17.03.2016, 13:17
(17.03.2016, 12:58)MZPTLK schrieb: Wenn man Julian Reus schwarz anmalen und mit Stoff versorgen würde,
würde sich kaum jemand über eine Finalteilnahme bei WM oder OS wundern.
Warum die DDR-Männer - im Gegensatz zu den Frauen - nicht oder kaum in der Weltspitze mitgemischt haben,
hat auch mit der wesentlich höheren Konkurrenz als bei den Frauen(damals) zu tun.
Mit Anabolika würde Reus bestimmt eine 9,90 schaffen, vielleicht sogar noch mehr.
Aber die DDR-Männer haben auch deshalb weniger Chancen gehabt, weil man mit Anabolika bei Männern weniger ausrichten kann als bei Frauen. Es gab ja im DDR-Schwimmen den Spruch "Man kann aus Frauen Männer machen, aber aus Männern keine Fische."
Ich weiß nicht, ob ausnahmslos alle amerikanischen Sprinter gedopt sind. Allyson Felix hat sich z.B. von Doping ausdrücklich distanziert, während gedopte Athleten oft eher einer Antwort ausweichen.
Wie Carmelita Jeter z.B.: (Sinngemäß) Interviewer: Dopen Sie? - Sie: Ich finde es schade, dass ich so hart arbeite und nicht die Anerkennung bekomme, die ich verdient habe. Ich persönlich trainiere hart und umgebe mich in meiner Trainingsgruppe mit positiv denkenden, liebenden Leuten.
Weist Parallelen zu Marlies Göhr und Heike Drechlser auf: 1. Die anderen dopen auch. 2. Wir haben hart trainiert und uns gebührt deswegen Anerkennung. - Dass andere, die ebenso hart trainieren, aber aufgrund dessen, dass sie nicht dopen, ungerechterweise keine WM-Medaillle gewinnen, nicht dieselbe mediale Aufmerksamkeit und öffentliche Anerkennung erhalten, ist Sportlern, die solche Aussagen tätigen, wohl noch nicht durch den Kopf gegangen.
Natürlich gibt es auch die Leugner wie Ben Johnson (Jemand hat mir was in die Probe gemischt) oder Marita Koch (Wir haben zwar Anabolika genommen, aber ich als Medizinstudentin und mündige Athletin habe diese nie eingenommen) oder Jarmila Kratochvilova (Ich habe Spritzen erhalten, aber die enthielten lediglich Vitamine. Ich habe einfach härter trainiert)