(21.02.2018, 15:36)beity schrieb: Wirklich interessant,
gab es noch einen weiteren Bezug zu Heidi Schüller? Hatte erst Angst sie wäre verstorben.
Wir waren als Jungs hin und weg von ihr.
Heidi war ein ganz besonderer Mensch früher. Sie hatte enormes Potential und wurde hoch gehandelt; aber sie ist auch ebenso tief gefallen. Sie ist ein Beispiel dafür, wenn man mit Idealvorstellungen in die Zwangsjacken der Gesellschaft rutscht. Das individuelle Schicksal ist dann besiegelt.
Diese Diskrepanz tut sich in vielen Berufssparten heute auf. Ich sehe eine ähnliche Entwicklung im Sport und insbesondere im DLV mit einer völligen Fehlentwicklung. Da werden Trainer zur Kooperation innerhalb der eigenen Reihen "gezwungen" und auch kontrolliert, obwohl sie es eigentlich gar nicht wollen. Ich glaube z.B. nicht, dass ein Trainer eine Kooperation mit mir angeben dürfte bzw. diese anerkannt würde. Kontrolle ist sicherlich gut; aber entscheidend sind im Endeffekt das Ergebnis und die Kreativität und der Spaß daran. Im Grunde fordert eine derartige Kontrolle geradezu Lügen heraus.
Die Trainer, die völlig unabhängig und damit sehr oft auch enorm kreativ sind, tun den Athletinnen und Athleten gut. Wenn ein Athlet merkt, dass ein Trainer von seinen Leistungen abhängt, ist das eine schlimme Situation.
Ärzte und auch hauptberufliche Trainer sind heute weitgehend von Systemen abhängig. Das innere Glück spielt da so gut wie keine Rolle. Der Mensch zählt absolut nicht, nur die Wirtschaftlichkeit, nicht einmal die langfristigen Leistungen. Ich kann es mir erlauben, einen Athleten ruhig nach meinem Gusto aufzubauen, ohne zwischendurch einen Erfolg vorweisen zu müssen. Im Mittelpunkt steht die langfristige Ausrichtung. Es wird auch im Verband viel Potential "verbrannt". Man sollte Systeme nicht so aufbauen, dass man von oben für unten ein System entwickelt, das auf alle passt. Das kappt Kreativität und neue Wege.
Was heißt eigentliche Team innerhalb des Verbandes? Nehmen wir das Beispiel Storl! Sven Lang hat doch meines Erachtens immer mit dem IAT Leipzig und somit mit Dr. Lehmann und Wilko Schaa kooperiert. Wenn das Team hervorragend funktioniert hätte, hatte man doch vorher schon auf kniefreundliche Behandlungen umschwenken sollen und nicht erst jetzt unter Wilko Schaa oder sehe ich das falsch? Ansonsten deutet es auf Beratungsresistenz hin. Ich habe nie andere Personen voll in mein System bis heute integriert und wusste immer warum?
Was ich als sehr hilfreich betrachte, ist die "sportliche und berufliche Spielwiese" der Trainer und Athleten zu verbessern - nur darum geht es!!!
Gertrud