18.07.2022, 15:20
(18.07.2022, 13:09)dominikk85 schrieb: Was sorgen macht ist eher das das grundniveau in vielen Disziplinen weit außerhalb der top10 liegt, diesen athleten kann man da aber wenig Vorwürfe machen.Wenn die Verantwortlichen für den deutschen Hochleistungssport für sich und Deutschland entscheiden haben, dass Höchstleistungen anzustreben nicht mehr das eigentliche Ziel des deutschen Sports ist, dann muss ich das so respektieren. Es folgt der allgemeinen Richtlinie des "wir machen alle gleich" Prinzips, welches in Deutschland seit etwa der Wiedervereininigung in allen gesellschaftlichen Bereichen vorherrscht bzw. angestrebt wird.
Die deutschen diskuswerfer waren zum Beispiel auf 13, 15 und 18 der Weltrangliste, da ist eine quali möglich, aber alles andere als "Pflicht"
Ich habe mich immer gefragt, warum ausgerechnet Deutschland in beinahe allen Teildisziplinen der Sportwelt Weltklasse darstellen muss: Fußball, Handball, Reiten, Hockey, Eishockey, Rudern, Leichtathletik, Tennis, Schwimmen etc.
Mittlerweile ist das Niveau seit 1990 in fast allen Sportarten deutlich abgesunken. D.h. der Anspruch an und der Druck auf die Athleten ist geringer geworden. Das muss nicht schlecht sein . Der Spaß und die innere Zufriedenheit sollten im Vordergrund stehen. Sollte es aber Ausnahmetalente geben, die bereit sind, sich zu quälen, um alles aus sich herauszuholen, soll dieses Verhalten auch mit außergewöhnlichen Maßnahmen (leistungsfördernd, zielorientiert) unterstützt werden. Insofern habe ich mich mit dem Leistungsabfall der letzten 30 Jahre arrangiert. Ich versuche keine Ansprüche mehr an deutsche Atheltinnen und Athleten zu stellen. Ich erfreue mich an ihren Leistungen - egal für welche Platzierung das international reicht. Sind die Athletinnen und Athleten mit sich zufrieden, dann bin ich es auch . (Manchmal geht der alte Gaul noch mit mir durch, aber das wird mit der Zeit immer seltener )
Ob das gut oder schlecht ist, möchte ich nicht beurteilen.