06.02.2022, 19:35
Lieber MKfan. Nur damit Du weißt wovon du schreibst, wenn es um meinen “ungewöhnlichen Lebenslauf” geht: In einer Klasse mit 50 wilden Nachkriesschülern galt ich wohl als der Rebellischste. Ich wurde gegeißelt und gegängelt, wie und wo es nur ging. Dabei wurden die Schulaufgaben als Strafarbeiten missbraucht. Erst in einem Internat in Italien erfuhr ich mit 12 Jahren, dass lernen und gute Noten auch Spaß machen konnten. Ein Jahr darauf galt ich in der Asconeser Eliteschule “Collegio Papio” als besonders intelligent, obwohl oder weil das ausschließlich benediktinische Kollegium hinnehmen musste, dass ich evangelisch (protestantisch) war und nicht in die Kirche musste. Trotzdem war ich von Jesus und Konsortium begeistert.
Mit 17/18, auf der „Oberprima“ zum „Grand Bacc“ gab es jede Woche 9 Stunden reinen Philosophie-Unterricht. An der Académie de Strasbourg wurden meine Prüfungsarbeiten mehrfach „lobend erwähnt“ bzw. als überdurchschnittlich bewertet. Dagegen war das Uni-Studium in Berlin und Mainz mehr dünne, fade „Denkgeschichte“. Und wie in allen anderen Fächern fühlte ich mich verloren und nicht angesprochen. Auch der Zufall wollte mir keinen Kommilitonen senden, der meine Einstellungen geteilt hätte. Und so war nach sechs Jahren sinnloser Scheinesammelei das Sportstudium meine seelische und „akademische“ Rettung.
Vor diesem Teil meines Lebenslaufs habe ich selber Respekt. Und jeder Fachmann würde es respektieren, wenn ich darauf bestünde, meine Definition von „Ideologie“ zu verfechten, um sie dann in einer These zu verwenden. Ich bitte um Verzeihung, dass ich dies auch hier versucht habe. Ich hatte nicht mit solch massiver, ja fundamentaler Kompetenz in der Runde gerechnet.
Für Euch eine verpasste Chance zu einem neuen, befreiten Umgang mit dem Popanz „Ideologie“. Ich hatte meinen Spaß. Ihr offenbar auch. Also alles olympisch...
Mit 17/18, auf der „Oberprima“ zum „Grand Bacc“ gab es jede Woche 9 Stunden reinen Philosophie-Unterricht. An der Académie de Strasbourg wurden meine Prüfungsarbeiten mehrfach „lobend erwähnt“ bzw. als überdurchschnittlich bewertet. Dagegen war das Uni-Studium in Berlin und Mainz mehr dünne, fade „Denkgeschichte“. Und wie in allen anderen Fächern fühlte ich mich verloren und nicht angesprochen. Auch der Zufall wollte mir keinen Kommilitonen senden, der meine Einstellungen geteilt hätte. Und so war nach sechs Jahren sinnloser Scheinesammelei das Sportstudium meine seelische und „akademische“ Rettung.
Vor diesem Teil meines Lebenslaufs habe ich selber Respekt. Und jeder Fachmann würde es respektieren, wenn ich darauf bestünde, meine Definition von „Ideologie“ zu verfechten, um sie dann in einer These zu verwenden. Ich bitte um Verzeihung, dass ich dies auch hier versucht habe. Ich hatte nicht mit solch massiver, ja fundamentaler Kompetenz in der Runde gerechnet.
Für Euch eine verpasste Chance zu einem neuen, befreiten Umgang mit dem Popanz „Ideologie“. Ich hatte meinen Spaß. Ihr offenbar auch. Also alles olympisch...
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)