(13.05.2015, 07:48)gera schrieb: was sagen uns denn die schönen Kraft-Zeit-Kurven im Zusammenhang mit der gesprungenen Höhe ?Die gesprungene Höhe kann man an der Kurve nicht ablesen, weil ja das Körpergewicht den Bodendruck mitbestimmt.
Oder wie müsste denn so eine Kurve für einen 2,40 m-Sprung aussehen ?
Bei manchen Messungen wird deshalb als Maßeinheit vorher das Körpergewicht ermittel und das Gerät entsprechend geeicht.
Der Bremspeak kann das 8fache erreichen. Der Buckel das 5fache. Normal sind ca. 6:4.
Im Prinzip hat jede Kurve im ersten Drittel einen Bremspeak, der schlimmstenfalls doppelt so hoch ist wie der Abstoß.
zwischen 1. und 2. Drittel gibt es ein Tal (Haltephase), der Abstoßbuckel verteilt sich auf 2. und 3. Drittel.
Je niedriger der Bremspeak im Vergleich zum Abstoßbuckel, desto weniger hat der Springer gebremst, also desto weniger
ist der Anlauf zu schnell gewesen. Auch das Tal danach gibt darüber Aufschluss. Je tiefer im Verhältnis zum Buckel,
desto amortisierender (abtötender) war der Bremsstoß. Eine technisch gesunde Kurve ist harmonisch abgerundet.
Spitzen, Ecken und Dellen deuten auf Fehl- Und Überlastungen hin.
Da außer mir offenbar alle schneller anlaufen als nötig, bin ich der Einzige von dem ich weiß, dass sein Bremspeak tiefer liegt
als der Abstoßbuckel. Es gibt auf der Welt wohl auch keinen Trainer der nicht glaubt, dass man schneller anlaufen muss,
um höher zu springen. Folglich laufen alle Hochspringer heutzutage so schnell an, wie sie mal gerade eben noch in einen
Sprung umsetzen können. Und das halten dann alle für die Kunst. Ist aber nur ein hoffentlich bald überwundener State of the Art.
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)