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2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - Druckversion

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2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - Paragraf - 27.06.2017

Vorschlag von Paul Meier:
http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/zehnkampf-in-der-krise-koenige-ohne-reich-15078504.html
Und Kai Kazmirek zu "aus 10 mach 8":
http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/zehnkaempfer-kazmirek-achtkampf-ist-kein-begriff-15078508.html


RE: 2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - dominikk85 - 27.06.2017

Imo sollte man den 10K so lassen wie er ist. Ja er ist nicht zeitgemäß was eine tv Übertragung angeht und finanziell ist das natürlich nicht gut, aber für die Leute im Stadion und in der Zusammenfassung mit einigen live Einspielungen funktioniert er im Rahmen anderer wettbewerbe.

Kürzer ist heute im Fernsehen besser, aber auch ein achtkampf ist zu lang für live Übertragungen wenn es so große Felder gibt.


RE: 2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - alex72 - 27.06.2017

Dass man auf Stabhoch wegen der langen Dauer und des grossen aufwands verzichtet kann ich noch irgendwie nachvollziehen aber was spricht gegen Diskus ? vermutlich weil es im Siebenkampf nicht vorkommt. aber dann könnte man ja auch auf 400 oder 1500 verzichten.
 Insgesamt verliert man aber durch die Verkürzung zuviel Gescihchte und Prestige als dass sich das lohnen würde.


RE: 2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - jonas - 27.06.2017

Fände ich gut.


RE: 2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - Robb - 27.06.2017

Das Thema ist gar nicht mehr aktuell. Es gab in Götzis beim Mehrkampfwochenende eine Diskussionsrunde, an der unter anderem EAA und die Organisatoren von Götzis beteiligt waren. Dabei wurde klar, dass weder der Achtkampf noch die Gundersen-Methode sinnvoll sind. Die Info stammt aus einem Interview mit einem der Götzis Organisatoren, ich glaube es war Roland Brugger.


RE: 2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - longbottom - 27.06.2017

Fände ich einer dieser typischen unsinnigen Änderungen, bei dem jedem nach etwas nachdenken klar sein sollte, dass das in punkto öffentliche Wahrnehmung gar nichts bringt. Der Siebenkampf hat weder Diskuswerfen noch Stabhochsprung im Programm und ist deswegen trotzdem nicht populärer als der Zehnkampf.

Also wenn man das macht, würde es der Leichtathletik sicherlich nicht nachhaltig schaden. Aber es hätte andersrum auch keinerlei positive Effekte.

Nebenbei hat Kai Kazmirek recht, dass man mit dem Stabhochsprung und dem Diskuswerfen gerade zwei der unberechenbarsten Disziplinen streichen würde, die daher auch viel Spannung am Zehnkampf ausmachen. Neben den Hürden und dem Weitsprung sind das nun einmal die Disziplinen, wo am meisten passieren kann.

Edit: Danke für die Info @Robb.


RE: 2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - Atanvarno - 27.06.2017

So wie ich das Interview verstanden habe war das nur eine Diskussion, keine beschlussfassende Versammlung.

Und der Interviewte (weiß auch nicht mehr, wer es war) hat ja auch den Frauen-Zehnkampf vehement abgelehnt - und das Thema ist mit Blick auf die gewünschte Angleichung des Wettkampfprogramms auf jeden Fall noch nicht durch.


RE: 2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - PoleVault - 27.06.2017

Eine solche Änderung halte ich ebenso wie Kazmirek für wenig durchdacht (und schwachsinnig). Gerade Stabhochsprung und Diskuswurf trennt doch die Spreu vom Weizen. Und es macht doch den Zehnkampf gerade so einzigartig, dass man das Event nicht so einfach absolvieren kann. Bis 2014 gab es doch im Jugendbereich international genau diesen Achtkampf. Das Ergebnis war, dass nicht der kompletteste Athlet oder der technisch am besten ausgebildetste Athlet gewann. Stattdessen hat man oft Sprintertypen, die in 100m, Weit, 400m und Hürden sehr stark sind und dazu noch ein bisschen Speer werfen können, aber in einem kompletten Zehnkampf eben keine Chance hätten. Möchte man den Zehnkampf attraktiver machen, sollte man meiner Meinung nach viel stärker die besonderen und speziellen Erfordernisse herausstellen, die es benötigt einen hochwertigen Zehnkampf zu absolvieren, anstatt diese Klippen wegzubügeln.

Der Zehnkampf sollte nicht das "Rahmenprogramm" einer WM, EM, OS darstellen, sondern das zentrale Event, um welches die anderen Disziplinen drumherum stattfinden dürfen (Zehnkampf, 100m, 4x400m sind meines Erachtens die Disziplinen, welche die "prime time" inne haben sollten, der Rest darf dann auch mal ins Stadion, wenns gerade passt).

Weiterhin müsste man den Zehnkampf beschleunigen, das haben ja alle richtig erkannt. Das sollte aber nicht durch das Streichen zweier Disziplinen stattfinden. Stattdessen, könnte man ja mal endlich dafür sorgen, dass das leichtathletische Prozedere technologisch modernisiert wird (zum Beispiel schnelleres Latte auflegen). Man könnte die Versuche in Hoch- und Stabhochsprung zusammenkürzen, so dass jeder Athlet nach seinem insgesamt dritten (oder vierten) X raus ist. Der Zeitplan könnte dann durchaus zusammengerafft werden, so dass es dann eben nicht mehr morning session, afternoon session an je zwei Tagen gibt, sondern jeweils eine große afternoon session pro Tag die am frühen Nachmittag beginnt und dann jeweils zur besten Sendezeit Abends mit den beiden Läufen endet.


RE: 2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - Atanvarno - 27.06.2017

Wenn Attraktivitätssteigerung für die Zuschauer durch Beschleunigung des Wettkampfs das Ziel ist (wobei man sich die Frage stellen darf, für wen der Sport eigentlich gemacht wird, für die Athleten oder die Zuschauer?), wäre eine drastische Reduzierung der Teilnehmerfelder auch noch eine gangbare Lösung.
Einfach so hoch mit den Normen, dass nur noch 15-20 Athleten sie schaffen und man kann das Programm auch mit 10 Disziplinen ziemlich schnell abspulen.


RE: 2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - Robb - 27.06.2017

(27.06.2017, 12:51)PoleVault schrieb: Weiterhin müsste man den Zehnkampf beschleunigen, das haben ja alle richtig erkannt. Das sollte aber nicht durch das Streichen zweier Disziplinen stattfinden. Stattdessen, könnte man ja mal endlich dafür sorgen, dass das leichtathletische Prozedere technologisch modernisiert wird (zum Beispiel schnelleres Latte auflegen). Man könnte die Versuche in Hoch- und Stabhochsprung zusammenkürzen, so dass jeder Athlet nach seinem insgesamt dritten (oder vierten) X raus ist. Der Zeitplan könnte dann durchaus zusammengerafft werden, so dass es dann eben nicht mehr morning session, afternoon session an je zwei Tagen gibt, sondern jeweils eine große afternoon session pro Tag die am frühen Nachmittag beginnt und dann jeweils zur besten Sendezeit Abends mit den beiden Läufen endet.

Wer hat das richtig erkannt? Die einzigen, die möglichst alle Disziplinen beschleunigen wollen, sind die TV-Sender. Wenn wir uns ständig an den Wünschen der Sender orientieren, können wir die Leichtathletik gleich in die Tonne hauen. Das IOC ist der Meinung, dem jüngeren Publikum wären lange Wettbewerbe nicht zuzumuten, deshalb ist z.B. das 50km Gehen von der Streichung bedroht. Gleichzeitig gibt es aber genug mehrtätige Wettbewerbe im olympischen Programm, die nicht verändert werden. Military dauert drei Tage, die meisten anderen Reitbewerbe sind ebenfalls mehrtägig. Die Straßenrennen der Radfahrer dauern bis zu sieben Stunden, also doppelt so lang wie das Gehen. Seit 2016 dürfen sie bei Olympia Golf spielen, vier Tage bis zum Sieg. Wie lange wird gesegelt, bis die Sieger feststehen?