Bin ich der Einzige, der Lesch anders versteht?
Er prangert weniger die Inhalte, als die ART DER VERMITTLUNG an. Beispiel: Als Physiker will er natürlich keinen Physikunterricht streichen, allein ihm (und auch mir) fehlt häufig im Unterrricht der Praxisbezug. Sein Beipiel einer in der Praxis nach schräg oben gespritzten Wassersäule die zur Parabel wird sollte dazu ermuntern zu fragen "Warum ist das so?" solche Beispiele wirken nachhaltig. Musik kann ich mit endloser Notenfolge an der Tafel unterichten, oder ich drücke dem Nachwuchs eine Gitarre, ein Keyboard oder Schlagzeug in die Hände und lasse sie machen.
Es gibt mittlerweile eine Reihe Untersuchungen die feststellen, dass der Lernerfolg durch körperliche Bewegung gesteigert wird, insbesondere bei durchschnittlich bis unterduchschnittlich begabten Kindern! In Leistungstests liegt bei diesen der IQ durchschnittlich um fast 5 Punkte höher - in verschiedenen Messungen und Untersuchungen bestätigt. (Eine davon hat mein Bruder mit Schülern unterschiedlichstem IQ vorgenommen, Ergebnis ließ sich bestätigen - seit dem wird VOR dem Unterricht in der ersten Stunde, geturnt, gespielt, gelaufen. Auch Parcourt (entschärft…) wurde auf Wunsch der Schüler versucht - DAS ist dann die Herausforderung für Lehrkräfte, bei einer Kollegin bleibt es mit ca. 140 kg Lebendgewicht natürlich bei der Theorie… )
Lernen sollte auf Neugier beruhen, der Grundtendenz des “inneren Antriebs". Wieso können so viele Schüler kaum vernünftig Englisch sprechen, nach 10 Schuljahren ? “Stopft" so ein Kind mal für 12 Monate in eine rein englischsprachige Umgebung und schaut dann mal. (Ich habe da jemanden, der auf diese Weise Deutsch lernte). Kinder haben kein Problem die Technik eines neuen Mobiltelefones oder Computers in kürzester Zeit zu erlernen und zu nutzen (durch ausprobieren und mit englischsprachiger Anleitung), wie sieht es da bei vielen Erwachsenen aus?
Was Lesch fordert, ist die Motivationsfrage als die zentrale Frage zu stellen, Bewegung z.B. ist prinzipiell ein kindliches Bedürfnis, spielerisches Ausprobieren ohne gleich eine Bewertung zu fordern ist motivierend, Anreize zum Selber-Entdecken machen lange Erklärungen oft überflüssig. Diese "nicht gemessene Zeit" wird oft als vertane Zeit abgetan, aber sie prägt die Grundhaltung zum Lernen. Viel experimentell-pädagogische Konzepte gehen deswegen auf, weil sie genau hier ansetzen, nicht unbedingt weil sie die Pädagogik neu erfinden.
Generell ist aber auch eine starke gesellschaftliche Veränderung festzustellen, für viele Kinder ist das konsumieren und rezipieren "ohne Verarbeitung" bereits seit dem Kindergartenalter in Fleisch und Blut über gegangen. Da sind auch die Eltern gefordert, viele hängen aber selbst den ganzen Tag / die ganze Freizeit am Smartphone oder Computer…
edit: Pollux hat schon schneller zugeschlagen …
Er prangert weniger die Inhalte, als die ART DER VERMITTLUNG an. Beispiel: Als Physiker will er natürlich keinen Physikunterricht streichen, allein ihm (und auch mir) fehlt häufig im Unterrricht der Praxisbezug. Sein Beipiel einer in der Praxis nach schräg oben gespritzten Wassersäule die zur Parabel wird sollte dazu ermuntern zu fragen "Warum ist das so?" solche Beispiele wirken nachhaltig. Musik kann ich mit endloser Notenfolge an der Tafel unterichten, oder ich drücke dem Nachwuchs eine Gitarre, ein Keyboard oder Schlagzeug in die Hände und lasse sie machen.
Es gibt mittlerweile eine Reihe Untersuchungen die feststellen, dass der Lernerfolg durch körperliche Bewegung gesteigert wird, insbesondere bei durchschnittlich bis unterduchschnittlich begabten Kindern! In Leistungstests liegt bei diesen der IQ durchschnittlich um fast 5 Punkte höher - in verschiedenen Messungen und Untersuchungen bestätigt. (Eine davon hat mein Bruder mit Schülern unterschiedlichstem IQ vorgenommen, Ergebnis ließ sich bestätigen - seit dem wird VOR dem Unterricht in der ersten Stunde, geturnt, gespielt, gelaufen. Auch Parcourt (entschärft…) wurde auf Wunsch der Schüler versucht - DAS ist dann die Herausforderung für Lehrkräfte, bei einer Kollegin bleibt es mit ca. 140 kg Lebendgewicht natürlich bei der Theorie… )
Lernen sollte auf Neugier beruhen, der Grundtendenz des “inneren Antriebs". Wieso können so viele Schüler kaum vernünftig Englisch sprechen, nach 10 Schuljahren ? “Stopft" so ein Kind mal für 12 Monate in eine rein englischsprachige Umgebung und schaut dann mal. (Ich habe da jemanden, der auf diese Weise Deutsch lernte). Kinder haben kein Problem die Technik eines neuen Mobiltelefones oder Computers in kürzester Zeit zu erlernen und zu nutzen (durch ausprobieren und mit englischsprachiger Anleitung), wie sieht es da bei vielen Erwachsenen aus?
Was Lesch fordert, ist die Motivationsfrage als die zentrale Frage zu stellen, Bewegung z.B. ist prinzipiell ein kindliches Bedürfnis, spielerisches Ausprobieren ohne gleich eine Bewertung zu fordern ist motivierend, Anreize zum Selber-Entdecken machen lange Erklärungen oft überflüssig. Diese "nicht gemessene Zeit" wird oft als vertane Zeit abgetan, aber sie prägt die Grundhaltung zum Lernen. Viel experimentell-pädagogische Konzepte gehen deswegen auf, weil sie genau hier ansetzen, nicht unbedingt weil sie die Pädagogik neu erfinden.
Generell ist aber auch eine starke gesellschaftliche Veränderung festzustellen, für viele Kinder ist das konsumieren und rezipieren "ohne Verarbeitung" bereits seit dem Kindergartenalter in Fleisch und Blut über gegangen. Da sind auch die Eltern gefordert, viele hängen aber selbst den ganzen Tag / die ganze Freizeit am Smartphone oder Computer…
edit: Pollux hat schon schneller zugeschlagen …