27.07.2022, 16:07
(27.07.2022, 13:25)krebsan schrieb:Ich denke die Dinge schließen sich im Optimalfall nicht aus, sondern sollten miteinander einhergehen.(27.07.2022, 11:40)Besiger schrieb: Hier ein längerer Bericht über mögliche Konsequenzen aus dem WM-Debakel, inklusive einiger Zitate von Gertrud.Danke für die sehr angeregte und doch sachliche Diskussion, die ich hier verfolgen darf. Interessant ist aber auch, dass die verschiedenen Vorschläge sich auch immer wieder widersprechen. Auf der einen Seite sollen lokale Gruppen gefördert werden, mit ihren meist ehrenamtlichen Trainern. Auf der anderen Seite wird das schwindende Ehrenamt beklagt und mehr Professionalisierung gefordert, was vermutlich nur über stärkere Fokussierung und Zentralisierung funktioniert. Ausser es findet jemand ganz viele Millionen, die er als warmen Regen über alle Regionen verteilen kann.
https://www.sport1.de/news/leichtathleti...n-klartext
Dann immer der Vergleich mit andere Ländern, die gerade im Hoch sind. Wobei z.B. in der Schweiz genau die gleichen Probleme beklagt werden - zu wenig Geld, zu wenig professionelle Trainer, schwindende Leistungsbereitschaft der AuA, tiefer Stellenwert des Leistungssports (ausser Fussball) und entsprechend wenig Unterstützung von der öffentlichen Hand. Wundermittel gibt es offenbar nicht, und letztlich braucht es vor allem Geld und einen positiven Trend, der mitreisst.
Danke aber für den Link, der auch zum Interview mit Ehammer führt - Doppelgold, was für (berechtigte) Träume!
Es braucht auf jeden Fall wieder mehr ehrenamtlich tätige (junge) Trainer. Und für alle Trainer ein niedrigschwelliges Qualifizierungsangebot. Zb. in Form einer Offensive wie andere hier schon schrieben.
Dafür ist nicht zwangsläufig Zentralisierung hilfreich oder notwendig. Zentralisierung in der Schaffung von Angeboten gern. Zentralisierung in Form von Vorgaben und Strukturen die vor Ort ausbremsen, besser nicht. Da bin ich bei Gertrud. Nicht selten werden gerade junge Trainer durch zentrale Vorgaben oder entsprechendes Agieren ausgebremst oder können nicht so arbeiten wie es ihr eigenes System bräuchte. Das kenne ich aus eigener Erfahrung auch. Da richte ich mich bei Bundeskaderathleten regelmäßig nach Vorgaben die ich für nicht optimal in der Planung halte, also gegen meine Überzeugung, nur weil es eine Muss-Vorgabe ist. Das kenne ich von diversen Kollegen ebenso.