Leistung im Sport
Teil 9/8: Fairness
'Wenn man sich entscheidet, diese Art Lärm zu machen, hat man eine gewisse Verantwortung,
Nur andere Menschen zuzudröhnen und sich selbst fein rauszuhalten, gilt nicht.
Ohrenstöpsel sind unfair.'
(Lemmy von Motörhead im Spiegel 2014)
'Wenn man sich entscheidet, Wettkampfsport zu machen, hat man eine gewisse Verantwortung.
Saubere Athleten zu betrügen und sich mit Stoff zuzudröhnen, ist unfair.'
(MZPTLK - in Anlehnung an Lemmy)
'Werner Heisenberg hatte einen agonalen, fairen, unbezähmbaren Leistungs-Ehrgeiz.
Sein Ehrgeiz war eben nicht auf Ehre gerichtet, er war ohne irgendeine Form von Eitelkeit.
Lob, Huldigungen, Beifall und Bewunderung waren ihm relativ unwichtig.
Ihn freute die Anerkennung von Menschen, die er hoch schätzte.
und er war bereit, andere um ihrer Leistung willen zu bewundern..'
(Nachruf von Weizsäcker)
'Eine Handlung ist dann als gerecht anzusehen,
wenn wenn sie jedem das gibt, was er verdient'
Ernst Tugendhat)
'Machiavelli interessiert nicht, aus welchen mehr oder weniger ehrenwerten Moriven ein Politiker handelt,
sondern wie er etwas erreicht.
Er kommt zu dem Ergebnis, dass möglicherweise auch das Gegenteil des moralisch Geforderten,
also Lügen, Grausamkeit, physische Gewalt die unverzichtbare Voraussetzung sein kann,
dieses Ziel zu erreichen.'
(Herfried Münkler)
'Chirurgen bekommen keinen Bonus, wenn sie Leben retten.
Und Polizisten und Feuerwehrmänner wenn sie ihr Leben riskieren, um Andere zu schützen,
verdienen einen Bruchteil der Gehälter, die in der Finanzindustrie gezahlt werden.
Diese Vergütungsstrukturen lassen den Rückschluss zu,
dass wir als Gesellschft Geld einen grösseren Stellenwert als dem Leben beimessen.
In der Kultur der Finanzwelt zählen bis heute als einzige Erfolgsparameter
allein die Ausnutzung von Opportunitäten und Profit,
während jegliche andere Erwägungen, wie die der Ethik oder des Allgemeinwohls,
immer noch weithehend auf der Strecke bleiben.'
(Sandra Navidi 2016)
'Wir sind mehr als permanent die Kosten und den Nutzen abwägende Menschmaschinen.
Wirtschaftsethik braucht Mut und starke Nerven,
sie schult aber auch den Charakter, fördert integre Manager
und sichert so den nachhaltigen Geschäftserfolg.'
(Ernst von Kimakowitz, Hochschule St. Gallen)
'Der Sport ist eine wichtige Säule unserer Gesellschaft
und es geht dabei um viel mehr als um Gewinnen und Verlieren:
Grundtugenden wie Fairness und Respekt auch den Konkurrenten gegenüber.'
'Das Schöne an den beiden Szenen auf Hawaii ist, dass sie - auch an den Nachwuchs -
ein Verhalten signalisieren, das mich stolz macht, ein Triathlet zu sein.'
(Raelert und Kienle nach dem Ironman)
'Die IAAF braucht ein ganz neues Erscheinungsbild.
Junge Menschen wollen von einer Organisation heute wissen:
Wofür steht ihr? Für welche Werte?
Ich will Trainer, die auch die Persönlichkeit des Sportlers formen,
mit ihnen über Moral im Sport, Fairplay reden.
Meine Vorstellung ist, dass wir in Zukunft Athleten haben,
die mit 18 gar nicht erst über Doping nachdenken,
weil sie gelernt haben, dass es falsch ist,
dass sie sich damit schaden,
dass sie gegen alle Werte des Sports verstossen.
Es geht nicht nur um Zahlen und Statistiken.
Wir besitzen Werte wie Fairness und Respekt,
ohne die wir keine 3 Wochen überleben würden.'
(Sebastian Coe im Spiegel 18/2016)
'Alles Käse.
Was hat denn Ethik mit Leistungssport zu tun?
Es geht um Leistung.
Dieser viel strapazierte Begriff Ethik.
Das ist doch ein fürchterliches Gewabbel und Geschwabbel.'
(Rolf Danneberg, Olympiasieger 1984, im Jahr 1989)
'Nehmen sie die Menschen, wie sie sind.
Es gibt keine anderen.'
(Alt-Bundeskanzler Adenauer)
' Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute.
Seht Euch an, wohin uns die 'normalen' gebracht haben.
(George B. Shaw)
Gar nicht so einfach mit der Fairness.
Warum?
Weil die meisten Menschen in Bedingungen leben,
in denen sie nicht oder nur bedingt oder nur eingeschränkt moralisch sein können.
Es gibt nicht selten Situationen, in denen Menschen nicht überleben können,
wenn sie moralisch handelten.
Auch und vor allem in der Wirtschaft scheinen Werte und Profit zumindest in einem Spannungs-,
wenn nicht Ausschliesslichkeitsverhältnis zu stehen.
Das ist ein uraltes, bis heute nicht zufriedenstellend gelöstes Problem.
Darum haben sich auch schon viele Ethiker daran versucht, normativ Abhilfe zu schaffen:
- Was Du nicht willst, dass man Dir Tu, das füg' auch keinem Anderen zu.
Oder: Verhalte Dich so, wie Du willst, dass Andere sich verhalten.
Verlasse das Klo so, wie Du es vorzufinden wünschst, usw....
Uraltes Moral-Prinzip, auch goldene Regel genannt.
Man kann 3 Varianten unterscheiden:
1. Singulär: Behandele Jeden so, wie Du willst, dass man Dich behandelt, wenn Du an seiner Stelle wärst
2. Negativ-Singulär: Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg' auch keinem Anderen zu
3. Universal: Behandele Jeden so, wie Du willst, dass Andere im gleichen Fall handeln
- 'Alles, was Ihr von Anderen erwartet, das tut auch Ihnen.'
(Matthäus7/12)
- 'Behandelt die Menschen so, als ob sie schon so gut wären, wie Ihr sie haben wollt-
Es ist der einzige Weg, sie dazu zu machen.'
(Goethe)
- Handle so, dass Du die Menschheit, sowohl in Deiner Person(intra-personal/MZPTLK)
als auch in der Person eines Jeden Anderen(inter-personal/MZPTLK)
jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloss als Mittel gebrauchst(Instrumentalisierungs-Verbot/MZPTLK)
(Kants 3. Version des kategorischen Imperativs)
- 'Handele nur nach derjenigen Maxime,
nach der Du zugleich wollen kannst,
dass sie eine Verhaltensregel für alle Mitspieler sei.'
(Gerhardt 1991)
- 'Handele nur nach derjenigen Maxime, nach der jeder Andere bereit sein könnte,
im Wettkampf gegen Dich anzutreten.' (Subsystem soziale Gemeinschft/MZPTLK)
(Gerhardt 1991)
- 'Handele so, dass Du die Wiederkehr des gelebten Lebens
und Deines gelebten Denkens wollen kannst.'
(Caysa 2007)
- 'Handele so, dass Du die verwendete Körperpraktik immer wieder wollen kannst
und die Anderen und Du selbst niemals bloss Mittel, sondern auch Zweck sind.
(Caysa 2004)
- 'Handele so, dass Du in Deinem Tun oder Unterlassen die Risiken der Aktiven möglichst minimierst
und deren personales Wachstum in psychischer, moralischer, sozialer, emotionaler
und gesundheitlicher Hinsicht möglichst maximierst.'
(Meinberg 2012 - Trainerethik)
- 'Handele so, dass die Wirkungen Deiner Handlungen niemandem unnötige Schmerzen zufügen.
die Selbstentfaltung in den unterschiedlichen potentiellen Richtungen nicht gefährden
und mit der Permanenz echten menschlichen Lebens verträglich sind.'
(?? - Sorry)
Es ist viel einfacher, diese Imperative zu formulieren,
als die Menschen zur tatsächlichen Anwendung zu motivieren
Wir wollen das im nächsten Teil versuchen, auch wenn die Birne rauchen wird.
Teil 9/8: Fairness
'Wenn man sich entscheidet, diese Art Lärm zu machen, hat man eine gewisse Verantwortung,
Nur andere Menschen zuzudröhnen und sich selbst fein rauszuhalten, gilt nicht.
Ohrenstöpsel sind unfair.'
(Lemmy von Motörhead im Spiegel 2014)
'Wenn man sich entscheidet, Wettkampfsport zu machen, hat man eine gewisse Verantwortung.
Saubere Athleten zu betrügen und sich mit Stoff zuzudröhnen, ist unfair.'
(MZPTLK - in Anlehnung an Lemmy)
'Werner Heisenberg hatte einen agonalen, fairen, unbezähmbaren Leistungs-Ehrgeiz.
Sein Ehrgeiz war eben nicht auf Ehre gerichtet, er war ohne irgendeine Form von Eitelkeit.
Lob, Huldigungen, Beifall und Bewunderung waren ihm relativ unwichtig.
Ihn freute die Anerkennung von Menschen, die er hoch schätzte.
und er war bereit, andere um ihrer Leistung willen zu bewundern..'
(Nachruf von Weizsäcker)
'Eine Handlung ist dann als gerecht anzusehen,
wenn wenn sie jedem das gibt, was er verdient'
Ernst Tugendhat)
'Machiavelli interessiert nicht, aus welchen mehr oder weniger ehrenwerten Moriven ein Politiker handelt,
sondern wie er etwas erreicht.
Er kommt zu dem Ergebnis, dass möglicherweise auch das Gegenteil des moralisch Geforderten,
also Lügen, Grausamkeit, physische Gewalt die unverzichtbare Voraussetzung sein kann,
dieses Ziel zu erreichen.'
(Herfried Münkler)
'Chirurgen bekommen keinen Bonus, wenn sie Leben retten.
Und Polizisten und Feuerwehrmänner wenn sie ihr Leben riskieren, um Andere zu schützen,
verdienen einen Bruchteil der Gehälter, die in der Finanzindustrie gezahlt werden.
Diese Vergütungsstrukturen lassen den Rückschluss zu,
dass wir als Gesellschft Geld einen grösseren Stellenwert als dem Leben beimessen.
In der Kultur der Finanzwelt zählen bis heute als einzige Erfolgsparameter
allein die Ausnutzung von Opportunitäten und Profit,
während jegliche andere Erwägungen, wie die der Ethik oder des Allgemeinwohls,
immer noch weithehend auf der Strecke bleiben.'
(Sandra Navidi 2016)
'Wir sind mehr als permanent die Kosten und den Nutzen abwägende Menschmaschinen.
Wirtschaftsethik braucht Mut und starke Nerven,
sie schult aber auch den Charakter, fördert integre Manager
und sichert so den nachhaltigen Geschäftserfolg.'
(Ernst von Kimakowitz, Hochschule St. Gallen)
'Der Sport ist eine wichtige Säule unserer Gesellschaft
und es geht dabei um viel mehr als um Gewinnen und Verlieren:
Grundtugenden wie Fairness und Respekt auch den Konkurrenten gegenüber.'
'Das Schöne an den beiden Szenen auf Hawaii ist, dass sie - auch an den Nachwuchs -
ein Verhalten signalisieren, das mich stolz macht, ein Triathlet zu sein.'
(Raelert und Kienle nach dem Ironman)
'Die IAAF braucht ein ganz neues Erscheinungsbild.
Junge Menschen wollen von einer Organisation heute wissen:
Wofür steht ihr? Für welche Werte?
Ich will Trainer, die auch die Persönlichkeit des Sportlers formen,
mit ihnen über Moral im Sport, Fairplay reden.
Meine Vorstellung ist, dass wir in Zukunft Athleten haben,
die mit 18 gar nicht erst über Doping nachdenken,
weil sie gelernt haben, dass es falsch ist,
dass sie sich damit schaden,
dass sie gegen alle Werte des Sports verstossen.
Es geht nicht nur um Zahlen und Statistiken.
Wir besitzen Werte wie Fairness und Respekt,
ohne die wir keine 3 Wochen überleben würden.'
(Sebastian Coe im Spiegel 18/2016)
'Alles Käse.
Was hat denn Ethik mit Leistungssport zu tun?
Es geht um Leistung.
Dieser viel strapazierte Begriff Ethik.
Das ist doch ein fürchterliches Gewabbel und Geschwabbel.'
(Rolf Danneberg, Olympiasieger 1984, im Jahr 1989)
'Nehmen sie die Menschen, wie sie sind.
Es gibt keine anderen.'
(Alt-Bundeskanzler Adenauer)
' Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute.
Seht Euch an, wohin uns die 'normalen' gebracht haben.
(George B. Shaw)
Gar nicht so einfach mit der Fairness.
Warum?
Weil die meisten Menschen in Bedingungen leben,
in denen sie nicht oder nur bedingt oder nur eingeschränkt moralisch sein können.
Es gibt nicht selten Situationen, in denen Menschen nicht überleben können,
wenn sie moralisch handelten.
Auch und vor allem in der Wirtschaft scheinen Werte und Profit zumindest in einem Spannungs-,
wenn nicht Ausschliesslichkeitsverhältnis zu stehen.
Das ist ein uraltes, bis heute nicht zufriedenstellend gelöstes Problem.
Darum haben sich auch schon viele Ethiker daran versucht, normativ Abhilfe zu schaffen:
- Was Du nicht willst, dass man Dir Tu, das füg' auch keinem Anderen zu.
Oder: Verhalte Dich so, wie Du willst, dass Andere sich verhalten.
Verlasse das Klo so, wie Du es vorzufinden wünschst, usw....
Uraltes Moral-Prinzip, auch goldene Regel genannt.
Man kann 3 Varianten unterscheiden:
1. Singulär: Behandele Jeden so, wie Du willst, dass man Dich behandelt, wenn Du an seiner Stelle wärst
2. Negativ-Singulär: Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg' auch keinem Anderen zu
3. Universal: Behandele Jeden so, wie Du willst, dass Andere im gleichen Fall handeln
- 'Alles, was Ihr von Anderen erwartet, das tut auch Ihnen.'
(Matthäus7/12)
- 'Behandelt die Menschen so, als ob sie schon so gut wären, wie Ihr sie haben wollt-
Es ist der einzige Weg, sie dazu zu machen.'
(Goethe)
- Handle so, dass Du die Menschheit, sowohl in Deiner Person(intra-personal/MZPTLK)
als auch in der Person eines Jeden Anderen(inter-personal/MZPTLK)
jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloss als Mittel gebrauchst(Instrumentalisierungs-Verbot/MZPTLK)
(Kants 3. Version des kategorischen Imperativs)
- 'Handele nur nach derjenigen Maxime,
nach der Du zugleich wollen kannst,
dass sie eine Verhaltensregel für alle Mitspieler sei.'
(Gerhardt 1991)
- 'Handele nur nach derjenigen Maxime, nach der jeder Andere bereit sein könnte,
im Wettkampf gegen Dich anzutreten.' (Subsystem soziale Gemeinschft/MZPTLK)
(Gerhardt 1991)
- 'Handele so, dass Du die Wiederkehr des gelebten Lebens
und Deines gelebten Denkens wollen kannst.'
(Caysa 2007)
- 'Handele so, dass Du die verwendete Körperpraktik immer wieder wollen kannst
und die Anderen und Du selbst niemals bloss Mittel, sondern auch Zweck sind.
(Caysa 2004)
- 'Handele so, dass Du in Deinem Tun oder Unterlassen die Risiken der Aktiven möglichst minimierst
und deren personales Wachstum in psychischer, moralischer, sozialer, emotionaler
und gesundheitlicher Hinsicht möglichst maximierst.'
(Meinberg 2012 - Trainerethik)
- 'Handele so, dass die Wirkungen Deiner Handlungen niemandem unnötige Schmerzen zufügen.
die Selbstentfaltung in den unterschiedlichen potentiellen Richtungen nicht gefährden
und mit der Permanenz echten menschlichen Lebens verträglich sind.'
(?? - Sorry)
Es ist viel einfacher, diese Imperative zu formulieren,
als die Menschen zur tatsächlichen Anwendung zu motivieren
Wir wollen das im nächsten Teil versuchen, auch wenn die Birne rauchen wird.