Ein berühmtes Beispiel für eine - sagen wir - unglückliche Aussage
ist das Zitat von Karl Marx in der Humboldt Universität Berlin:
'Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert,
es kommt darauf an, sie zu verändern.'
Seit 1953 schmückt der Text die Uni,
nach der Wende gab es Diskussionen darüber.
Vor allem das Argument Denkmalschutz liess ihn 'überleben'.
Ohne Erkenntnis und Interpretation Änderungen vorzunehmen, ist grob fahrlässig.
Zudem kann Erkenntnis und Interpretation auch dazu führen, Dinge zu belassen.
Ausserdem konkretisiert Marx hier nicht, welche Veränderung(en) er meint.
Er ignoriert und negiert, dass Erkenntnisgewinn, Analyse und Interpretation
bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt,
eigentlich immer schon Veränderung bewirkt.
Zumindest ist die Motivation zur Veränderung der Welt
im Sinne von Verbesserung bei Philosophen grundsätzlich vorauszusetzen.
Heidegger hat die Aussage wie folgt zerpflückt:
Weltveränderung setzt eine Veränderung der Weltvorstellung voraus,
was nur über eine Veränderung der Welt-Interpretation erfolgen kann.
Marx fusst auf einer bestehenden Welt-Interpretation.
Dadurch ist der Satz nicht fundiert.
Er erweckt den Eindruck, als sei entschieden gegen Philosophie gesprochen,
während im 2. Teil des Satzes - gerade unausgesprochen -
die Forderung einer bestimmten Philosophie vorausgesetzt ist.'
ist das Zitat von Karl Marx in der Humboldt Universität Berlin:
'Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert,
es kommt darauf an, sie zu verändern.'
Seit 1953 schmückt der Text die Uni,
nach der Wende gab es Diskussionen darüber.
Vor allem das Argument Denkmalschutz liess ihn 'überleben'.
Ohne Erkenntnis und Interpretation Änderungen vorzunehmen, ist grob fahrlässig.
Zudem kann Erkenntnis und Interpretation auch dazu führen, Dinge zu belassen.
Ausserdem konkretisiert Marx hier nicht, welche Veränderung(en) er meint.
Er ignoriert und negiert, dass Erkenntnisgewinn, Analyse und Interpretation
bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt,
eigentlich immer schon Veränderung bewirkt.
Zumindest ist die Motivation zur Veränderung der Welt
im Sinne von Verbesserung bei Philosophen grundsätzlich vorauszusetzen.
Heidegger hat die Aussage wie folgt zerpflückt:
Weltveränderung setzt eine Veränderung der Weltvorstellung voraus,
was nur über eine Veränderung der Welt-Interpretation erfolgen kann.
Marx fusst auf einer bestehenden Welt-Interpretation.
Dadurch ist der Satz nicht fundiert.
Er erweckt den Eindruck, als sei entschieden gegen Philosophie gesprochen,
während im 2. Teil des Satzes - gerade unausgesprochen -
die Forderung einer bestimmten Philosophie vorausgesetzt ist.'