04.12.2015, 00:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2015, 08:56 von Atanvarno.
Bearbeitungsgrund: Zitat gekürzt
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(03.12.2015, 23:58)Gertrud schrieb: Man hätte das Boltsche Sprinten z.B. nicht auf Michael Johnson übertragen können. Man kann meistens nur an bestimmten Stellen individuell feilen, und man muss schauen, was machbar ist.
Wir stimmen da voll überein.
Es ist wichtig, in jungen Jahren (bestes Lernalter) die richtigen Bewegungen hinzukriegen. Das ist enorm schwierig, und man braucht ein gutes Auge und manchmal auch Bauchgefühl - Erfahrung. Gelegentlich muss man aber überhaupt nicht eingreifen, weil die Bewegungen einfach stimmig sind. Wenn ein Bewegungsablauf gefestigt ist, kann man den eigentlich nicht mehr richtig korrigieren - anders als bei einer Blockade der Geschwindigkeit (Dynamischer Stereotyp). Wenn der Körper die (falsche) Bewegungsrichtung stabilisiert, dann bleibt das meist so, trotz aller Bemühungen einer Korrektur. Hab irgendwo mal in einem Fachbuch gelesen, dass man siebenmal so lang Technik verlernt als erlernt. Wie man das herausbekommen haben will ist mir fremd. War irgend ein Wissenschaftler. Meine Erfahrung: Falsche Technik bleibt zeitlebens, ändert sich nur sehr bedingt. Gott sei Dank sind Geschwindiglkeitsstabilisierungen ( der Körper stabilisiert nicht nur die Richtung der Bewegungen, sondern - bei entsprechender gleicher hohen Intensität und vielen Serien- auch die Geschwindigkeit) relativ schnell mit Spezialübungen zu überwinden.
Es ist wichtig, sich mit der Biomechanik zu befassen, aber in der Praxis muss man dann häufig viel relativieren und ändern. Und das ist gelegentlich verteufelt schwer. Manchmal muß man aber auch überhaupt nicht in Bewegungsläufe eingreifen, weil sie stimmig sind. Das sollte dann ein guter Praktiker im Wesentlichen abseits der Theorie erkennen können-