[Halloo]

Ab sofort erhebt der Leichtathletikkreis Kassel bei Kreismeisterschaften für alle Alterklassen eine Nachmeldegebühr von Euro 10 pro Person/ Disziplin. In dieser dieser Hinsicht ist er (wenigstens da) absolute Spitze. 
Eigentlich sollte man froh über jeden Teilnehmer sein, wo Jahr für Jahr weniger Sportler/innen den Weg zur LA finden, und man bei Kreismeisterschaften jeden Einzelnen mit Handschlag begrüßen kann. 
Natürlich sollen Meldefristen eingehalten werden, aber manchmal gibt es kurzfristige Änderungen, oder man hat einen Sportler  schlichtweg vergessen zu melden.
Man kann sich nur wundern. Ob das der LA dient???

[t.win.ning snail]

Hi Halloo,
die Kasseler scheinen ja sehr speziell zu sein...
Laut Ausschreibung:
- gibt es sogar für U12 eine Startpasspflicht oder alternativ eine Zwangs-Teilnahmeerklärung, die eingereicht werden muss
- U14 darf ohne Startpass nicht mehr starten. Das sollte doch auf Kreisebene völlig egal sein. Dann gibt es halt ggf. keinen Eintrag in die Statistik. Hier können sie leicht Geld machen, anstelle von utopischen Nachmeldegebühren. 
- dann wünschen sie Bestzeiten, damit die Läufe nach Zeiten eingeteilt werden. Dann machen sie aber den Fehler entgegen der DLO, Altersklassen bei Meisterschaften zu splitten (2017: U18 200/800 m, M15 800 m: zwei fast gleich starke Läufer in getrennten Läufen ist ein No-go und verhindert den direkten Wettbewerb)

Ob die Kasseler das Bild der Leichtathleten nach außen verbessern und die Motivation, Leichtathletik zu betreiben, steigern, möchte ich vorsichtig bezweifeln.

[Atanvarno]

Die Startpass- bzw. Teilnahmererklärungspflicht ergibt sich aus der DSGVO. Ich kann nur jedem Verein/Verband dringend raten dem Kasseler Beispiel zu folgen, die Abmahnanwälte sitzen schon in den Startlöchern und werden einigen, die das für überflüssig halten, noch gewaltige Probleme bereiten. Eine Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt nämlich nicht erst mit Veröffentlichung der Ergebnisliste, sondern bereits mit Eingabe des Namens in das Wettkampfprogramm und ohne irgendeine Form der Zustimmung (bei Besitz eines Startpasses wird diese als gegeben angenommen), verstößt man gegen die DSGVO!

10€ Nachmeldegebühren halte ich bei KM auch für überzogen, bei uns ist das kostenfrei.

[Halloo]

Atvantarno, mit der Erklärung hast du leider Recht. 
10 Euro Nachmeldegebühren pro Person und Disziplin bei Kreismeisterschaften, bei denen um jeden Teilnehmer geworben werden sollte, sind  nicht nur überzogen , sondern eine kaum zu überbietende Unverschämtheit und zeugt von fehlender Empathie für die Sache.
Ein Schaden für die Leichtathletik.

[Halloo]

....und das unter Federführung des Kreisvorsitzenden, der auch Vizepräsident im HLV ist. 
Ist die unerträgliche Alternative zum davor herrschenden Gedanken, überhaupt keine Nachmeldungen mehr zuzulassen. Ob man wirklich Angst davor hat, dass die Teilnehmerzahlen so groß sind, dass die Anlagen überfüllt sind, und man das organisatorisch nicht bewältigen kann?  

[t.win.ning snail]

@Atanvarno: als ich meinen Startpass vor Jahren beantragte, gab es noch keine DSVGO, so dass der Startpass damit nicht ausreichend für eine Zustimmung zur DSVGO sein kann. Das müsste dann separat in der Ausschreibung stehen, dass mit Meldung die DSVGO anerkannt wird.

@all:
Warum darf man dann nicht ohne Startpass aber mit Teilnahmeerklärung in Kassel starten? Das geht in meinem Kreis.
Und die Trennung von Altersklassen bei Meisterschaften von einem Landesvizepräsidenten bleibt auch sehr seltsam.

[Atanvarno]

Im Startpassantrag hast du bzw. dein Erziehungsberechtigter auch schon vor der DSGVO der Verarbeitung deiner persönlichen Daten zugestimmt (s. DLO 4.1.x). Nach Einschätzung des HLV ist das wohl ausreichend, um die Anforderungen der DSGVO zu erfüllen.

Warum jetzt ab U14 Startpass statt Teilnahmerklärung? Weil es der HLV laut Mitteilung durch den Geschäftsführer so will

Basierend auf §§ 4 und 5 DLO sind ab sofort die bestehenden Regeln zur Teilnahme an Wettkämpfen und Meisterschaften konsequent umzusetzen. Demnach darf niemand ohne gültiges Startrecht an den Leichtathletik-Sportfesten und Meisterschaften aller Ebenen teilnehmen.

Grundsätzlich muss man ja mal festhalten, dass Startpässe ab der U14 Pflicht sind und eine Wettkampfteilnahme ohne Startpass einen Verstoß gegen die DLO darstellt.
Wenn durch die Startpässe also die Anforderderungen der DSGVO erfüllt und Startpässe ohnehin verpflichtend sind, kann ich es nachvollziehen, dass man sich den Papierkrieg mit den Teilnahmeerklärungen zumindest ab der U14 ersparen will (schon mal 100 Teilnahmeerklärungen bei einem KiLA Sportfest kontrolliert? Ich kann meine Zeit sinnvoller verschwenden als das auch noch ab der U14 zu tun).