28.07.2015, 06:57
(27.07.2015, 18:06)lor-olli schrieb: Ich habe mich gefragt woher diese "unterschiedlichen Interpretationen" kommen - ich denke Interpretation selbst ist gar nicht so unterschiedlich, das Problem ist der Kontext, bzw. das Abweichen von der "reinen Lehre" (in der Sprache der Philosophie).
(...) Der professionelle Sport ist aber heute so weitgehend in andere Kontexte verwickelt, dass eine Betrachtung eine genaue Definition des betrachteten Gegenstandes erfordert. Ist etwa Sportpolitik im weitesten Sinne Sport, bzw. kann man das in der Praxis trennen (theoretisch schon). Beispielsweise gehört Taktik durchaus zum Sport (sie prägt z.B. Spiele erheblich), aber es gibt taktische Aspekte die "unsportlich" daherkommen, wie etwa absichtliche Niederlagen, oder deutsch-österreicheichische Fußballunentschieden - oder sollten wir "nicht erbrachte Leistung" formulieren? (...)
Man muss kein übergroßes Fass aufmachen, Lor-Olli! Es reicht, wenn man sagt: Von Sport zu reden, heißt immer auch von ...... zu reden. Sonst würden wir z.B. Worte wie „Schwalbenkönig“ nicht wirklich verstehen. Oder solche Wendungen wie "etwas sportlich nehmen“. Upps, jetzt bin ich gerade vom Leistungsparadigma abgewichen. Wie das wohl kommen konnte?
PS: Solche kleinen Fässer aufzumachen, bringt manche Leute trotzdem in große Verlegenheit. Sie suchen dann nach der ganz ultimativen Definition. Als wenn sie nicht wüssten, wo das hinführt.Oder meist du, ein Physiker könnte dir eine Definition von "Physik" nahebringen, für die er nicht - von mindestens - 100 Kollegen eins auf die Mütze kriegt? IN der Sprachwiss. konnte man sich - glaube ich - bis heute nicht verbindlich darauf einigen, was ein Satz ist. Aber man muss diesem Zwang nicht unterliegen, um zu wissen, wovon man redet.