiterverkauft.
Was die Anzahl der Läufe mit dem verwendeten Zeitmesssystem zu tun haben soll verstehe ich immer noch nicht...
Auch bei Handstoppung sieht man innerhalb eine Laufes, welcher der 3 11,0 Läufer vor dem anderen lag.
D.h. bei der Auflistung der Ergebnisse dieses einen Laufes steht Müller vor Maier.
Wurden in der Summe der z.B. Vorläufe dann wirklich alle mit dem gleichen Platz gelistet...
Aber so weit müssen wir nicht zurückgehen.
Im Normalfall wird auf den Ergebnislisten von der Zeitnahme das Ergebnis auf 1/100 genau eingetragen.
Und ich würde jetzt vermuten, dass außer bei Deutschen Meisterschaften (da habe ich es schon selbst als Mitarbeiter an der Zeitmessung erlebt) bei den wenigsten Veranstaltungen bei Zeitgleichheit nachträglich die 1/1000 angefordert wird...
Und DAS ist der Ausgangspunkt meiner Frage.
Bei den o.g. Deutschen Meisterschaften haben wir übrigens explizit verboten bekommen IMMER die Zeiten auf 1/1000 genau zu erfassen - auch wenn das einiges an Arbeit erspart hätte...
Ciao
Dirk
Ich habe erstmals 1988 eine elektronische Zeitmessanlage bedient.
Es muss sich um eines der letzten Exemplare einer Omega-Photofinish-Kamera gehandelt haben, bei der noch Film belichtet und gleich entwickelt wurde.
Die Auswertung fand dann an einem Gerät statt, dass ähnlich aussah, wir ein Microfiche-Leser. Die Älteren hier im Forum werden sich sicher erinnern ;-)
Dann kam die Imhof (erst mit 1/50 Sekunde, dann mit 1/100 Sekunde Genauigkeit)
Und seit einigen Jahren haben wir eine Finishlynx im Einsatz.
Über das "Wie funktioniert elektronische Zeitnahme" müssen wir also nicht reden ;-)
(06.12.2016, 18:10)Alpinfuchs schrieb: O.K., die Imhof 2000 kannte ich nicht. Wenn aber auf dem Zielbild Platzierungsunterschiede zu erkennen sind, obwohl die Kamera die gleiche Zeit ausweist, kannst du damit nicht mehrere Zeitendläufe erfassen.
Warum nicht?
Sicher kann man das. Bei Handzeitnahme hat man das auch jahrzehntelang getan...
(06.12.2016, 18:10)Alpinfuchs schrieb: Ein einzelner Lauf - z.B. ein Endlauf - geht natürlich, da die Reihenfolge ja - wie du schilderst - unabhängig von der evt. gleichen Zeit zu erkennen ist.
Würde man diese Aussage konsequent umsetzen, könnte man mit der Imhof 2000 zwar die End- aber nicht die Vorläufe auswerten...
(06.12.2016, 18:10)Alpinfuchs schrieb: Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein solches System bestenlistenfähig ist oder für Meisterschaften benutzt werden kann. Denn wenn du 2 Läufe hast, in denen der Sieger jeweils 11,23 sec gelaufen ist, weist du nicht, wer letztlich besser war. Dafür ist wohl ein System erforderlich, in dem Bildfrequenz und Zeitmessung synchron laufen.
Was auch immer Du mit dem letzten Satz meinst.
Synchron sollte Bild- und Zeiterfassung immer laufen, sonst hast Du ein Problem ;-)
Imhof hat es zum Schluss mit einem Trick geschaft, auf 50 Halbbilder (was ja schon mal nicht jeder Videorekorder aufnehmen konnte) 1/100 Sekunde auflösen zu können.
Die haben das Bild der Kamera um 90Grad gedreht und zwei Bilder auf einem Videoframe gespeichert
Bis vor ein paar Jahren waren diese Video-System noch weit verbreitet.
Eigentlich müssten sie es immer noch sein. Ich kenne mindestens 2 Systeme, die beim Kauf einer Lynx die Imhof in Zahlung gegeben haben.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Steffen Kriese sich die alle in den Keller gestellt hat ;-)
Die wurden sicher weiterverkauft.
(06.12.2016, 18:10)Alpinfuchs schrieb: Die von uns benuzzte FinishLynx ist also eigentlich keine Zielbildkamera (obwohl natürlich ein Zielbild ausgeworfen wird, das zur Ausmessung der Rumpfvorderseite benutzt wird) sondern eine reine Zeitmessanlage. Gleiche Zeit bedeutet gleiche Platzierung; eine weitergehende Auflösung im Bild gibt es nicht. Somit kannst du auch beliebig viele Zeitendläufe erfassen.
Was die Anzahl der Läufe mit dem verwendeten Zeitmesssystem zu tun haben soll verstehe ich immer noch nicht...
(06.12.2016, 18:10)Alpinfuchs schrieb: Um aber noch mal auf deine Eingangsfrage zurückzukommen: Wenn du mit der Imhof 2000 tatsächlich mehrere Zeitendläufe erfasst hast, bleibt dir nichts anderes übrig, als bei Zeitgleichstand auf gleiche Platzierung zu entscheiden. Welche Alternative hättest du denn auch, denn du hast ja keinen Vergleich der Läufe untereinander.
Bei Handstoppung wäre es noch krasser; da könntest du überhaupt keine Läufe mehr vergleichen und benötigst für den einzelnen Lauf Zielrichter, die über die Reihenfolge entscheiden. Dann wäre ein Sieger nur über Ausscheidungsläufe mit abschließendem Endlauf zu ermitteln.
Auch bei Handstoppung sieht man innerhalb eine Laufes, welcher der 3 11,0 Läufer vor dem anderen lag.
D.h. bei der Auflistung der Ergebnisse dieses einen Laufes steht Müller vor Maier.
Wurden in der Summe der z.B. Vorläufe dann wirklich alle mit dem gleichen Platz gelistet...
Aber so weit müssen wir nicht zurückgehen.
Im Normalfall wird auf den Ergebnislisten von der Zeitnahme das Ergebnis auf 1/100 genau eingetragen.
Und ich würde jetzt vermuten, dass außer bei Deutschen Meisterschaften (da habe ich es schon selbst als Mitarbeiter an der Zeitmessung erlebt) bei den wenigsten Veranstaltungen bei Zeitgleichheit nachträglich die 1/1000 angefordert wird...
Und DAS ist der Ausgangspunkt meiner Frage.
Bei den o.g. Deutschen Meisterschaften haben wir übrigens explizit verboten bekommen IMMER die Zeiten auf 1/1000 genau zu erfassen - auch wenn das einiges an Arbeit erspart hätte...
Ciao
Dirk