18.01.2015, 07:44
Ich muß dem Thomas Zacharias erstmal herzlich danken, daß er sich überhaupt mit dieser „exotischen Variante“, Flop!invers genannt, so gründlich beschäftigt hat. Nachdem er über ein flinkes Auge und viel Hochsprungerfahrung wie –Wissen verfügt gehe ich mal davon aus seine Anmerkungen über meinen Flop!invers in Erfurt zumindest größtenteils ihre Berechtigung haben.
Nun bin ich irgendwie, wenn auch nicht immer, so ein etwas unbequemer Zeitgenosse wie Kommissar Columbo (Peter Falk) der sich einfach nicht so schnell geschlagen gibt und der immer wieder nachhakt, auch wenn doch schon alles klar scheint.
Der von Thomas angeführten Kritik an meinem Bewegungsablauf in Erfurt stimme ich zu. Ich glaube aber daß viele Kritikpunkte nicht dem Flop!invers anzulasten sind, sondern 2 Faktoren:
1. Niedrige Höhne zwingen den Athleten die Abfolge der verschiedenen Absprung- und Flugphasen derartig zu beschleunigen, daß eine ordentliche Ausführung bei niedrigeren Sprunghöhen in die Nähe der Unmöglichkeit rückt.
2. Die gymnastische Leistungsfähigkeit nimmt mit dem Alter leider Fahrt in die entgegengesetzte Richtung auf als die, die nötig wäre. D. h. der reifere Hochspringer müßte sich um einiges und blitzschneller um die Latte winden als früher bei 2 m, obwohl sein Bewegungsapparat inzwischen um einiges lahmer geworden ist.
Ich schreibe also einen Großteil der technischen Fehler beim Senioren-Flop-Hochsprung bei mir und anderen einfach Punkt 1 und 2 zu, unabhängig von der gesprungenen Stilvariante.
Nächste These:
Grundsätzlich gilt: Nicht der Sprungstil ist entscheidend sondern die Sprungkraft. Ob mit oder ohne Kurve beim Flop habe ich ähnliche Fehler gemacht. Der Unterschied zwischen beiden Varianten betrug bei den Höchstleistungen gerade mal 2 cm. Die Fastgleichheit wäre auch wohl geblieben, auch wenn es mir gelungen wäre, Kurvenanlauf- wie Geradeanlauf-Variante zu perfektionieren.
Wenn also einem Athleten, der Hochsprung schon länger betreibt, daran gelegen ist, die 3 cm zu seinem Konkurrenten auszugleichen, muß ihm zur Sprungkraftvermehrung geraten werden. Stil hin oder her, wenn die eigene Adrenalinanzeige bei einer WM im hellviloletten Bereich wimmert, macht man auch beim Stil ohnehin eine Menge richtig, wozu man sich an der heimischen Anlage hätte nie zusammenreißen können.
Mangelnde Kraft ist aberdurch Stil nicht auszugleichen.
Wenn ich Ü30-Hochspringern so ab 50 rate, laßt ab von eurem sinnlosen Kurvenanlauf, dann auch deshalb, weil die meisten die letzten 2 Schritte ohnehin auf einer (Fast-)Geraden laufen. Die vom Grundsätzlichen her schlecht zu kontrollierende Kurve führt nur zu ständig wechselnden Absprungkoordinaten, also laßt sie gleich ganz weg.
Damit die Kurve ihre vorgesehenen Wohltaten entfalten kann, müßte sie mit abnehmender Lattenhöhe und geringerer Anlaufgeschwindigkeit immer enger werden, das würde die technischen Anforderungen an den Anlauf enorm steigern und die meisten völlig überfordern. Auf die rudimentären Wirkungsreste einer Fake-Kurve verzichte ich dann besser zugunsten eines stabilen, geraden Anlaufes.
Was ich korrigieren möchte zu meinen früheren Aussagen: Vergleicht man den korrekten geraden Anlauf (Flop!invers) mit dem korrekten Kurvenanlauf, so ist die gerade Anlauf-Variante technisch um vieles schwieriger zu erlernen als der Bogenanlauf.
Wenn ich sage, „Ihr über 50 lauft ruhig gerade an!“, hat das ja nur damit zu tun, daß es bei 2 letzten (fast) geraden Schritten völlig gleich ist, ob man vorher im Bogen, Zick-Zack oder Gerade lief. Meine Aussage ist also eher eine Kapitulation vor technisch kaum zu bewältigenden Anforderungen.
Man hat ja in den Flop-Anfangstagen alles Mögliche ausprobiert und die Jungs und Mädels, die von ihren Trainern zum Ausprobieren animiert worden waren, wollten sofort beim Kurvenanlauf-Flop bleiben, weil er natürlicher erschien, irgendwie „automatisch“ funktionierte, sofort die größeren Höhen lieferte.
Jetzt kommt meine These dazu: Der Flop!invers würde mind. die gleichen Ergebnisse liefern, wäre aber viel schwieriger in korrekter Ausführung zu erlernen. Die Kurve sorgt dafür, daß einige Rotationen fast „automatisch“ eingeleitet werden bzw. erfolgen, nicht erst großartig und mühsamer erlernt werden müssen.
Ich bin kein Biomechanik-Mathematiker, aber der Kraftanteil der horizontalen Drehungen zum Kraftanteil des senkrechten Absprunges dürfte wohl unter unter 10 % liegen. Diese horizontalen Drehungen können mit Armen und Beinen in mehreren, verschiedenen Varianten erzeugt werden. Wenn diese horizontalen Rotationen unter dem Flop!invers deutlich schwieriger zu erzeugen sind, wird das die Unlust erhöhen sich dieser Variante zuzuwenden, spricht aber nicht dagegen, daß der gerade Anlauf, perfekt erlernt, nicht zum gleichen oder einem besseren Ergebnis führt.
Letzenendes läuft die prinzipelle Frage, nämlich ob ein gerader Anlauf oder ein Bogenanlauf bei perfekter Ausführung zu deutlich verschiedenen maximalen Hochsprungergebnissen führt auf die Antwort hinaus: Eher weniger oder nur mit marginalen Differenzen.
Alle horizontalen Drehungen (z. B. um die Körperlängsachse) müssen natürlich aus der überreichen vorhandenen Anlaufgeschwindigkeit entnommen werden. So kostet das keine Höhe, wenn perfekt ausgeführt. Diese horizontalen Drehungen beim Floß!invers zu erzeugen ist deutlich schwieriger als beim Flop mit Bogenanlauf.
Alle horizontalen Rotationen können wir weglassen aus unseren weiteren Betrachtungen, sie haben mit dem Höhengewinn nichts zu tun sonst würden sie nicht so heißen. Leuchtet jedem ein, selbst mir.
Was uns in die Höhe bringt, egal ob mm oder 2,40 m, ist die Streckung unseres Sprungbeines inklusive der „Unterstützung“ von Schwungbein und Armen. Hinzu kommt die vertikale Extra-Beschleunigung des Stemmschrittes aus der horizontalen Anlaufgeschwindigkeit. Abzuziehen von der Summe der beiden ist der Betrag, der dann auch entsprechend Höhe kostet, für die Vorwärtsrotation. Dieser Verlust ist unter keinen Umständen zu vermeiden.
Physik und Mathematik sind erbarmungsloser als die ISIS-Schergen. Es gibt keine Mythen, Tricks oder geheime Schatzkisten aus denen Extraenergien abzugreifen wären.
Wenn ich möglichst hochspringen will muß ich die maximal optimierte Sprungbeinstreckung unter optimaler Stemmschrittunterstützung ausführen. Beide genannten Kräfte sollen natürlich so vertikal wie möglich wirken.
Was ich vorher gemacht habe, einen Bogenanlauf, einen Korrekturzickzack, oder vorher die Brille geputzt, interessiert die Physik nicht im Mindesten.
Es ist logisch, daß der (ziemlich) gerade Anlauf die erste, sauberste Lösung ist dem effizientesten Absprung mit dem größtmöglichen Höhengewinn nahe zu kommen.
Es ist klar daß aus dieser Sicht der Bogenanlauf in der Realität eher mindere Bestleistungen zur Folge haben muß, weil es unwahrscheinlich ist, daß die bestmöglichste, also die optimale Absprunghaltung erreicht wird.
Ich denke an diesen Aussagen ist überhaupt nicht zu rütteln.
Niemand käme auf den Gedanken, den Weitsprungbalken aus einer Kurve heraus anzusteuern um seine Sprungweite zu verbessern. Bei diesem Vorschlag gäb‘s nur Gekichere.
Oder zum Basketballkorb hochspringt auch aus einer Kurve und behauptet, so ginge es besser und höher.
Der Grund, warum sich der Geradeanlauf beim Hochsprung nicht durchsetzt ist einfach der, daß er technisch viel anspruchsvoller ist. Möglicherweise den Sprungfuß mehr belastet.
Wenn Thomas Zacharias meine wenig perfekte Ausführung des Flop!invers kritisiert hat er Recht. Ich habs ja dann später auch im Video gesehen und kenne den Käse, den ich so zusammenspringe ohnehin. Den Bogenanlauf beherrsche ich aber ebenso wenig (perfekt). Im Grunde ist es egal was ich mache, ich habe in der Aktivenzeit Hochsprung ausschließlich im Alter von 25-27 Jahren betrieben, also nie richtig von der Pike auf gelernt und jetzt ist es eh zu spät. Aber ich denke mal im Ü30 Lager gibt es eine Menge Typen mit ähnlichem Hintergrund, die dann dies oder jenes halt mal ausprobieren.
Ich werde den Flop!invers jetzt erst mal in die Ecke stellen und wieder Kurve springen. Für den Höhenbereich der M60-70 ist der korrekte Radius ziemlich eng. Die meisten in dieser Altergruppe laufen immer noch den weiten Bogen wie in ihrer Jugendzeit. Das macht ihn nahezu wirkungslos (Deshalb auch mein richtiger Ratschlag: „Springt dann doch gleich Gerade!“).
Weil die Sprung-Einzelbewegungen bei niedrigen Höhen in sehr schneller Abfolge geschehen müssen, die Anlaufgeschwindigkeit bei M60-70 aber relativ niedrig ist, kann man, um dem rechnerischen Ideal nahezukommen, dies nur noch durch einen viel engeren Radius als in den Aktivenjahren kompensieren.
Das werde ich aber nicht propagieren, weil ein engerer Radius schon wieder die meisten technisch überfordern wird. Mich wahrscheinlich auch. Aber ich probiers einfach mal.
Schade daß der Thomas die teutsche Fahne nicht mehr hochheben will in den nächsten ein, zwei Jahren. Irgendwer muß es aber doch tun! Also seid einfach ein wenig nett(er) und nachsichtig(er) zu mir bei meiner Herumexperimentiererei.
Der Flop!invers ist für mich nicht tot, aber z. Zt. eingeklemmt in der Erkenntnis, daß es bei niedrigeren Hochsprunghöhen physikalisch - biologisch immer unmöglicher wird, einen technisch perfekten Sprung hinzulegen. Von der Theorie her käme der Flop!invers für größere Höhen über 2 m noch am ehesten in Frage.
Nun bin ich irgendwie, wenn auch nicht immer, so ein etwas unbequemer Zeitgenosse wie Kommissar Columbo (Peter Falk) der sich einfach nicht so schnell geschlagen gibt und der immer wieder nachhakt, auch wenn doch schon alles klar scheint.
Der von Thomas angeführten Kritik an meinem Bewegungsablauf in Erfurt stimme ich zu. Ich glaube aber daß viele Kritikpunkte nicht dem Flop!invers anzulasten sind, sondern 2 Faktoren:
1. Niedrige Höhne zwingen den Athleten die Abfolge der verschiedenen Absprung- und Flugphasen derartig zu beschleunigen, daß eine ordentliche Ausführung bei niedrigeren Sprunghöhen in die Nähe der Unmöglichkeit rückt.
2. Die gymnastische Leistungsfähigkeit nimmt mit dem Alter leider Fahrt in die entgegengesetzte Richtung auf als die, die nötig wäre. D. h. der reifere Hochspringer müßte sich um einiges und blitzschneller um die Latte winden als früher bei 2 m, obwohl sein Bewegungsapparat inzwischen um einiges lahmer geworden ist.
Ich schreibe also einen Großteil der technischen Fehler beim Senioren-Flop-Hochsprung bei mir und anderen einfach Punkt 1 und 2 zu, unabhängig von der gesprungenen Stilvariante.
Nächste These:
Grundsätzlich gilt: Nicht der Sprungstil ist entscheidend sondern die Sprungkraft. Ob mit oder ohne Kurve beim Flop habe ich ähnliche Fehler gemacht. Der Unterschied zwischen beiden Varianten betrug bei den Höchstleistungen gerade mal 2 cm. Die Fastgleichheit wäre auch wohl geblieben, auch wenn es mir gelungen wäre, Kurvenanlauf- wie Geradeanlauf-Variante zu perfektionieren.
Wenn also einem Athleten, der Hochsprung schon länger betreibt, daran gelegen ist, die 3 cm zu seinem Konkurrenten auszugleichen, muß ihm zur Sprungkraftvermehrung geraten werden. Stil hin oder her, wenn die eigene Adrenalinanzeige bei einer WM im hellviloletten Bereich wimmert, macht man auch beim Stil ohnehin eine Menge richtig, wozu man sich an der heimischen Anlage hätte nie zusammenreißen können.
Mangelnde Kraft ist aberdurch Stil nicht auszugleichen.
Wenn ich Ü30-Hochspringern so ab 50 rate, laßt ab von eurem sinnlosen Kurvenanlauf, dann auch deshalb, weil die meisten die letzten 2 Schritte ohnehin auf einer (Fast-)Geraden laufen. Die vom Grundsätzlichen her schlecht zu kontrollierende Kurve führt nur zu ständig wechselnden Absprungkoordinaten, also laßt sie gleich ganz weg.
Damit die Kurve ihre vorgesehenen Wohltaten entfalten kann, müßte sie mit abnehmender Lattenhöhe und geringerer Anlaufgeschwindigkeit immer enger werden, das würde die technischen Anforderungen an den Anlauf enorm steigern und die meisten völlig überfordern. Auf die rudimentären Wirkungsreste einer Fake-Kurve verzichte ich dann besser zugunsten eines stabilen, geraden Anlaufes.
Was ich korrigieren möchte zu meinen früheren Aussagen: Vergleicht man den korrekten geraden Anlauf (Flop!invers) mit dem korrekten Kurvenanlauf, so ist die gerade Anlauf-Variante technisch um vieles schwieriger zu erlernen als der Bogenanlauf.
Wenn ich sage, „Ihr über 50 lauft ruhig gerade an!“, hat das ja nur damit zu tun, daß es bei 2 letzten (fast) geraden Schritten völlig gleich ist, ob man vorher im Bogen, Zick-Zack oder Gerade lief. Meine Aussage ist also eher eine Kapitulation vor technisch kaum zu bewältigenden Anforderungen.
Man hat ja in den Flop-Anfangstagen alles Mögliche ausprobiert und die Jungs und Mädels, die von ihren Trainern zum Ausprobieren animiert worden waren, wollten sofort beim Kurvenanlauf-Flop bleiben, weil er natürlicher erschien, irgendwie „automatisch“ funktionierte, sofort die größeren Höhen lieferte.
Jetzt kommt meine These dazu: Der Flop!invers würde mind. die gleichen Ergebnisse liefern, wäre aber viel schwieriger in korrekter Ausführung zu erlernen. Die Kurve sorgt dafür, daß einige Rotationen fast „automatisch“ eingeleitet werden bzw. erfolgen, nicht erst großartig und mühsamer erlernt werden müssen.
Ich bin kein Biomechanik-Mathematiker, aber der Kraftanteil der horizontalen Drehungen zum Kraftanteil des senkrechten Absprunges dürfte wohl unter unter 10 % liegen. Diese horizontalen Drehungen können mit Armen und Beinen in mehreren, verschiedenen Varianten erzeugt werden. Wenn diese horizontalen Rotationen unter dem Flop!invers deutlich schwieriger zu erzeugen sind, wird das die Unlust erhöhen sich dieser Variante zuzuwenden, spricht aber nicht dagegen, daß der gerade Anlauf, perfekt erlernt, nicht zum gleichen oder einem besseren Ergebnis führt.
Letzenendes läuft die prinzipelle Frage, nämlich ob ein gerader Anlauf oder ein Bogenanlauf bei perfekter Ausführung zu deutlich verschiedenen maximalen Hochsprungergebnissen führt auf die Antwort hinaus: Eher weniger oder nur mit marginalen Differenzen.
Alle horizontalen Drehungen (z. B. um die Körperlängsachse) müssen natürlich aus der überreichen vorhandenen Anlaufgeschwindigkeit entnommen werden. So kostet das keine Höhe, wenn perfekt ausgeführt. Diese horizontalen Drehungen beim Floß!invers zu erzeugen ist deutlich schwieriger als beim Flop mit Bogenanlauf.
Alle horizontalen Rotationen können wir weglassen aus unseren weiteren Betrachtungen, sie haben mit dem Höhengewinn nichts zu tun sonst würden sie nicht so heißen. Leuchtet jedem ein, selbst mir.
Was uns in die Höhe bringt, egal ob mm oder 2,40 m, ist die Streckung unseres Sprungbeines inklusive der „Unterstützung“ von Schwungbein und Armen. Hinzu kommt die vertikale Extra-Beschleunigung des Stemmschrittes aus der horizontalen Anlaufgeschwindigkeit. Abzuziehen von der Summe der beiden ist der Betrag, der dann auch entsprechend Höhe kostet, für die Vorwärtsrotation. Dieser Verlust ist unter keinen Umständen zu vermeiden.
Physik und Mathematik sind erbarmungsloser als die ISIS-Schergen. Es gibt keine Mythen, Tricks oder geheime Schatzkisten aus denen Extraenergien abzugreifen wären.
Wenn ich möglichst hochspringen will muß ich die maximal optimierte Sprungbeinstreckung unter optimaler Stemmschrittunterstützung ausführen. Beide genannten Kräfte sollen natürlich so vertikal wie möglich wirken.
Was ich vorher gemacht habe, einen Bogenanlauf, einen Korrekturzickzack, oder vorher die Brille geputzt, interessiert die Physik nicht im Mindesten.
Es ist logisch, daß der (ziemlich) gerade Anlauf die erste, sauberste Lösung ist dem effizientesten Absprung mit dem größtmöglichen Höhengewinn nahe zu kommen.
Es ist klar daß aus dieser Sicht der Bogenanlauf in der Realität eher mindere Bestleistungen zur Folge haben muß, weil es unwahrscheinlich ist, daß die bestmöglichste, also die optimale Absprunghaltung erreicht wird.
Ich denke an diesen Aussagen ist überhaupt nicht zu rütteln.
Niemand käme auf den Gedanken, den Weitsprungbalken aus einer Kurve heraus anzusteuern um seine Sprungweite zu verbessern. Bei diesem Vorschlag gäb‘s nur Gekichere.
Oder zum Basketballkorb hochspringt auch aus einer Kurve und behauptet, so ginge es besser und höher.
Der Grund, warum sich der Geradeanlauf beim Hochsprung nicht durchsetzt ist einfach der, daß er technisch viel anspruchsvoller ist. Möglicherweise den Sprungfuß mehr belastet.
Wenn Thomas Zacharias meine wenig perfekte Ausführung des Flop!invers kritisiert hat er Recht. Ich habs ja dann später auch im Video gesehen und kenne den Käse, den ich so zusammenspringe ohnehin. Den Bogenanlauf beherrsche ich aber ebenso wenig (perfekt). Im Grunde ist es egal was ich mache, ich habe in der Aktivenzeit Hochsprung ausschließlich im Alter von 25-27 Jahren betrieben, also nie richtig von der Pike auf gelernt und jetzt ist es eh zu spät. Aber ich denke mal im Ü30 Lager gibt es eine Menge Typen mit ähnlichem Hintergrund, die dann dies oder jenes halt mal ausprobieren.
Ich werde den Flop!invers jetzt erst mal in die Ecke stellen und wieder Kurve springen. Für den Höhenbereich der M60-70 ist der korrekte Radius ziemlich eng. Die meisten in dieser Altergruppe laufen immer noch den weiten Bogen wie in ihrer Jugendzeit. Das macht ihn nahezu wirkungslos (Deshalb auch mein richtiger Ratschlag: „Springt dann doch gleich Gerade!“).
Weil die Sprung-Einzelbewegungen bei niedrigen Höhen in sehr schneller Abfolge geschehen müssen, die Anlaufgeschwindigkeit bei M60-70 aber relativ niedrig ist, kann man, um dem rechnerischen Ideal nahezukommen, dies nur noch durch einen viel engeren Radius als in den Aktivenjahren kompensieren.
Das werde ich aber nicht propagieren, weil ein engerer Radius schon wieder die meisten technisch überfordern wird. Mich wahrscheinlich auch. Aber ich probiers einfach mal.
Schade daß der Thomas die teutsche Fahne nicht mehr hochheben will in den nächsten ein, zwei Jahren. Irgendwer muß es aber doch tun! Also seid einfach ein wenig nett(er) und nachsichtig(er) zu mir bei meiner Herumexperimentiererei.
Der Flop!invers ist für mich nicht tot, aber z. Zt. eingeklemmt in der Erkenntnis, daß es bei niedrigeren Hochsprunghöhen physikalisch - biologisch immer unmöglicher wird, einen technisch perfekten Sprung hinzulegen. Von der Theorie her käme der Flop!invers für größere Höhen über 2 m noch am ehesten in Frage.