Nietzsche hast du mit Sicherheit nicht mal im Ansatz begriffen. Selbstverständlich ist es ein Unterschied, ob ich theozentrisch denke oder erkläre: Gott ist eine Erfindung des Menschen. Die der offensichtlich braucht, um sich was vor machen zu können. Der Herr Nietzsche wollte das aber nicht „verhindern“, sondern u.a. die historischen Konsequenzen beschreiben. Ebenso wie die Alternative eines „aufgeklärten“ Standpunkts: der Loslösung von allen Illusionen, incl. der ‚Heilsgeschichte’ des Fortschritts, die selbst noch eine Spätfolge des Gottesglaubens darstellt. Der Herr N. bemühte sich also um einen absolut konsequenten Atheismus – wie übrigens auch um eine Überwindung des Nihilismus.
Manchen gefällt diese Offerte, andere finden sie in ihrer möglichen Konsequenz (und der Lesarten und Beanspruchungen) absolut grauslig. Man muss aber kein Nietzsche-Fan sein, um festzustellen, dass seine Position eine MÖGLICHE und (konsistente) Konsequenz des modernen Standpunktes ist. (Was nicht im Mindesten gegen den modernen Standpunkt spricht!) Was heißen soll: wenn es der Herr N. nicht gedacht hätte, hätte es ein anderer getan. (Wahrscheinlich jedoch mit weitaus geringerer literarischer Qualität) Leute, die nicht zum entfesselten Dummschwafeln neigen, sind sich darüber im Klaren. Selbst wenn sie Nietzsches Position kategorisch ablehnen und dabei auf eine gute Begründung bauen können. Nietzsche bleibt eine gewaltige Herausforderung: an uns selbst!
So weit so gut. Nicht absolut unähnlich verhält es sich mit einem physikalistischen Standpunkt beim Versuch, die Welt als Ganze zu denken. Auch die kosmologische Variante, die über physikalische Kosmologie als Wissenschaft hinausgehen möchte - und auf eine „Weltformel“ aus ist, ist mit ihrem „wissenschaftlichen Realismus“ eine Konsequenz der Moderne. Aber die Moderne ist reflexiv in einem philosophischen Sinn – das sehe ich so wie MZ. Und deshalb kann man die Zugangsweisen des guten Hawking auf ihre Voraussetzungen prüfen - und in Bezug auf seinen philosophischen Anspruch sicher relativ leicht auseinandernehmen. Aber der Szientismus - das sind immer auch wir: im Rausch verengter Blickwinkel (selbst wenn sie unendlich groß sind). Übrigens sehr viel verengter als beim Herrn Nietzsche. Über den Szientismus und DESSEN Versuch, den Schöpfungsgedanken ad absurdum zu führen, hätte der sich nämlich schief gelacht.
Im Übrigen haben weder Aristoteles noch Platon einen Schöpfergott gedacht. Aber es muss sich halt immer ein Popanz finden, dem man „wissenschaftlich aufgeklärt“ den Garaus macht. Wissenschaft kann keinen Gott postulieren. Das ist klar, denn es wäre gegen ihre Prinzipien. Aber dem Gottesbegriff oder dem Schöpfungsgedanken mittels einer kosmologischen Theorie den Garaus zu machen - ist gelinde gesagt - lächerlich. Dieses Urteil lässt sich philosophisch begründen. Eben weil es sich auf eine philosophische Position bezieht – wie MZ es auch gesehen hat.
Wenn physikalische Kosmologie ‚Erste Philosophie’ sein soll, dann wäre das zwar fast schon wieder der Antike ähnlich. Daher ist die Überforderung garantiert. Aber dafür hat der Szientismus einen guten Glaubenssatz parat: In Zukunft und mit der Zeit. Irgendwann haben wir sie, die Weltformel. Aus der wir alles herleiten. Selbst das Denken über diese Herleitung.
:Bisdahinbleibenwiraufgeklärt:
Manchen gefällt diese Offerte, andere finden sie in ihrer möglichen Konsequenz (und der Lesarten und Beanspruchungen) absolut grauslig. Man muss aber kein Nietzsche-Fan sein, um festzustellen, dass seine Position eine MÖGLICHE und (konsistente) Konsequenz des modernen Standpunktes ist. (Was nicht im Mindesten gegen den modernen Standpunkt spricht!) Was heißen soll: wenn es der Herr N. nicht gedacht hätte, hätte es ein anderer getan. (Wahrscheinlich jedoch mit weitaus geringerer literarischer Qualität) Leute, die nicht zum entfesselten Dummschwafeln neigen, sind sich darüber im Klaren. Selbst wenn sie Nietzsches Position kategorisch ablehnen und dabei auf eine gute Begründung bauen können. Nietzsche bleibt eine gewaltige Herausforderung: an uns selbst!
So weit so gut. Nicht absolut unähnlich verhält es sich mit einem physikalistischen Standpunkt beim Versuch, die Welt als Ganze zu denken. Auch die kosmologische Variante, die über physikalische Kosmologie als Wissenschaft hinausgehen möchte - und auf eine „Weltformel“ aus ist, ist mit ihrem „wissenschaftlichen Realismus“ eine Konsequenz der Moderne. Aber die Moderne ist reflexiv in einem philosophischen Sinn – das sehe ich so wie MZ. Und deshalb kann man die Zugangsweisen des guten Hawking auf ihre Voraussetzungen prüfen - und in Bezug auf seinen philosophischen Anspruch sicher relativ leicht auseinandernehmen. Aber der Szientismus - das sind immer auch wir: im Rausch verengter Blickwinkel (selbst wenn sie unendlich groß sind). Übrigens sehr viel verengter als beim Herrn Nietzsche. Über den Szientismus und DESSEN Versuch, den Schöpfungsgedanken ad absurdum zu führen, hätte der sich nämlich schief gelacht.
Im Übrigen haben weder Aristoteles noch Platon einen Schöpfergott gedacht. Aber es muss sich halt immer ein Popanz finden, dem man „wissenschaftlich aufgeklärt“ den Garaus macht. Wissenschaft kann keinen Gott postulieren. Das ist klar, denn es wäre gegen ihre Prinzipien. Aber dem Gottesbegriff oder dem Schöpfungsgedanken mittels einer kosmologischen Theorie den Garaus zu machen - ist gelinde gesagt - lächerlich. Dieses Urteil lässt sich philosophisch begründen. Eben weil es sich auf eine philosophische Position bezieht – wie MZ es auch gesehen hat.
Wenn physikalische Kosmologie ‚Erste Philosophie’ sein soll, dann wäre das zwar fast schon wieder der Antike ähnlich. Daher ist die Überforderung garantiert. Aber dafür hat der Szientismus einen guten Glaubenssatz parat: In Zukunft und mit der Zeit. Irgendwann haben wir sie, die Weltformel. Aus der wir alles herleiten. Selbst das Denken über diese Herleitung.
:Bisdahinbleibenwiraufgeklärt: