Hösle(Fortsetzung)
Der Objektive Idealismus folgt aus dem Letztbegründungsbeweis.
Der LBB ist nicht kompatibel mit einer subjektivistischen Deutung,
denn dann wäre er nicht voraussetzungslos gültig.
Seine voraussetzungslose Gültigkeit ist äquivalent mit der Wahrheit des Satzes,
es gebe letztbegründete Sätze.
Dies heisst aber schon, dass der Beweis Tathandlung einer objektiven Vernunft ist,
die in ihm sich selbst beweist.
Er hängt in einem geltungstheoretischen Sinn
nicht von der Struktur unseres Gehirns oder unseres Denkens ab.
Die Pointe des Letztbegründungsbeweises ist, dass es etwas gibt,
was die Bedingung der Möglichkeit einer jeden Erkenntnis mit Wahrheitsanspruch ist,
dieses muss daher jeder empirischen Erkenntnis voraus gehen.
Eine materialistische Erkenntnistheorie ist mit dem Letztbegründungsbeweis kompatibel,
weil dieser unabhängig von empirischen Daten gilt und diese einschliesst.
Es können sogar Grundprinzipien einer apriorischen Moralphilosophie hergeleitet werden.
Die im Letztbegründungsbeweis implizierten Kategorien gelten für alles, was er konstituiert,
nicht nur unsere Erkenntnis, sondern auch alles Seiende.(MZPTLK: Hm..)
Nur die Koinzidenz von Sein und Erkennbarkeit im Absoluten erklärt,
wieso wir im Bereich des Endlichen, das durch deren Differenz gekennzeichnet ist,
im Prinzip wahrheitsfähig sind.
Das ist mit der modernen Wissenschaft vollständig kompatibel,
ist sogar in Wahrheit ihre Grundlage.
Der Objektive Idealismus vermag
1. die zur Begründung der Wissenschaft erforderlichen Sätze a priori zu liefern und ihnen
2. objektive Notwendigkeit zuschreiben.
Das grösste aller Wunder, dass es keine Wunder, Paradoxien, etc. geben kann
(für MZPTLK ist das kein Wunder, siehe die Debatte über das sogenannte Lombardsche 'Paradoxon'),
sondern dass die Natur an sich - nicht nur, wie sie uns erscheint -
streng gesetzlich verfasst ist,
ist nur auf der Basis eines Objektiven Idealismus zu begreifen.
Die kontra-faktische Natur des Sittengesetzes.
Seit Hume und Kant ist klar, dass die Ethik nicht auf Seiendes gegründet werden kann
(MZPTLK: Vielleicht nicht gründbar oder stringent ableitbar,
aber generierbar, wie v.a. die Menschenrechte nach Jahrtausenden leidvoller Menschheitsgeschichte).
Es ist nicht möglich, Ethik auf Naturwissenschaften zu gründen,
wie jede realistische Philosophie vergeblich versucht.
Folgerung: Naturwissenschaften und Ethik sind zwei aufeinander irreduzible Sphären der Erkenntnis.
Aber da die Normen der Ethik in der natürlichen Welt realisiert werden sollen,
was garantiert, dass Normen in der Natur auch wirklich realisierbar sind?
Dieses Problem wird bei Kant nicht befriedigend gelöst,
und der gesinnungsethische Charakter seiner Ethik
ist eine notwendige Folge dieses ungelösten metaphysischen Problems.
Weder begründet das Sein das Sollen,
noch sind Sein und Sollen zwei aufeinander irreduzible Sphären,
sondern das Sein stammt aus dem Sollen.
(MZPTLK: ich würde so sagen: Das Bewusstsein kann das Sein beeinflussen,
das Sein kann das Bewusstsein beeinflussen)
Es ist ein immanent philosophisches Problem, das zur Annahme jenes absoluten Prinzips
und damit zum Objektiven Idealismus führt:
das Problem, warum das Sittengesetz die empirische Wirklichkeit zu bestimmen vermag,
wenn es doch nicht aus ihr stammt.
(MZPTLK: aber s. oben: z.B. Menschenrechte...)
Werte sind geschichtlich, müssen intersubjektiv anerkannt werden
MZPTLK: genau das ist bei den Menschenrechten passiert)
Die Moral überschreitet, transzendiert die faktische Natur und deshalb ist der Naturalismus mit einer Ethik,
die sich selbst richtig versteht, nicht vereinbar.
Historie, Soziologie, Anthropologie, etc. kann immer nur erklären,
warum sich bestimmte Vorstellungen in der Wirklichkeit durchgesetzt haben.
Wenn wir die Frage stellen, ob diese Vorstellungen richtig oder falsch sind,
hilft es überhaupt nichts, darauf zu verweisen, dass es eine soziobiologische Erklärung dafür gibt.
Daraus folgt nicht, dass es moralisch zulässig ist.
(MZPTLK: Grundsätzlich richtig, aber wer entscheidet über die moralische Korrektheit?
Im Fall der Menscherechte jedenfalls die historische Erfahrung und die intersubjektive Anerkennung)
Die Welt ist so konzipiert, dass es darin zum Guten kommen kann.
Das heisst: Moralische Prinzipien bestimmen wenigstens zum Teil die Existenz der Wirklichkeit.
Da wir nun aber dieses normative Prinzip als Ursprung eines Teils diese Wirklichkeit annehmen müssen,
ist es nicht unplausibel, dass letztlich das Gute, die Idee des Guten, der Welt zugrunde liegt.
(MZPTLK: Für wen ist etwas gut oder schlecht?
Vom anthopozentrischen Standpunkt aus ist etwas anderes gut als vom Huhn in der Mastbox aus gesehen.
Auch unter den Menschen gibt es überall Unterschiede, der eine wird mit Dopen reich, der andere zahlt drauf)
Hösle nimmt mit Hegel gegen Kant an,
dass vom Absoluten reine Kategorien prädiziert werden können,
und dass für einen wahrheitsfähigen Kategoriengebrauch
keineswegs etwas in der Anschauung gegeben zu sein braucht.
Die Kategorien müssen aus dem Letztbegründungsbeweis stammen,
dies hat Apel nach Hösle versäumt. Hösle liefert letztbegründete Sätze:
1. Es gibt Seiendes
2. Es gibt wahre Erkenntnis
3. Wahre Erkenntnis kann intersubjektiv mitgeteilt werden
Alle diese Sätze sind nicht ohne dialektischen Selbstwiderspruch bestreitbar,
können auch nicht bewiesen werden, ohne präsupponiert zu werden.
Die Sätze haben nicht gleiche Ränge, der 3. ist konkreter als der 2, der 2. als der 1.
Der spätere setzt den früheren propositional voraus,
dieser kann aus jenem deduziert werden.
Kommunikation von Wahrheit kann es nur geben, wenn es Wahrheit gibt.
Vom Satz: Es gibt Seiendes kommen wir zum Satz: Es gibt Wahrheit
(vom Allgemeinen zum Besonderen präsupponiert)
Synthetische Sätze a priori sind das Spezifikum der Philosophie
im Gegensatz zu den aposteriorischen Sätzen der empirischen Wissenschaften
und den analytischen Sätzen der Mathematik.
Ob die analytischen Sätze der Mathematik analytisch sind und wahr,
ist Aufgabe der Philosophie der Mathematik.
Die Mathematik befasst sich ansonsten mit der - analytischen -
Deduktionsbeziehung zwischen Axiomen und Theoremen.
Für den Objektiven Idealismus ist Natur real,
sie ist die Grundlage aller endlichen Subjektivität und Inter-Subjektivität
und geht ihr als solcher voraus.
Aber da sie von der idealen Sphäre konstruiert ist, ist sie nichts Geist-fremdes.
Der Naturalismus vermag der Natur keine normale Dignität zuzusprechen.
Der objektive Idealismus erkennt in der Natur eine Schöpfung des Absoluten,
in die nicht ohne Grund eingegriffen werden kann.
(MZPTLK:
In die Würde und in die Unversehrtheit des Athleten darf nicht - ohne Grund ? - eingegriffen werden.
Hierzu bedarf es Trainer mit Geist)
Die Natur ist etwas, das allem Machen vorausgeht,
und insofern als Gleichnis des Unbedingten angesehen werden muss.
Wenn diese Einstellung ihr gegenüber vollständig gewichen ist,
dann zieht sich auch das absolute Sein von dem Menschen zurück
(ähnlich Heidegger: Seins-Vergessenheit des Menschen)
und Verfallsprozesse in der menschlichen Kultur werden unvermeidlich.
Wenn die Natur(MZPTLK: der Athlet) zum reinen Verfügungsgegenstand wird,
wie oft in der Technik,
dann wird die anschauliche Basis des Glaubens an etwas Unantastbares vernichtet.
Damit gerät nicht nur die Natur, sondern auch die menschliche Kultur in Gefahr,
die nur dann bestehen kann,
wenn die Un-Bedingtheit des Sittengesetzes gewusst und empfunden wird.
Der Objektive Idealismus folgt aus dem Letztbegründungsbeweis.
Der LBB ist nicht kompatibel mit einer subjektivistischen Deutung,
denn dann wäre er nicht voraussetzungslos gültig.
Seine voraussetzungslose Gültigkeit ist äquivalent mit der Wahrheit des Satzes,
es gebe letztbegründete Sätze.
Dies heisst aber schon, dass der Beweis Tathandlung einer objektiven Vernunft ist,
die in ihm sich selbst beweist.
Er hängt in einem geltungstheoretischen Sinn
nicht von der Struktur unseres Gehirns oder unseres Denkens ab.
Die Pointe des Letztbegründungsbeweises ist, dass es etwas gibt,
was die Bedingung der Möglichkeit einer jeden Erkenntnis mit Wahrheitsanspruch ist,
dieses muss daher jeder empirischen Erkenntnis voraus gehen.
Eine materialistische Erkenntnistheorie ist mit dem Letztbegründungsbeweis kompatibel,
weil dieser unabhängig von empirischen Daten gilt und diese einschliesst.
Es können sogar Grundprinzipien einer apriorischen Moralphilosophie hergeleitet werden.
Die im Letztbegründungsbeweis implizierten Kategorien gelten für alles, was er konstituiert,
nicht nur unsere Erkenntnis, sondern auch alles Seiende.(MZPTLK: Hm..)
Nur die Koinzidenz von Sein und Erkennbarkeit im Absoluten erklärt,
wieso wir im Bereich des Endlichen, das durch deren Differenz gekennzeichnet ist,
im Prinzip wahrheitsfähig sind.
Das ist mit der modernen Wissenschaft vollständig kompatibel,
ist sogar in Wahrheit ihre Grundlage.
Der Objektive Idealismus vermag
1. die zur Begründung der Wissenschaft erforderlichen Sätze a priori zu liefern und ihnen
2. objektive Notwendigkeit zuschreiben.
Das grösste aller Wunder, dass es keine Wunder, Paradoxien, etc. geben kann
(für MZPTLK ist das kein Wunder, siehe die Debatte über das sogenannte Lombardsche 'Paradoxon'),
sondern dass die Natur an sich - nicht nur, wie sie uns erscheint -
streng gesetzlich verfasst ist,
ist nur auf der Basis eines Objektiven Idealismus zu begreifen.
Die kontra-faktische Natur des Sittengesetzes.
Seit Hume und Kant ist klar, dass die Ethik nicht auf Seiendes gegründet werden kann
(MZPTLK: Vielleicht nicht gründbar oder stringent ableitbar,
aber generierbar, wie v.a. die Menschenrechte nach Jahrtausenden leidvoller Menschheitsgeschichte).
Es ist nicht möglich, Ethik auf Naturwissenschaften zu gründen,
wie jede realistische Philosophie vergeblich versucht.
Folgerung: Naturwissenschaften und Ethik sind zwei aufeinander irreduzible Sphären der Erkenntnis.
Aber da die Normen der Ethik in der natürlichen Welt realisiert werden sollen,
was garantiert, dass Normen in der Natur auch wirklich realisierbar sind?
Dieses Problem wird bei Kant nicht befriedigend gelöst,
und der gesinnungsethische Charakter seiner Ethik
ist eine notwendige Folge dieses ungelösten metaphysischen Problems.
Weder begründet das Sein das Sollen,
noch sind Sein und Sollen zwei aufeinander irreduzible Sphären,
sondern das Sein stammt aus dem Sollen.
(MZPTLK: ich würde so sagen: Das Bewusstsein kann das Sein beeinflussen,
das Sein kann das Bewusstsein beeinflussen)
Es ist ein immanent philosophisches Problem, das zur Annahme jenes absoluten Prinzips
und damit zum Objektiven Idealismus führt:
das Problem, warum das Sittengesetz die empirische Wirklichkeit zu bestimmen vermag,
wenn es doch nicht aus ihr stammt.
(MZPTLK: aber s. oben: z.B. Menschenrechte...)
Werte sind geschichtlich, müssen intersubjektiv anerkannt werden
MZPTLK: genau das ist bei den Menschenrechten passiert)
Die Moral überschreitet, transzendiert die faktische Natur und deshalb ist der Naturalismus mit einer Ethik,
die sich selbst richtig versteht, nicht vereinbar.
Historie, Soziologie, Anthropologie, etc. kann immer nur erklären,
warum sich bestimmte Vorstellungen in der Wirklichkeit durchgesetzt haben.
Wenn wir die Frage stellen, ob diese Vorstellungen richtig oder falsch sind,
hilft es überhaupt nichts, darauf zu verweisen, dass es eine soziobiologische Erklärung dafür gibt.
Daraus folgt nicht, dass es moralisch zulässig ist.
(MZPTLK: Grundsätzlich richtig, aber wer entscheidet über die moralische Korrektheit?
Im Fall der Menscherechte jedenfalls die historische Erfahrung und die intersubjektive Anerkennung)
Die Welt ist so konzipiert, dass es darin zum Guten kommen kann.
Das heisst: Moralische Prinzipien bestimmen wenigstens zum Teil die Existenz der Wirklichkeit.
Da wir nun aber dieses normative Prinzip als Ursprung eines Teils diese Wirklichkeit annehmen müssen,
ist es nicht unplausibel, dass letztlich das Gute, die Idee des Guten, der Welt zugrunde liegt.
(MZPTLK: Für wen ist etwas gut oder schlecht?
Vom anthopozentrischen Standpunkt aus ist etwas anderes gut als vom Huhn in der Mastbox aus gesehen.
Auch unter den Menschen gibt es überall Unterschiede, der eine wird mit Dopen reich, der andere zahlt drauf)
Hösle nimmt mit Hegel gegen Kant an,
dass vom Absoluten reine Kategorien prädiziert werden können,
und dass für einen wahrheitsfähigen Kategoriengebrauch
keineswegs etwas in der Anschauung gegeben zu sein braucht.
Die Kategorien müssen aus dem Letztbegründungsbeweis stammen,
dies hat Apel nach Hösle versäumt. Hösle liefert letztbegründete Sätze:
1. Es gibt Seiendes
2. Es gibt wahre Erkenntnis
3. Wahre Erkenntnis kann intersubjektiv mitgeteilt werden
Alle diese Sätze sind nicht ohne dialektischen Selbstwiderspruch bestreitbar,
können auch nicht bewiesen werden, ohne präsupponiert zu werden.
Die Sätze haben nicht gleiche Ränge, der 3. ist konkreter als der 2, der 2. als der 1.
Der spätere setzt den früheren propositional voraus,
dieser kann aus jenem deduziert werden.
Kommunikation von Wahrheit kann es nur geben, wenn es Wahrheit gibt.
Vom Satz: Es gibt Seiendes kommen wir zum Satz: Es gibt Wahrheit
(vom Allgemeinen zum Besonderen präsupponiert)
Synthetische Sätze a priori sind das Spezifikum der Philosophie
im Gegensatz zu den aposteriorischen Sätzen der empirischen Wissenschaften
und den analytischen Sätzen der Mathematik.
Ob die analytischen Sätze der Mathematik analytisch sind und wahr,
ist Aufgabe der Philosophie der Mathematik.
Die Mathematik befasst sich ansonsten mit der - analytischen -
Deduktionsbeziehung zwischen Axiomen und Theoremen.
Für den Objektiven Idealismus ist Natur real,
sie ist die Grundlage aller endlichen Subjektivität und Inter-Subjektivität
und geht ihr als solcher voraus.
Aber da sie von der idealen Sphäre konstruiert ist, ist sie nichts Geist-fremdes.
Der Naturalismus vermag der Natur keine normale Dignität zuzusprechen.
Der objektive Idealismus erkennt in der Natur eine Schöpfung des Absoluten,
in die nicht ohne Grund eingegriffen werden kann.
(MZPTLK:
In die Würde und in die Unversehrtheit des Athleten darf nicht - ohne Grund ? - eingegriffen werden.
Hierzu bedarf es Trainer mit Geist)
Die Natur ist etwas, das allem Machen vorausgeht,
und insofern als Gleichnis des Unbedingten angesehen werden muss.
Wenn diese Einstellung ihr gegenüber vollständig gewichen ist,
dann zieht sich auch das absolute Sein von dem Menschen zurück
(ähnlich Heidegger: Seins-Vergessenheit des Menschen)
und Verfallsprozesse in der menschlichen Kultur werden unvermeidlich.
Wenn die Natur(MZPTLK: der Athlet) zum reinen Verfügungsgegenstand wird,
wie oft in der Technik,
dann wird die anschauliche Basis des Glaubens an etwas Unantastbares vernichtet.
Damit gerät nicht nur die Natur, sondern auch die menschliche Kultur in Gefahr,
die nur dann bestehen kann,
wenn die Un-Bedingtheit des Sittengesetzes gewusst und empfunden wird.