03.07.2016, 11:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.07.2016, 12:59 von icheinfachma.)
Schule soll auch nicht zum Spaßverein werden, in dem ein bisschen Kreativität und Freude gefördert werden soll, sondern sie soll unsere zukünftigen Fachkräft vorbereiten. Wenn wir in der Schule kein Chemie und Biologie unterrichten, wird das nichts mit Ärzten, ohne Physik ist ein Ingenieursstudium schwer vorstellbar, ohne Mathematik und Wirtschaft werden wir keine Unternehmer haben. Ohne solide Englischkenntnisse hat man sowohl als Wissenschaflter als auch als Unternehmer keine Chance aufgrund der vielen internationalen Zusamemnarbeiten. Sichern uns, mal überspitzt gesagt, Kunstradfahren und Tanzen im Sportunterricht das Fortbestehen unser wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Stärke? Ich finde, dass auch der Lackmus-Test im Chemieraum seine Berechtigung hat, auch wenn er weder "kreativ" ist, noch Spaß macht. Die Schüler können schon etwas dafür tun, auch in Zukunft in einer luxoriösen und modernen Gesellschaft leben zu können. (Über die Geisteswissenschaften und Künste lässt sich auf diese Weise allerdings nicht diskutieren - deren Berechtigung muss man ganz anders begründen bzw. wiederlegen und hier auch die neohumanistischen Werte heranziehen, die unsere Gesellschaft prägen.)
Soweit zu den Gymnasien. Die Realschulabsolventen dagegen werden vor allem Ausbildungen im technischen / industriellen und im kaufmännischen / verwaltungswirtschaftlichen Bereich machen, einige werden auch soziale Berufe ergreifen. Und da passt der vorherrschende Fächerkanon dann nicht. Technische, verwalterische, kaufmännische und soziale Fächer bleiben da auf der Strecke.
Ich möchte also darauf aufmerksam machen, dass das Anprangern der "Lebensferne" der Schule eine einseitige Darstellung ist.
Ich persönlich fände ein Schulsystem ideal, das nach einer Grundschule von 4 Jahren bereits Schüler mit besonderen Lernschwierigkeiten in Förderschulen schickt, um ihnen dort eine Lernumgebung zu bieten, in der sie sich nicht permanent am unteren Ende des Leistungsgefüges einer Klasse sehen. Außerdem sind Lehrkräfte, die Gymnasial- oder Realschulllehramt studiert haben, wenig oder gar nciht im sonderpädagogischen Bereich ausgebildet. Eine angemessene pädagogische Betreuung funktioniert natürlich nur mit genügend Lehrkräften - in Deutschland also unmöglich, da steckt man das Geld lieber in andere Bereiche. (Vom Haushaltsüberschuss hat das Bildungssystem ja besonders viel gesehen). Das Ziel dieser Schule ist, auch lernbehinderte Schüler möglichst zur Berufstätigkeit und damit zum selbstständigen Broterwerb zu führen. Hilfsarbeiter stellen erfordern oft auch Lese- und Schreibfähigkeiten, einen sicheren Umgang mit Grundrechenarten und soziale / kommunikative Fähigkeiten, sodass ich diese Kompetenzen in den Vordergrund stellen würde. Kunst- u. Musikunterricht sind ebenfalls denkbar.
Die anderen Schüler würde ich eine Gesamtschule besuchen lassen, in der sie in den Fächern unterrichtet werden, die die Grundlage für alles weitere bilden, also eine weitere muttersprachliche Bildung, Englisch, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Wirtschaft und in angemessenem Umfang technischer Unterricht. Deutsch und Mathe sind nunmal die Grundlage für alles weitere (auch kaufmännische, technische Berufe) und ein 5.-Klässler hat da noch sehr viel zu lernen. Diese Fächer sind also nciht nur für angehende Akademiker wichtig. Nach 10 Klassen legen alle Schüler einen Realschulabschluss ab und können dann eine Ausbildung machen. Fächer wie Kunst und Musik werden aus pädagogischen Gründen unterrichtet, außerdem geschichtlich-politische Bildung u. Erziehung, zum Ersticken rechter und linker Tendenzen bzw. zur Förderung der Orientierung an der polit. Mitte (setzt natürlich voraus, dass man selbst mittige Ansichten hat, was aber im aktuellen polit. System der Fall ist.)
Ein geringer Prozentsatz, vielleicht die besten 15-20% (im Gegensatz zu den aktuell über 40%) dürfen die Schule fortsetzen und ihr Abitur in 2 oder 3 Schuljahren ablegen. In der Sek II werden dann neben MINT, Engl. und Wirtsch. auch in humanistischer Tradition Fächer wie Philosophie und Literatur unterrichtet und es herrscht eine starke Orientierung an einem zukünftigen Studium.
Im Prinzip würde ich also schlicht das beste aus DDR- und aktuellem Schulsystem vereinigen.
Soweit zu den Gymnasien. Die Realschulabsolventen dagegen werden vor allem Ausbildungen im technischen / industriellen und im kaufmännischen / verwaltungswirtschaftlichen Bereich machen, einige werden auch soziale Berufe ergreifen. Und da passt der vorherrschende Fächerkanon dann nicht. Technische, verwalterische, kaufmännische und soziale Fächer bleiben da auf der Strecke.
Ich möchte also darauf aufmerksam machen, dass das Anprangern der "Lebensferne" der Schule eine einseitige Darstellung ist.
Ich persönlich fände ein Schulsystem ideal, das nach einer Grundschule von 4 Jahren bereits Schüler mit besonderen Lernschwierigkeiten in Förderschulen schickt, um ihnen dort eine Lernumgebung zu bieten, in der sie sich nicht permanent am unteren Ende des Leistungsgefüges einer Klasse sehen. Außerdem sind Lehrkräfte, die Gymnasial- oder Realschulllehramt studiert haben, wenig oder gar nciht im sonderpädagogischen Bereich ausgebildet. Eine angemessene pädagogische Betreuung funktioniert natürlich nur mit genügend Lehrkräften - in Deutschland also unmöglich, da steckt man das Geld lieber in andere Bereiche. (Vom Haushaltsüberschuss hat das Bildungssystem ja besonders viel gesehen). Das Ziel dieser Schule ist, auch lernbehinderte Schüler möglichst zur Berufstätigkeit und damit zum selbstständigen Broterwerb zu führen. Hilfsarbeiter stellen erfordern oft auch Lese- und Schreibfähigkeiten, einen sicheren Umgang mit Grundrechenarten und soziale / kommunikative Fähigkeiten, sodass ich diese Kompetenzen in den Vordergrund stellen würde. Kunst- u. Musikunterricht sind ebenfalls denkbar.
Die anderen Schüler würde ich eine Gesamtschule besuchen lassen, in der sie in den Fächern unterrichtet werden, die die Grundlage für alles weitere bilden, also eine weitere muttersprachliche Bildung, Englisch, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Wirtschaft und in angemessenem Umfang technischer Unterricht. Deutsch und Mathe sind nunmal die Grundlage für alles weitere (auch kaufmännische, technische Berufe) und ein 5.-Klässler hat da noch sehr viel zu lernen. Diese Fächer sind also nciht nur für angehende Akademiker wichtig. Nach 10 Klassen legen alle Schüler einen Realschulabschluss ab und können dann eine Ausbildung machen. Fächer wie Kunst und Musik werden aus pädagogischen Gründen unterrichtet, außerdem geschichtlich-politische Bildung u. Erziehung, zum Ersticken rechter und linker Tendenzen bzw. zur Förderung der Orientierung an der polit. Mitte (setzt natürlich voraus, dass man selbst mittige Ansichten hat, was aber im aktuellen polit. System der Fall ist.)
Ein geringer Prozentsatz, vielleicht die besten 15-20% (im Gegensatz zu den aktuell über 40%) dürfen die Schule fortsetzen und ihr Abitur in 2 oder 3 Schuljahren ablegen. In der Sek II werden dann neben MINT, Engl. und Wirtsch. auch in humanistischer Tradition Fächer wie Philosophie und Literatur unterrichtet und es herrscht eine starke Orientierung an einem zukünftigen Studium.
Im Prinzip würde ich also schlicht das beste aus DDR- und aktuellem Schulsystem vereinigen.