(06.08.2017, 06:38)lor-olli schrieb: - Auf der anderen Seite lässt man einen zwei mal ertappten Dopingsünder (genau genommen sogar dreimal… die erste hat er auch durch Gerichtsbeschluss aus der Akte bekommen),
Man muss Gatlin nicht noch schlimmer machen als er ist, indem man Dinge behauptet, die nicht stimmen! In diesem Fall vermischt du ihn mit Marion Jones. Die hat ihren ersten positiven Dopingfall von Johnnie Cochran aus den Akten klagen lassen.
Gatlin hat einen echten Dopingfall auf Testosteron und einen entschuldbaren Fall, in dem er ein im Training erlaubtes ADHS-Medikament nicht rechtzeitig genug vor dem Wettkampf abgesetzt hat.
Für den Testosteronfall hat er eine Strafe bekommen, die je nach Einschätzung des ersten Dopingfalls sogar überhart war, hat diese abgesessen und ist danach gemäß dem Reglement in den Wettkampfsport zurückgekehrt.
Tut mir leid, dass er die Bolt-Party kaputt gemacht hat und jetzt alle traurig sind - ich hab mich ein bisschen gefreut, dass er dem buhenden Publikum und dem unerträglich kommentierenden Steve Cram den Finger gezeigt hat.
---edit
Mich stört einfach, dass dieser eine Athlet als Sündenbock herhalten muss. Vielleicht geht's den Leuten besser, wenn sie ihn ausbuhen, aber letzlich wird da eine Menge Hass auf einen Athleten konzentriert und der Eindruck erweckt, alles andere ist gut. Wie heuchlerisch muss man denn als Brite sein, Mo Farah mit ohrenbetäubendem Applaus zu feiern und dann Justin Gatlin ebenso ohrenbetäubend auszubuhen?!
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)