'lor-olli schrieb:Ich wollte keine Verwirrung stiften, aber die intensiv geführten Kleinstkriege (im Sinne von Bedeutungsnuancen) besagen in vielen Naturwissenschaften, dass ein Problem im Großen und Ganzen gelöst ist - in der Philosophie auch?
Kann, sollte man zwischen Philosophie und Naturwissenschaften trennen?
Wenn die Philosophie Naturwissenschaften ignoriert, disqualifiziert sie sich in den Keller.
Auch in der Philosophie gibt es vorläufig 'gesichertes' 'Wissen', also vorläufig 'gelöste' Probleme.
Und keine Angst, die Philosophie kommt nie hinter den entstehenden oder den von ihr evozierten Problemen her
in dem Sinne, dass sie sie alle lösend abarbeitet.
Es scheint mir des Öfteren auch so, dass 'Philosophen' von Verwirrnis leben, die sie vorzufinden meinen oder die sie selbst verursachen.
Dazu gehört auch das sich Herumdrücken und Herumeiern bezüglich Problemstellungen der Gegenwart,
oder das Behandeln dieser Probleme, indem man bei den Vorsokratikern anfängt und spätestens bei den Philosophen des 19. Jahrhunderts aufhört.
Viele trauen sich einfach nicht (zu), sich selbst aus dem philosophischen Fenster zu hängen, man könnte ja angreifbar werden.
Also schwebt man immer in lichten, nebulösen Höhen und geniesst die Anbetung des genügsamen Publikums.
Ich habe nicht verstanden, wie Mittelstrass die Gilde einerseits - zum Teil sehr zu recht - für ihre Leistungen lobt
und andererseits beklagt, wie kleinmütig, defensiv und ungeschickt sie sich in wissenschaftlich-interdisziplinären,
medialen und öffentlichen Räumen bewegt.
Sind die philosophischen Leistungen nur für die Gilde gemacht?
Hat man Angst, nicht(richtig) verstanden zu werden, un- oder gerechtfertigt Prügel zu bekommen?