Wenn man bei Selbstkritik selbst nicht weiterkommt, ist die Gefahr von Rezidiven nach Behandlungen sehr groß und wahrscheinlich. Ich erinnere mich an einen Fall eines Trainers im Topbereich, wo fast alle seine Athletinnen und Athleten dieselben Verletzungsymptome hatten - vor und nach Operationen. Er hat aus meiner Sicht bis heute nichts verändert. Genau da liegt der Knackpunkt bei vielen Trainern, keine wirklichen Lösungen zu finden, weil sie schlicht und einfach Zusammenhänge nicht kennen. Wenn ich die Mitteilungen von Athletinnen und Athleten durchgehe, setze ich in sehr vielen Fällen sofort den Rotstift an. Ich bin auch der festen Überzeugung, dass Alexandra Wester ein Opfer von Fehlern in ihrer individuellen orthopädischen Lage geworden ist, weil man Vorsichtsmaßnahmen nicht kannte. Allerdings setzt eine hundertprozentige Arbeit auch die totale Mitarbeit der Probanden voraus. Ich habe vieles fein säuberlich dokumentiert.
In dem Bereich hat immer der Hauptteil meiner Arbeit mit Athletinnen und Athleten gelegen, individuelle Lösungen zu finden. Das hat mich sehr oft nicht systemgeschmeidig aussehen und gegen den Strom schwimmen lassen. Ich war scheinbar nicht anpassungsfähig, aber im Sinne meiner Schützlinge hinsichtlich Gesundheit sehr erfolgreich. Zu einer solchen erfolgreichen Arbeit gehört vor allem sehr viel Ruhe in der Arbeit am Mann und an der Frau. Daher haben wir auch immer sehr viel Wert auf Ruhe in den Trainingslagern gelegt, bei der ich sehr fokussiert arbeiten konnte.
Irgendwann muss man sich entscheiden, was man als Trainer/in hauptsächlich will. Mir war und ist die Arbeit an der Schnittstelle von Theorie und Praxis immer sehr wichtig, vor allem sehr arbeitsreich, was ich aber mit sehr viel Spaß erledige. Man muss den festen Willen haben, täglich schlauer zu werden und Defizite zu beseitigen.
Ich stelle mir auch die Arbeit bei Ärzten so vor, dass bei bestimmten Schmerzsymptomen sofort die Glocken hinsichtlich unterschiedlicher Ursachen parat sein und untersucht werden sollten. In dem Fall von D. Jasinski hätte doch eigentlich bei den Ärzten auch die Osteitis pubis ins Blickfeld rücken müssen und spätestens danach beim Trainer die Liste von Trainingsfehlern?! Allerdings erfordert die Abgrenzung schon sehr viel Können. Besser wäre natürlich eine Prophylaxe vorher unter Umgehung der Schmerzsymptome. Das geht, wenn man richtig präpariert ist!!!
Es kommt noch ein gravierender Fehler in unserem System hinzu, dass die Funktionäre in den Verbänden und Vereinen beim Einsatz der Trainer/innen die Arbeit teilweise überhaupt nicht einschätzen können. Die hauptsächliche Beurteilung geht über sogenannte Teamfähigkeit (? - was auch immer), Anpassung und vordergründiges Liebsein. Unbequeme Trainer/innen sägt man bei der ersten, besten Gelegenheit ab und lässt sie in der Versenkung. Somit geht uns immer mehr Potential verloren, weil diese Trainer/innen ihr Wissen zum großen Teil flächendendeckend für sich behalten.
Gertrud
In dem Bereich hat immer der Hauptteil meiner Arbeit mit Athletinnen und Athleten gelegen, individuelle Lösungen zu finden. Das hat mich sehr oft nicht systemgeschmeidig aussehen und gegen den Strom schwimmen lassen. Ich war scheinbar nicht anpassungsfähig, aber im Sinne meiner Schützlinge hinsichtlich Gesundheit sehr erfolgreich. Zu einer solchen erfolgreichen Arbeit gehört vor allem sehr viel Ruhe in der Arbeit am Mann und an der Frau. Daher haben wir auch immer sehr viel Wert auf Ruhe in den Trainingslagern gelegt, bei der ich sehr fokussiert arbeiten konnte.
Irgendwann muss man sich entscheiden, was man als Trainer/in hauptsächlich will. Mir war und ist die Arbeit an der Schnittstelle von Theorie und Praxis immer sehr wichtig, vor allem sehr arbeitsreich, was ich aber mit sehr viel Spaß erledige. Man muss den festen Willen haben, täglich schlauer zu werden und Defizite zu beseitigen.
Ich stelle mir auch die Arbeit bei Ärzten so vor, dass bei bestimmten Schmerzsymptomen sofort die Glocken hinsichtlich unterschiedlicher Ursachen parat sein und untersucht werden sollten. In dem Fall von D. Jasinski hätte doch eigentlich bei den Ärzten auch die Osteitis pubis ins Blickfeld rücken müssen und spätestens danach beim Trainer die Liste von Trainingsfehlern?! Allerdings erfordert die Abgrenzung schon sehr viel Können. Besser wäre natürlich eine Prophylaxe vorher unter Umgehung der Schmerzsymptome. Das geht, wenn man richtig präpariert ist!!!
Es kommt noch ein gravierender Fehler in unserem System hinzu, dass die Funktionäre in den Verbänden und Vereinen beim Einsatz der Trainer/innen die Arbeit teilweise überhaupt nicht einschätzen können. Die hauptsächliche Beurteilung geht über sogenannte Teamfähigkeit (? - was auch immer), Anpassung und vordergründiges Liebsein. Unbequeme Trainer/innen sägt man bei der ersten, besten Gelegenheit ab und lässt sie in der Versenkung. Somit geht uns immer mehr Potential verloren, weil diese Trainer/innen ihr Wissen zum großen Teil flächendendeckend für sich behalten.
Gertrud