08.09.2017, 10:19
Die Frage ist doch v.a., was sich in den letzten 20-30 Jahren geändert hat, wenn LA früher so viel beliebter war.
Wussten damals mehr Leute einzuschätzen, wie gut/schlecht eine bestimmte Leistung ist? (Fraglich)
Ist der nordische Skisport seitdem in der Popularität so explodiert, weil die Deutschen besser sind als in den 1980ern? Meinem Eindruck nach hat Fußball schon lange alles dominiiert, aber die Dominanz hat sich noch verstärkt.
Beim Wintersport ist sicher ein ganz banaler Faktor, dass in dieser Zeit sonst nicht so viel internationaler Sport läuft und die Leute bei schlechtem Wetter eh zu Hause sitzen und glotzen. Wobei mich auch wundert, dass die in der Breite und im professionellen Bereich eigentlich sehr populären Hallenballsportarten anscheinend ebenfalls stagnieren oder eher noch schlechter übertragen werden als früher.
Zehnkampf zu ändern, wäre m.E. fatal. Gerade Stabhoch und Diskus verhindern, dass reine Schnellkrafttalente dominieren. Außerdem sollte man die Stärke einer Tradition nie unterschätzen. Nassim Taleb hat irgendwo behauptet (und vermutlich auch versucht mathematisch-statistisch zu belegen), dass eine Einrichtung je länger existieren wird, je länger sie schon bestanden hat. Wenn man anfängt, rumzudoktern und nun 8kampf einführt, ist in ein paar Jahren der Zehnkampf ganz weg. Das einzige, was man erwägen könnte, wäre vielleicht eine Verschiebung der Disziplinen. Der zweite Tag mit den technisch schwierigen Hürden, Diskus, Stab direkt hintereinander ist schon der Hammer. Aber auch hier sehe ich die berechtigte Macht der Tradition.
Persönlich kann ich nicht nachvollziehen, dass die Mehrkämpfe anscheinend bei Zuschauern so unbeliebt sind. Dadurch, dass die führenden Weiten wenigstens grob auf dem Schirm angezeigt werden und auch der Zwischenstand sehr schnell bekannt ist, sollten Mehrkampf und technische Diszplinen eigentlich beliebter sein als vor 30 Jahren! Ich muss allerdings zugeben, dass ich die Hochsprünge schon immer mit Abstand spannender fand, weil man eben sofort sieht, ob gerissen wurde.
Auch wenn mich die Würfe nicht sehr reizen, halte ich die für zu zentral, dass man sie abschaffen könnte. Einzig beim Gehen könnte man das erwägen. (Es müsste fairerweise natürlich langfristig angekündigt werden.)
Wobei mich hier auch der Vorschlag, der im Forum geäußert würde, fasziniert, dass man mit heutiger Technik endlich die korrekte Ausführung fair überprüfen könnte, was die willkürlichen DQ beenden und dem Gehen mehr Berechtigung verleihen würde.
Dagegen überzeugt mich gar nicht, dass die Künstlichkeit anderswo genauso besteht. Es gibt in der LA eben keine andere Paralleldisziplin, in der dasselbe Ziel (eine hindernisfreie Strecke möglichst schnell zu bewältigen) auf eine andere und genau festgelegte Art erreicht werden muss, wie es beim Laufen vs. Gehen der Fall ist. Standsprünge oder "klassischer Diskus" sind schon lange abgeschafft.
Wussten damals mehr Leute einzuschätzen, wie gut/schlecht eine bestimmte Leistung ist? (Fraglich)
Ist der nordische Skisport seitdem in der Popularität so explodiert, weil die Deutschen besser sind als in den 1980ern? Meinem Eindruck nach hat Fußball schon lange alles dominiiert, aber die Dominanz hat sich noch verstärkt.
Beim Wintersport ist sicher ein ganz banaler Faktor, dass in dieser Zeit sonst nicht so viel internationaler Sport läuft und die Leute bei schlechtem Wetter eh zu Hause sitzen und glotzen. Wobei mich auch wundert, dass die in der Breite und im professionellen Bereich eigentlich sehr populären Hallenballsportarten anscheinend ebenfalls stagnieren oder eher noch schlechter übertragen werden als früher.
Zehnkampf zu ändern, wäre m.E. fatal. Gerade Stabhoch und Diskus verhindern, dass reine Schnellkrafttalente dominieren. Außerdem sollte man die Stärke einer Tradition nie unterschätzen. Nassim Taleb hat irgendwo behauptet (und vermutlich auch versucht mathematisch-statistisch zu belegen), dass eine Einrichtung je länger existieren wird, je länger sie schon bestanden hat. Wenn man anfängt, rumzudoktern und nun 8kampf einführt, ist in ein paar Jahren der Zehnkampf ganz weg. Das einzige, was man erwägen könnte, wäre vielleicht eine Verschiebung der Disziplinen. Der zweite Tag mit den technisch schwierigen Hürden, Diskus, Stab direkt hintereinander ist schon der Hammer. Aber auch hier sehe ich die berechtigte Macht der Tradition.
Persönlich kann ich nicht nachvollziehen, dass die Mehrkämpfe anscheinend bei Zuschauern so unbeliebt sind. Dadurch, dass die führenden Weiten wenigstens grob auf dem Schirm angezeigt werden und auch der Zwischenstand sehr schnell bekannt ist, sollten Mehrkampf und technische Diszplinen eigentlich beliebter sein als vor 30 Jahren! Ich muss allerdings zugeben, dass ich die Hochsprünge schon immer mit Abstand spannender fand, weil man eben sofort sieht, ob gerissen wurde.
Auch wenn mich die Würfe nicht sehr reizen, halte ich die für zu zentral, dass man sie abschaffen könnte. Einzig beim Gehen könnte man das erwägen. (Es müsste fairerweise natürlich langfristig angekündigt werden.)
Wobei mich hier auch der Vorschlag, der im Forum geäußert würde, fasziniert, dass man mit heutiger Technik endlich die korrekte Ausführung fair überprüfen könnte, was die willkürlichen DQ beenden und dem Gehen mehr Berechtigung verleihen würde.
Dagegen überzeugt mich gar nicht, dass die Künstlichkeit anderswo genauso besteht. Es gibt in der LA eben keine andere Paralleldisziplin, in der dasselbe Ziel (eine hindernisfreie Strecke möglichst schnell zu bewältigen) auf eine andere und genau festgelegte Art erreicht werden muss, wie es beim Laufen vs. Gehen der Fall ist. Standsprünge oder "klassischer Diskus" sind schon lange abgeschafft.