@Sotomenor. Soto heißt erst mal nicht Salto, also Sprung, sondern Gebüsch
oder kleiner Wald, Gehölz. Dich selbst mit Deinem Nicknamen zu verkleinern
passt wohl zu der Bescheidenheit, mit der Du Dich und Dein Wissen einschätzt
oder mit der Du andere vielleicht überschätzt. Jedenfalls ist beides eine gute
Voraussetzung dafür, vernünftige Fragen zu stellen, also Probleme zu erkennen
und für Lösungsvorschläge und Begründungen offen zu sein. Das muss man auch,
wenn man begreifen will, was ich hier dazu vortragen möchte.
Als erstes herrschen große Missverständnisse um den Begriff der Fliehkraft.
Selbst studierte Physiker haben Schwierigkeiten damit, da sie zwar die Formeln
zur Berechnung von Fliehkräften beherrschen, aber nicht alle das nötige
Vorstellungsvermögen besitzen, um die realen Vorgänge richtig zu erklären.
Und so geht es auch der Mehrzahl der Hochsprungexperten, die den Begriff
verwenden um sich die Biomechanik des Absprungs zu erklären und dabei
leider entscheidende Fehler begehen.
Aufgrund verschieden zuverlässiger Vorstellungen von der physischen Realität
können selbst Fachleute untereinander sich manchmal nicht richtig verständigen.
Und so muss ich damit rechnen, von vielen Kollegen missverstanden zu werden,
wenn ich hier lapidar erklären muss, dass die Fliehkraft gar keine Kraft ist,
sondern nur eine Erscheinung anderer Kräfte und Trägheiten. Und dass sie
mithin auch nicht als Beitrag zum Absprungimpuls des Hochspringers
angesehen werden kann. Wer das anders sieht, steht vergleichsweise auf einer
Stufe mit Ptolemäus und seinem geozentrischen Weltbild. So intelligent und
mathematisch vertretbar es auch war.
Wenn ich zB mit meinem Auto in eine Kurve fahre, ohne zu bremsen oder
zu beschleunigen, dann sorgt das Trägheitsgesetz dafür, dass mein Körper
weiter geradeaus „wegt“. Er bewegt sich nicht selbst (aus eigener Kraft) und
er wird auch nicht von fremden Kräften bewegt, sondern er wegt einfach nur.
Und zwar weil er vorher von der Motorkraft in Bewegung versetzt wurde.
An dieser Fortsetzung seiner „Geradeauswegung“ wird er nun aber dadurch
gehindert, dass das Auto ihm in den Weg gestellt wird, weil es durch die Reibung
der schrägstehenden Vorderräder (Querkräfte) zur Seite bewegt wird. Also
fühle ich, wie mein Körper seitlich gegen die Tür gedrückt wird und empfinde
dies subjektiv als eine Kraft, die dies bewirkt. Objektiv ist es aber nur
die Trägheit meiner eigenen „Wegung“, die auf die Autotür stößt, welche
meiner Wegung in den Weg gestellt wird. Was ich also tatsächlich spüre, ist
nicht eine ominöse Fliehkraft sondern die Reibung der Vorderräder mit dem Boden,
die das mich umgebende Auto querstellt und meinen Körper dadurch
an seiner trägheitsbedingten „Vorwärtswegung“ hindert.
Auf einem Fahrrad wird es noch komplizierter. Denn da es keine Tür hat,
gegen die ich mich lehnen kann und keine auf vier Räder verteilte Masse,
die es im Gleichgewicht hält, würde ich beim Querstellen des Vorderrades
geradeaus weiter wegen, also zu Boden stürzen, wenn ich mich nicht vorher
absichtlich in die Kurve lehnen würde.
Mit der Kurvenneigung verhindere ich, dass ich als Radfahrer oder eben auch
als Flopspringer von meiner Trägheit auf meiner Geradeauswegung gehalten werde
und von dem eine Kurve fahrenden Rad oder den eine Kurve laufenden Beinen kippe.
Auf dem Rad scheint mich nun eine seltsame Kraft in den Sattel und auf die Pedale
zu drücken. Und im Laufen empfinde ich meinen Körper als schwerer und muss
mehr Muskelkraft aufwenden, um mich aufrecht zu halten und weiterlaufen zu können.
Das liegt aber nicht an einer rätselhaften Zentrifugalkraft (Fuga = Flucht) sondern
an der Zentripetalkraft (petere = streben), die durch die Reibung am Boden
gegen die Trägheit der Wegung wirkt.
Wenn ich dann aus der Kurve wieder in eine Gerade einlenke, werde ich wieder
aufgerichtet. Und zwar ebenfalls von der Trägheit meiner Wegung und
vom Widerstand (Reibung) zwischen Boden und Rädern/Fußsohlen.
Dieses Aufrichten ist auf keine weitere äußere Kraft zurückzuführen und ist
meinem Impuls, also meiner Geschwindigkeit nicht zuträglich. Im Gegenteil:
Die Reibung am Boden und das Ansteigen meiner Körpermasse gegen die Schwerkraft
machen meine Wegung langsamer. Und um dies zu vermeiden muss ich sogar
eigene Kräfte aufbringen, mich also beschleunigen.
Kurz: Um den mit Anlauf und Absprung erzeugten Abflugimpuls zu maximieren,
ist das Durchlaufen einer Kurve nicht erforderlich und nicht von Nutzen.
Praktischer Beweis: Man erreicht im Schersprung mit und ohne Kurve dieselbe Höhe!
Und der Winkel zum Boden, mit welchem ich das Sprungbein anstelle, ist
derselbe, ob ich nun gerade oder mit Kurve anlaufe. Er befindet sich nur
auf einer anderen vertikalen Ebene.
Wenn die Kurve im Flopanlauf also nicht zur Höhe der KSP-Parabel beiträgt -
wozu ist sie dann da und wie muss sie gestaltet werden, damit sie bewirken kann,
was sie bewirken soll?
oder kleiner Wald, Gehölz. Dich selbst mit Deinem Nicknamen zu verkleinern
passt wohl zu der Bescheidenheit, mit der Du Dich und Dein Wissen einschätzt
oder mit der Du andere vielleicht überschätzt. Jedenfalls ist beides eine gute
Voraussetzung dafür, vernünftige Fragen zu stellen, also Probleme zu erkennen
und für Lösungsvorschläge und Begründungen offen zu sein. Das muss man auch,
wenn man begreifen will, was ich hier dazu vortragen möchte.
Als erstes herrschen große Missverständnisse um den Begriff der Fliehkraft.
Selbst studierte Physiker haben Schwierigkeiten damit, da sie zwar die Formeln
zur Berechnung von Fliehkräften beherrschen, aber nicht alle das nötige
Vorstellungsvermögen besitzen, um die realen Vorgänge richtig zu erklären.
Und so geht es auch der Mehrzahl der Hochsprungexperten, die den Begriff
verwenden um sich die Biomechanik des Absprungs zu erklären und dabei
leider entscheidende Fehler begehen.
Aufgrund verschieden zuverlässiger Vorstellungen von der physischen Realität
können selbst Fachleute untereinander sich manchmal nicht richtig verständigen.
Und so muss ich damit rechnen, von vielen Kollegen missverstanden zu werden,
wenn ich hier lapidar erklären muss, dass die Fliehkraft gar keine Kraft ist,
sondern nur eine Erscheinung anderer Kräfte und Trägheiten. Und dass sie
mithin auch nicht als Beitrag zum Absprungimpuls des Hochspringers
angesehen werden kann. Wer das anders sieht, steht vergleichsweise auf einer
Stufe mit Ptolemäus und seinem geozentrischen Weltbild. So intelligent und
mathematisch vertretbar es auch war.
Wenn ich zB mit meinem Auto in eine Kurve fahre, ohne zu bremsen oder
zu beschleunigen, dann sorgt das Trägheitsgesetz dafür, dass mein Körper
weiter geradeaus „wegt“. Er bewegt sich nicht selbst (aus eigener Kraft) und
er wird auch nicht von fremden Kräften bewegt, sondern er wegt einfach nur.
Und zwar weil er vorher von der Motorkraft in Bewegung versetzt wurde.
An dieser Fortsetzung seiner „Geradeauswegung“ wird er nun aber dadurch
gehindert, dass das Auto ihm in den Weg gestellt wird, weil es durch die Reibung
der schrägstehenden Vorderräder (Querkräfte) zur Seite bewegt wird. Also
fühle ich, wie mein Körper seitlich gegen die Tür gedrückt wird und empfinde
dies subjektiv als eine Kraft, die dies bewirkt. Objektiv ist es aber nur
die Trägheit meiner eigenen „Wegung“, die auf die Autotür stößt, welche
meiner Wegung in den Weg gestellt wird. Was ich also tatsächlich spüre, ist
nicht eine ominöse Fliehkraft sondern die Reibung der Vorderräder mit dem Boden,
die das mich umgebende Auto querstellt und meinen Körper dadurch
an seiner trägheitsbedingten „Vorwärtswegung“ hindert.
Auf einem Fahrrad wird es noch komplizierter. Denn da es keine Tür hat,
gegen die ich mich lehnen kann und keine auf vier Räder verteilte Masse,
die es im Gleichgewicht hält, würde ich beim Querstellen des Vorderrades
geradeaus weiter wegen, also zu Boden stürzen, wenn ich mich nicht vorher
absichtlich in die Kurve lehnen würde.
Mit der Kurvenneigung verhindere ich, dass ich als Radfahrer oder eben auch
als Flopspringer von meiner Trägheit auf meiner Geradeauswegung gehalten werde
und von dem eine Kurve fahrenden Rad oder den eine Kurve laufenden Beinen kippe.
Auf dem Rad scheint mich nun eine seltsame Kraft in den Sattel und auf die Pedale
zu drücken. Und im Laufen empfinde ich meinen Körper als schwerer und muss
mehr Muskelkraft aufwenden, um mich aufrecht zu halten und weiterlaufen zu können.
Das liegt aber nicht an einer rätselhaften Zentrifugalkraft (Fuga = Flucht) sondern
an der Zentripetalkraft (petere = streben), die durch die Reibung am Boden
gegen die Trägheit der Wegung wirkt.
Wenn ich dann aus der Kurve wieder in eine Gerade einlenke, werde ich wieder
aufgerichtet. Und zwar ebenfalls von der Trägheit meiner Wegung und
vom Widerstand (Reibung) zwischen Boden und Rädern/Fußsohlen.
Dieses Aufrichten ist auf keine weitere äußere Kraft zurückzuführen und ist
meinem Impuls, also meiner Geschwindigkeit nicht zuträglich. Im Gegenteil:
Die Reibung am Boden und das Ansteigen meiner Körpermasse gegen die Schwerkraft
machen meine Wegung langsamer. Und um dies zu vermeiden muss ich sogar
eigene Kräfte aufbringen, mich also beschleunigen.
Kurz: Um den mit Anlauf und Absprung erzeugten Abflugimpuls zu maximieren,
ist das Durchlaufen einer Kurve nicht erforderlich und nicht von Nutzen.
Praktischer Beweis: Man erreicht im Schersprung mit und ohne Kurve dieselbe Höhe!
Und der Winkel zum Boden, mit welchem ich das Sprungbein anstelle, ist
derselbe, ob ich nun gerade oder mit Kurve anlaufe. Er befindet sich nur
auf einer anderen vertikalen Ebene.
Wenn die Kurve im Flopanlauf also nicht zur Höhe der KSP-Parabel beiträgt -
wozu ist sie dann da und wie muss sie gestaltet werden, damit sie bewirken kann,
was sie bewirken soll?
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)