(31.08.2015, 01:02)MZPTLK schrieb: Wenn in einigen anderen Disziplinen so gearbeitet werden würde wie im Wurfbereich, sähe es wesentlich besser aus.
Ich meine damit auch diverse AthletInnen.
Der DLV hat sicherlich eine Marschroute, die für alle Disziplinen gilt. Man tut sich schwer in Schnelligkeitsdisziplinen - aus meiner Sicht, weil man permanent hinterherhinkt. Man kann auch nicht immer das Thema Doping anführen. Danach müsste dann unser Wurfbereich auch schlechter sein. Da ist man schließlich auf Weltniveau. Ich glaube kaum, dass die ostdeutschen Trainer diese Disziplinen in der verschworenen Gemeinschaft ausklammern. Vielleicht sind z. B. Schnelligkeitsdisziplnen mental auch nicht so "teamfreudig"??? Es liegt zum großen Teil auch am Nicht-Wissen in diesen Disziplinen. Das Thema des generellen Vorteils farbiger Athletinnen und Athleten in "kurzen" Laufdisziplinen scheint auch so nicht zu stimmen, wenn man Schippers und Shubenkow anführt.
Eine Sache ist aus meiner Sicht auch klar. Der westliche Mensch lässt sich auch heute noch nicht z. B. so kasernieren (siehe Kienbaum). Dazu gehört eine bestimmte Mentalität, sich voll und ganz nur auf den Sport für bestimmte Abschnitte zu konzentrieren. Auch findet man hier weniger Schüler, die sich für Sportgymnasien interessieren. Ich selbst bin in dem Bereich auch für mehr Konsequenz. Wir haben z. B. an unserem Gymnasien einen begnadeten Schüler mit Wurfqualitäten. Er hat absolut keine Lust. Jetzt bin ich an einer jungen Schülerin dran, die mit einer prognostizierten Größe von 1,90m prädestiniert für den Hochsprung oder vielleicht sogar für den Mehrkampf ist. Man muss hier permanent "anschieben". Ich hätte mir früher gewünscht, eine derartige Trainerin vor Ort zu haben. Die Kids daddeln heute lieber stundenlang auf dem Smartphone herum, wie ich gestern auf der Zugfahrt zum Länderspiel Deutschland - Frankreich im Basketball als Begleitperson erleben durfte. Mir fehlt teilweise eine vernünftige Erziehung, wo Eltern Grenzen ziehen und fördern und fordern! Trotzdem sieht es im Nachwuchsbereich ja gut aus. Es fehlt an geeigneten Methodiken und Maßnahmen, diese Talente in den Topbereich zu retten. Die äußeren Zubringerbedingungen sind teilweise katastrophal. Mir schwebt eine parallele Hinführung Sport und Beruf im Kopf vor.
Nehmen wir doch mal an, ich hätte ein herausragendes Talent mit sehr schlechten Bedingungen vor Ort. Glaubt ihr wirklich, dass ich die Möglichkeit hätte, frühzeitig die Trainingsbedingungen in Wattenscheid oder Dortmund in Anspruch zu nehmen? Ich könnte nach Düsseldorf fahren und dort bezahlen. Diese Möglichkeit finde ich übrigens sehr gut!!! Der DLV sollte diese Möglichkeit bei allen OSP einrichten und nicht alles von der Willkür der OSP-Leiter abhängig machen. So würde der Vorteil durch OSP-nahe Vereine entfallen.
Gertrud