[Gertrud]

Der Show-Übungsaufbau lässt kaum eine andere Körperhaltung zu,
von daher kann ich nicht vermuten, ob Mateusz sich im 'normalen' Training ebenso bewegt.

Jedenfalls ist die Bewegung der Aufgabe entsprechend koordinativ gut gelöst,
wenn auch auf Dauer so nicht empfehlenswert.

Ich habe Mateusz als Junior springen gesehen und hätte nie erwartet,
dass er mal 2,30, geschweige 2,35 springen kann.
Er und sein Trainer müssen schon sehr Vieles richtig machen.

Ich habe mich mit Hans-Jörg immer gut verstanden. Das soll auch so bleiben. Wir können durchaus auch anderer Meinung im gesundheitlichen Bereich sein. Natürlich hat er viel mit ihm erreicht. Mateusz hat aber auch Fußprobleme, die irgendwoher kommen müssen?! Ich spreche Hans-Jörg überhaupt nicht ab, das er sich Gedanken deshalb macht. Manchmal sehen vier Augen eben mehr als zwei. Ich bin äußerst penibel und kritisch in der Hinsicht. Ich fahre eben keinen Kuschelkurs, wenn es um die Gesundheit geht. Mein Einwand ist auch überhaupt nicht als frontaler Angriff gemeint. Ich sehe es faktisch kritisch. Mir ist auch ein anderes Detail aufgefallen; aber lassen wir das. Es ist nicht meine "Baustelle". Ich werde hier bei den Deutschen nicht mehr ins Detail gehen. Soll der LA-Gesundheitsdienst es richten!  ‌

Man kann sehr Vieles richtig machen. Wenn man manchmal in einem Punkt schwach ist, kommen Verletzungen sofort. So ist es nun mal. Warum du hier gerade so pomadig weich wirst, verstehe ich nicht. Ich würde Hansjörg in seiner Hingabe für die LA niemals kritisieren. Ich darf doch wohl noch meine Meinung sagen. Bei KK habe ich auch voll ins Schwarze getroffen und zwar lange vor ihren Problemen. Alle LA-Trainer machen viele Dinge richtig, aber eben auch Details falsch, die Probleme bereiten, über die man dann aber sprechen sollte.

Es geht hier nur um diese Übung, die wohl keine Showübung ist:
https://www.youtube.com/watch?v=x43Gk89xN2U   ab 8:57 Min.
Übrigens würde ich eine/n AuA nicht einmal für eine Showveranstaltung orthopädisch schädigende Übung durchführen lassen - never!!! Die Übung ist vornehmlich eine einseitige Beinkraftübung mit koordinativem Dreisprunginhalt. 

Ich arbeite in bestimmten Teams mit, was mir reicht. Ich muss hier mein Wissen nicht detailliert "streuen".

Gertrud

[Gertrud]

Korrektur: Ich spreche Hans-Jörg überhaupt nicht ab, dass er sich Gedanken deshalb macht. Ich hatte ein s vergessen.

Glen Mills hat Usain Bolt sicherlich sehr gut trainiert. Trotzdem ist der orthopädische Bereich aus meiner Sicht teilweise nicht richtig eingeschätzt worden. Es gibt keine/n Trainer/in, der/die nicht auch mal Fehler macht. Daher stelle ich Hans-Jörg mit meiner Ansicht doch nicht an den Pranger. Ich sehe die Übung in dem Video nicht als sehr gut für das "Gerüst" an.

Gertrud

[MZPTLK]

Ich konzediere anlässlich dieser Show-Übung, dass dabei schon mal nicht ganz sauber agiert wird.
Möglicherweise ist seinem Trainer als ehemaligenm Dreispringer diese Übung eingefallen,
und sie haben sich einen netten Joke draus gemacht,
daher würde ich die Angelegenheit nicht so hoch hängen.

Ob die Übung im normalen Trainingsprozess eingebaut ist, oder als Vorbereitung für die Shownummer,,
weiss ich nicht. Jedenfalls finde ich es unkritisch, wenn der Kastenbau keine zu starken Steigungen aufweist,
so dass Mateusz aus nicht so tiefer Position heraus springen muss.

Ich hatte aber auch schon dezent bemerkt, dass die Ausführung besser, gerader gehen müsste.
Aber Mateusz hat nun mal nicht den Körperbau wie Mögenburg, Wessig und Co.
Ob daher auch seine -latenten? - Fussprobleme herrühren könnten,
vermute ich, kann es aber nicht wissen.

Und keine Angst, ich bleibe einer der unerbittlichsten Fürsprecher des gesunden Sports.

[Gertrud]

Aber Mateusz hat nun mal nicht den Körperbau wie Mögenburg, Wessig und Co.
Ob daher auch seine -latenten? - Fussprobleme herrühren könnten,
vermute ich, kann es aber nicht wissen.

Seine Statik ist offensichtlich anfällig und somit ist auch der überaus akribische Umgang hinsichtlich Übungsgut sehr vonnöten. Ich weiß, dass Hansjörg sich sehr mit der Achillessehne beschäftigt, was ich als sehr gut empfinde. Diese Übungskonstruktion finde ich für MP nicht so empfehlenswert. Wenn ich eine Übung moniere, mache ich damit nicht das gesamte Training schlecht. Er kollabiert geradezu in vielen Gelenken und ist exzentrisch dieser Aufgabe nicht gewachsen. Das muss nicht sein. Man kann aber eine enorme Vorsorge einbauen, indem man seinen Gelenken exakten vektoriellen Einhalt gebietet - sogar gebieten muss. 

Was letzten Endes seinem Fuß geschadet hat, ist akribisch aufzuarbeiten. Das erfordert enorm viel Detailarbeit. Wir kennen zu wenige Übungen aus seinem Programm. Um abschließend exakt beurteilen zu können, müsste ich sein komplettes Programm kennen. Es gibt aber gerade am Fuß erhebliche knöcherne individuelle Anteile, die manchmal enorm stören können und so gut wie kaum Allgemeingut sind. Die Evolution hat uns unterschiedlich ausgestattet.

Ich stelle mir momentan in einem Fall permanent die Frage nach der gesundheitlichen und leistungsfördernden Ausrichtung. Natürlich muss ich auch manchmal Änderungen vornehmen und meinen Kurs korrigieren. Da wird im Team an Lösungen gearbeitet. Insofern finde ich Kritik oder Anmerkungen als sehr wertvoll. 

Gertrud

[Gertrud]

Ein Fachmann müsste mal die Verletzungsdichte hinsichtlich Fuß beim Straddle gegenüber dem Flop auflisten. Ich habe mir bei einigen ehemaligen Weltklasse-AuA den Absprung unter dem Aspekt angesehen. Der Fuß setzt beim Straddle relativ straight zur Latte hin auf, während der Fuß beim Flop doch enormen Pronations- und Drehkräften ausgesetzt ist. Das wäre ein sehr gutes Thema für einen wissenschaftlichen Studienvergleich. Man kann das sicherlich wissenschaftlich berechnen. Manchmal gerät etwas in Vergessenheit, das gar nicht so schlecht war. Die Auswirkung auf das Kniegelenk ist dann noch einmal eine andere Dimension.

Man müsste präzise feststellen, wo exakt beim Flop der vulnerable Bereich beim Fuß beginnt und wie man ihn unter diesem Druck grenzwertig belasten kann. Unser gesamtes Übungsequipment bisher lässt die vierte Dimension völlig außer Acht, die vor allem im Recoil stattfindet. Ich habe ganz andere Vorstellungen hinsichtlich adäquatem Equipment. In dem Bereich wäre eine exakte Forschung einer Task Force als ein geeignetes Mittel gegen die teilweise unsinnige Verwendung vom Krabbeln im Sand und Barfußlaufen vonnöten. Hauptfragen sind folglich: Wo sind die Schwachstellen einer Technik? Wie kann man entsprechend erfolgreich hinsichtlich Verletzungen kontern?

Gertrud

[gera]

Verletzungsanfälligkeit lässt sich dadurch reduzieren, dass man nicht mit
Innenneigung  +  Rücklage 
gleichzeitig den direkten Absprung vollzieht.

[Gertrud]

Verletzungsanfälligkeit lässt sich dadurch reduzieren, dass man nicht mit
Innenneigung  +  Rücklage 
gleichzeitig den direkten Absprung vollzieht.

https://www.youtube.com/watch?v=HspzxKXh...zlm6yASW2N
ab 5:30 Min
Somit scheint dein Vorschlag beim Flop nicht umsetzbar zu sein.

Gertrud

[gera]

auch wenn es die wenigsten schaffen , wünschenswert wäre es schon.

[Gertrud]

auch wenn es die wenigsten schaffen , wünschenswert wäre es schon.

Zeig mir bitte eine/n Sportler/in der Weltklasse im Bild oder Video, die/der im Absprung dein gewünschtes Sprungverhalten ohne Innenneigung  +  Rücklage gleichzeitig beim direkten Absprung, also vom Beginn des Fußaufsatzes an, bei einer Weltklasseleistung zeigt! Dann dürfte Holm den Fuß quasi erst bei 6:09 Min aufsetzen. Geht das technisch überhaupt?

Gertrud

[gera]

ich weis was Du sagen willst, Gertrud.
Sieh Dir die Aufnahmen vom Absprung an.
Durch den schwierigen Aufsatz des Sprungbeines auf die Kurvenlinie kommt es zwischen Fuß/Becken zu erheblichen Verwringungen. Wenn dann schon manche Springer den OK leicht zur Latte drehen, wirds noch verletzungsanfälliger.
Außerdem wirkt die Überwindung der noch vorhandenen innenlage wie ein 2.Bremsstoß ( neben der Rücklage), was ein Geschwindigkeitsverlust bedeutet.
Die meisten Athleten haben noch beim Absprung noch beide neigungen, deshalb muß es nicht optimal sein.
Besser wäre eine Auflösung der innenlage beim letzten Aufsetzen des Schwungbeines.

ist aber alles mehr ein Hochsprungthema.