(27.11.2021, 20:46)Atanvarno schrieb: … Ihre wichtigste Funktion - Schutz vor Hospitalisation und Tod - erfüllt die Impfung aber vorbildlich, auch gegen Delta und vermutlich auch gegen Omikron (die diesbezügliche Panikmache geht mir schon wieder gewaltig auf den Zeiger).
Eines der Hauptprobleme unserer Gesellschaft meldet sich mal wieder exemplarisch… Es gab eine Zeit, da war Impfen (und andere "moderne Methoden") unumstritten - fast durch die ganze Gesellschaft, "wir" hatten den Nutzen erkannt und akzeptiert. Die heutige "moderne" Gesellschaft setzt zu einem zu großen Teil wieder auf "Skepsis" gegen alle Änderungen - ungeachtet besseren Wissens.
Leben birgt Risiken und wird immer Risiken bergen, ob Klimawandel, Umweltverschmutzung, ungesunde Lebensführung (inkl. Rauchen, Saufen, Drogen, Bewegungsmangel und vielem mehr), viele wollen in einem Egoismus der zunehmend "en vogue" ist, die eigene Gefährdung nicht wahrnehmen.
Dinge / Aktionen die das eigene Risiko (aber auch die Gefährung anderer) minimieren aber eine Unbequemlichkeit für das (über allem thronende…) Individuum bedeuten, werden ignoriert oder schlimmer noch bekämpft. (zwei holländische, in den Niederlanden infizierte Touristen flüchten aus ihrem Quarantänehotel und sitzen schon im Flugzeug als sie in letzter Sekunde noch herausgeholt werden - Einsicht? Mitnichten…)
Impfgegner? Die eigene Angst wurde durch eine unkritische "Selbstdesinformation" so lange geschürt, dass der Verstand keine Chance mehr hat, selbst auf der Intensivstation kurz vor dem Tod wird bestritten, dass Covid die Ursache ist…
Ich bin ein Gegner "totalitärer" Maßnahmen, dennoch muss eine Gesellschaft sich wehren, wenn eine Minderheit die Mehrheit in Kollektivhaftung nimmt - kriminelle Banden, Alkohol am Steuer, Maßnahmen gegen die jeweils "Andersdenkenden" wird befürwortet, aber wenn die eigene Person betroffenen ist wird der "Schrei nach Freiheit" missbraucht.
Impfzwang wird in der Phase dieser neuen Welle und dem Umstand, dass das Virus munter weiter mutieren wird wahrscheinlicher. Zwangsimpfungen mit "Gewaltanwendung" sind nicht denkbar, aber bei den Unbelehrbaren ( also nicht jene die nicht geimpft werden können oder bei denen es aufgrund bestimmter Immunschwächen nicht wirkt) muss diese Haltung zu der größtmöglichen persönlichen direkten Unbequemlichkeit führen (Ausschluss von vielem im öffentlichen Leben, Testplicht mit eigener Kostenübernahme, Reiseeinschränkungen, keine Verdienstausfallkompensation bei Erkrankung oder gar Arbeitsplatzausschluss und anderes). In vielen europäischen Ländern (selbst in Brasilien trotz eines Bolsonaro…) ist dies bereits Praxis, unsere umfängliche soziale Fürsorge erlaubt vielen erst eine irrationale Haltung.
Im Sinne einer Überwindung dieser Pandemie mag ich nicht alle erkennbaren zukünftig kommenden Maßnahmen, dennoch sind wie wohl unauswweichlich, wenn wir nicht noch ca. 2 Jahre das "natürliche" Ende dieser Pandemie abwarten wollen. (Eine Pandemie dauert nach jahrhunderte langer Erfahrung 3,5-4 Jahre bis sie sich "totläuft"… Wir haben es in Hand diese Zeit abzukürzen)